Artikel von Peter Groschupf

Porsche 911: Am Anfang stand die Mängelliste – Von Harald Kaiser

Vor gut 60 Jahren begann bei Porsche die Planung für einen modernen Sportwagen. Das Ergebnis war der Porsche 911. Während seiner Konstruktion kam es zum Teil zu unglaublichen Technikpannen. Die ziemlich unbekannte Entwicklungsgeschichte eines Männertraums.

Die Aktennotiz deckt große Schwächen auf. Auf dem Verteiler des zweiseitigen Papiers stehen sieben Namen, an die es gerichtet ist. Ganz oben „Herrn Porsche“ und „Herr Porsche Junior“. Gemeint sind Firmenchef Ferry Porsche und dessen Sohn Ferdinand Alexander Porsche, der Designer.


Der neue Audi Q2: Als SUV das Gelbe vom Ei?

Mit dem neuen Q2 will Audi das SUV-Segment im Kleinwagen-Bereich erobern. Mit drei Benzinern und drei Dieseln zwischen 115 und 190 PS soll er vor allem jüngere Kunden überzeugen. Das könnte schief gehen, denn der Q2 ist nicht nur für junge Zielgruppen ein spannendes Angebot, das in der Basisversion ab 22.900 Euro zu haben ist.

Er ist nicht klein, sondern hat das Format wahrer Größe. Er ist alles, nur nicht langweilig. Und er ist nicht wirklich ein SUV, obwohl man in ihm acht Zentimeter höher sitzt und seine Proportionen als eine Art optische Täuschung SUV-Ausstrahlung suggerieren.



Hyundai Tucson: Robust-eleganter Geländegänger

Schon der Name ist ein Versprechen: Tucson heißt nicht nur die Stadt in Arizona mit dem Flair von abenteuerlicher Wildwest-Romantik, sondern auch der elegant-robuste Geländegänger-SUV von Hyundai, der sowohl auf dem Boulevard als auch im Gelände mit optionalem Allradantrieb zu überzeugen weiß.


Goodwood feiert good Motorsports

Obwohl in den Tagen zuvor Dauerregen den Park um Goodwood House in eine Schlammlandschaft verwandelt hatte, rollten schon am ersten Veranstaltungstag frühmorgens die britischen Motorsport-Fans Richtung Festival of Speed 2016. Der sonnige Freitag machte das Event dann doch noch zum Sommerfestival, bei dem sich nicht nur britische Motorsport-Freaks ein Stelldichein gaben und bewiesen, dass der Brexit der Freude am Racing keinen Abbruch tut.


Audi S4: Kompakter Pulsbeschleuniger

 

Es geht immer noch besser. Das gilt auch für den schon bisher erfolgreichen Audi S4, der nun mit noch mehr Leistung bei niedrigerem Verbrauch aufwartet. Die Werte für den Ingolstädter Pulsbeschleuniger, den es auch als Avant gibt, sind beeindruckend: 354 PS, 0 – 100 km/h in 4,7 Sekunden bei 7,3 Liter Normverbrauch.

Static photo, Colour: Misano Red

Misano Red kleidet den Audi S4 besonders gut                                                        Foto:Audi


Volkswagen: Die Bafin ermittelt auch wegen Insiderhandel

Sind die Ermittlungen gegen Vorstände des Volkswagenkonzerns wegen Marktmanipulation nur die Spitze des Eisbergs? Warum wurden diese Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft in Braunschweig so kurz vor der Volkswagen-Hauptversammlung bekannt gegeben? Zufall? Warum wurde der damalige Finanzvorstand und heutige Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch von der Staatsanwaltschaft „ausgeklammert“? Der Diesel-Skandal wird zunehmend zu einem Wirtschaftskrimi, bei dem es um alles geht, was sich sonst nur Roman-Autoren ausdenken: um Eitelkeiten, um Boni, um Macht und um Intrigen.


Müller oder was? Der revolutionäre Umbau des VW-Konzerns birgt viele Fragezeichen

Matthias Müllers großer Auftritt ist nicht im Eiffelturm, pardon Elfenbeinturm entstanden. Sein humorig vorgetragener Versprecher bei der richtungsweisenden Pressekonferenz könnte einem Rhetorik-Handbuch entnommen sein, wie man dem Ernst der Stunde doch noch einen fröhlichen Touch geben kann. Der VW-Boss erschien zwar souverän, glaubwürdig, selbstbewusst und selbstsicher, aber auf konkrete Fragen konnte er (noch) keine Antworten geben. Die Sensorik der Börse strafte die offenen Fragen mit einem deutlichen Minus ab.


Der Unsinn von den Restwert-Riesen: Die Prognosen der Gebrauchtwagen-Preise sind unverbindliche Schätzungen

