Die „Deutsche Umwelthilfe“ kritisiert kirchliche Fuhrparks, Medien plappern unreflektiert nach und prangern „dreckige Bischofs-Boliden“ an – Haben die sie noch alle?

DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch

Deutschlands so genannte „Umwelthilfe“ lässt mal wieder aufhorchen. Und die führenden Autokritiker der Republik lassen sich vor den Karren blödsinniger Erhebungen spannen, beten vorgegebenen Unsinn nach und schreiben, sich im verbalen Klimarettungs-Eifer überschlagend, folgsam ab, was die „Umwelthilfe“ so herausgefunden haben will.

Nach Managern und Politikern sind auch die kirchlichen Vertreter an der Reihe, an den Klimakiller-Pranger gestellt zu werden: Ihre Exzellenzen fahren laut Süddeutscher Zeitung und „investigativ“ von der „Umwelthilfe“ zum dritten Mal ermittelt vor allem „teure Co2-Schleudern“. Oh Gott, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie fahren.

Dass die Umwelthilfe nicht einsehen kann, dass das Klima – ob gut oder schlecht, ob heiß oder kalt – nicht gekillt werden kann, ist ja noch nachvollziehbar. Unverständlich ist, dass die Medien geradezu dankbar auf dieses Thema aufspringen.




Bei der jüngsten Erhebung wurden 47 Dienstwagen kirchlicher Würdenträger auf ihren CO2-Ausstoß geprüft. Nur 14 Fahrzeuge liegen offensichtlich unter 130 g/km. Die evangelischen Kirchenoberen hätten dabei mit elf grünen Karten am besten abgeschnitten. Da wird zum Beispiel der evangelische Bischof Ralf Meister gelobt, der seinen VW Phaeton gegen einen Mercedes E300 Blue Tec Hybrid getauscht habe, der nur noch 109 g/km CO2 ausstößt. Bravo! Dass der ausgemusterte Phaeton nun an anderer Stelle sein CO2 ausstößt, wen interessiert das?

„Umwelthilfe“-Geschäftsführer Jürgen Resch räumt großzügig ein, dass man gar nicht verlange, die Bischöfe „dem vorbildlichen Verhalten des Papstes“ folgen zu lassen und in einen R4 umzusteigen. Auch dieses Argument wird dankbar nachgebetet. Dass auch der R 4 des Papstes mit einem Normverbrauch von 6,0 Litern und ergo 142, 29 g/km CO2-Ausstoß ein Klimasünder wäre, – ist doch egal. R4  signalisiert eben mehr Umweltbewusstsein als ein BMW Fünfer, selbst wenn der weniger CO2 ausstößt.

Natürlich muss auch der „Skandalbischof“ in Sachen Luxuskarossen sein Fett weg kriegen. Franz-Peter Tebartz-van Elst erhielt eine rote Karte – sein BMW 535d Diesel mit Vierradantrieb stößt 157 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Unglaublich! Dafür muss der das Klima killende Bischof ganz bestimmt in der Hölle schmoren.

Haben die von der „Umwelthilfe“ eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Wie viel Lächerlichkeit ist noch zu ertragen?  Hoffentlich folgen die Geistlichen bei der nächsten Befragung durch die „Umwelthilfe“ dem Beispiel Bischof Lehmanns aus Mainz: Der hat sich der albernen CO2-Inquisition einfach verweigert.

 

4 Kommentare zu "Die „Deutsche Umwelthilfe“ kritisiert kirchliche Fuhrparks, Medien plappern unreflektiert nach und prangern „dreckige Bischofs-Boliden“ an – Haben die sie noch alle?"

  1. Alle christlichen Kirchen sind von Ihrem Leitgedanken her der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet! Dies setzt auch ein entsprechendes Verhalten beim eigenen Lebenswandel voraus!

    Genau aus diesem Grund halte ich es für völlig verantwortungslos hier ständig eine Diskussion um jedes Gramm CO2 Ausstoß vom Zaun zu brechen!

    Die Grenze von 130 Gramm ist absolut willkürlich festgesetzt worden und spiegelt in keiner Weise eine wissenschaftlich begründbare Grenze. Ganz im Gegenteil! Es ist nicht einmal die halbe Wahrheit!