Alle Jahre wieder melden die Autohersteller stolz „ihre“ Restwert-Riesen, die von dem Marktforschungsinstitut Bähr und Fess Forecast im Auftrag vor allem für Leasingfirmen zur Kalkulation ihrer Leasing-Raten ermittelt werden und auch von Autobild und Focus und in der Kommunikation von den Autoherstellern genutzt wird. Und so sinnfrei wie die jährliche Management- und Politikerbefragung zum Verbrauch ihrer Dienstwagen der Deutschen Umwelthilfe ist das Ergebnis der Restwert-Riesen zu bewerten. Jedenfalls für die Autokäufer, an die sich die Autofirmen wenden.
Für ihre Prognosen berücksichtigen die Marktforscher neben spezifischen Kriterien wie Kaufpreis, Fahrzeugeigenschaften, Markenimage, Bewertungen bei Vergleichstests und Kundenbefragungen auch übergeordnete Faktoren wie die Qualität der Wettbewerber im Segment oder allgemeine Entwicklungen auf dem Automobilmarkt. Was aber nicht deutlich wird: dass diese Berechnungen eben Prognosen, also Schätzungen sind. Wie sich die Gebrauchtwagenpreise der Fahrzeuge in den nächsten vier Jahren entwickeln, kann niemand sicher vorhersagen, geschweige denn wissen.
Und wenn dann die Firma XY damit wirbt, dass der Schätzwert für ihr Modell soundso nach vier Jahren noch 54 Prozent beträgt und eine andere Firma mit ihrem Modell nu 53,2 Prozent erreicht hat, hat das auf dem realen Gebrauchtwagen- markt keinerlei Relevanz. Hier zählen der Pflegezustand, das Verhandlungsgeschick, die Laufleistung und andere Dinge mehr als jede Prognose von vor vier Jahren. Denn das Institut beurteilt ja heutige Neuwagen, wie viel sie „voraussichtlich“ in vier Jahren noch wert sein sollen. Das ist bei aller Sorgfalt der Hochrechnung eher der Blick in die Kristallkugel als eine echte Rechengrundlage. Eine Benzinpreis-Krise, Änderungen gesetzlicher Grundlagen und viele andere können jede Prognose zunichte machen. Auch die eines Restwert-Riesen.


BMW 730d: Der beste Siebener aller Zeiten – die Zukunft nicht mitgerechnet

Der Siebener repräsentiert in der sechsten Generation weiterhin das Top-Angebot der Marke BMW. Im ewigen deutschen Wettstreit mit der S-Klasse von Mercedes und mit dem Audi A8 ist die Spitze nach wie vor klar strukturiert: Die S-Klasse bleibt unangefochten weltweit Klassenprimus. Daran hat auch der aktuelle Siebener nichts geändert, den wir als 730d xDrive ausprobiert haben.


Autobild als Panikmacher: Vergiften wir uns wirklich selbst?

Der VW-Skandal hat überall schlafende Hunde geweckt. Nun ist es nicht so, dass das Fälschen von Abgaswerten zu den förderungswürdigen Aktionen gehören darf. Aber dass nun viele so tun, als hätten sämtliche Autohersteller einen Giftgas-Angriff auf die Menschheit gestartet, ist nicht nur übertrieben, sondern nicht mal in Sichtweite der Fakten angesiedelt.
„Wir vergiften uns selbst“, überschreibt Autobild eine Geschichte, die durchaus wissenschaftlich begründet und glaubwürdig daherkommt. Gemessen wurde die NO2-Belastung im Fahrzeuginnenraum. NO2 (Stickstoffoxid), nicht zu verwechseln mit NOx (Stickoxid), ist ein Reitzgas, das Augen und Atemwege belastet.


Nachgefasst: Spiegel-Stories waren schon mal besser

Irgendwie scheint die Luft technologischer Kompetenz beim Spiegel raus zu sein. Auch der renommierte Spiegel-Mann Dietmar Hawranek schwächelt. Seit er mit seinem in sechs Worte verdichteten Mega-Scoop „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn“ ein Stück Autoindustrie-Geschichte (um)geschrieben hat, sein eigener Rückzug aus der aktiven Spiegel-Zeit angekündigt ist, seitdem werden seine Geschichten irgendwie dünner.


Volkswagen schlägt der Hauptversammlung Entlastung aller Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats vor

Es ist ein juristischer Balance-Akt, der Kritik provozieren wird, wenn das ehemalige VW-Vorstandsmitglied Hans Dieter Pötsch nun als Vorsitzender des Aufsichtsrats über den Aufsichtsrat der Hauptversammlung seine eigene Entlastung als Vorstand vorschlägt. Genau das aber ist unter anderem das Ergebnis einer langen Aufsichtsratssitzung in Wolfsburg, das von kritischen Aktionären stellenweise sicher in Frage gestellt werden dürfte. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass sich Pötsch bei der Abstimmung im Aufsichtsrat der Stimme enthalten und nicht seine eigene Entlastung (als Vorstand) vorgeschlagen hat. Eine offizielle Stellungnahme dazu ist nicht zu erhalten, „da Abstimmungen im Aufsichtsrat nicht kommentiert und öffentlich gemacht werden“, sagt der Sprecher des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Brendel.



Verdiente Auszeichnung: Audi ist „Innovativste Premium-Marke“

Immer wieder sah sich Audi in den letzten Jahren dem subtilen Vorwurf ausgesetzt, nicht mehr wirklich innovativ zu sein. Auch Ex-Volkswagen-Chef Martin Winterkorn und der allmächtige Ex-Konzern-Aufsichtsratschef kritisierten mehr oder weniger deutlich, dass Audi dem Slogan Vorsprung durch Technik nicht mehr entsprechen würde. Dass dem nicht (mehr) so ist, haben jetzt sehr deutlich das Center of Automotive Management und die PricewaterhouseCoopers AG mit dem Automotive Innovations Award bestätigt. Audi wurde in gleich drei Kategorien ausgezeichnet: als Innovativste Premium-Marke, als bestes Connected Car und in der Kategorie Fahrzeugkonzepte/Karosserie.


Der Qashqai ist Nissans erfoglreichstes Pferd im Stall

Crossover sind in. Auf dem Weg zum erwachsenen SUV sind sie stehen geblieben zwischen Limousine und echtem Geländewagen. Sie sind handlich und handzahm, vor allem bei Frauen beliebt, weil sie das souveräne Fahrerlebnis vom Hochsitz eines SUV mit der Handlichkeit eines Pkw verbinden. Einer der typischsten Vertreter dieser Reihe ist der Nissan Qashqai, der als Begründer des Crossover-Segments gelten darf.