    Durch diese Grenze wird anderen Faktoren nicht einmal im Ansatz Rechnung getragen! Wir reden immer davon,dass Mobilität auf KOSTEN der Umwelt stattfindet! GUT! Dann muss man sich aber hier auch die tatsächlich anfallenden GESAMTKOSTEN anschauen (total cost of ownership) !

    Hier schneidet aber unter Umständen der berühmte Hybrid mit oftmals mehr als 100 Kilogramm Sondermüll (Akku) und den daraus resultierenden Problemen oft schlechter ab als ein BMW 535!
    Dazu kommt noch die teilweise extrem aufwändige Gewinnung von Rohstoffen für moderne Akku Technologie. Diese werden (Stichwort seltene Erden z.B. ein Zusatz bei NiMh Akkus) oft unter eher unmenschlichen Bedingungen und unter Missachtung jeglichen Umweltschutzes dem Wirtschaftskreislauf zugefügt.

    Zudem werden die „alten Dreckschleudern“ ja nicht wirklich verschrottet, sie verrichten ihren Dienst nur an anderer Stelle auf der Welt… oft dann allerdings ohne alle zwei Jahre zur AU zu müssen… ohne funktionierenden KAT!

    So lange man Probleme wie diese immer nur an singulären Kennzahlen festmacht, natürlich sehr medienwirksam, liegt eine echte Lösung in weiter Ferne!

    Wir alle wissen, es wird immer ein Klima geben… unseren genauen Einfluss darauf kennen wir nicht und doch kann man mit Sinn und Verstand auch mit einem 5er BMW und Allrad sein Umweltgewissen im Einklang halten!

    Übrigens, der 5er spart zwischen Produktion (Deutschland) und Auslieferung (Deutschland) an den Bischof von Limburg bereits soviel CO2 im Vergleich zu einem in Übersee hergestellten Fahrzeug….da kann man auch mal beherzt aufs Gas treten und das Lächeln bleibt im Gesicht!

    Übrigens ich fahre Smart! Aus Überzeugung! Klein, Leicht, wendig!
    Brabus Cabrio! Aus Leidenschaft! Schnell, direkt, offen!

    http://www.gerum.org

  2. Die hier getätigten Aussagen über den Klimawandel schockieren mich! Hier scheinen sich zwei Pseudo Retter der Wirtschaft gefunden zu haben. Sowohl hier, als auch im zweiten Blog werden die nachvollziehbaren Standpunkte der Deutschen Umwelthilfe ins lächerliche gezogen.
    Selbst die Republikaner in den U.S.A. haben inzwischen den Zusammenhang zwischen CO2 Ausstoß und Klimawandel akzeptiert.
    Hier scheinen zwei ewig Gestrige an ihrer These ebenso festzuhalten, wie Kreationisten an der Entstehung der Erde in 7 Tagen!

    Selbstverständlich ist es absolut notwendig,dass gerade öffentliche Stellen mit einem guten Beispiel vorangehen und den Umweltgedanken leben.
    Außerdem scheinen die Herren auch keine Steuer zu bezahlen,denn ich habe kein Interesse daran mit meiner Hände Arbeit den 5er BMW eines protzenden Bischofs zu finanzieren.

    Kommen Sie endlich in der Realität und im Heute an! Kehren Sie in sich und nehmen Sie derartig lobbyistische Artikel aus dem Netz! Von welcher Firma werden Sie eigentlich bezahlt um derartigen Irrsinn öffentlich zu machen?

    • @Claudia Merck – Das CO2 irgendwas mit dem Klimawandel zu tun hat ist bis heute nicht bewiesen sondern nur eine These die von vielen Regierungen und „Klimarettern“ wie Sie selbst als Fakt wahrgenommen wird. Selbst wenn CO2 was mit dem Klima zu tun haben sollte, ist ein BMW 5er eines der effizientesten Fahrzeuge auf dem Markt und meiner Meinung nach sehr vorbildlich im Gegensatz zu dem Fahrzeug des Papstes, was eine richtige Dreckschleuder ist.

      Ausserdem wenn man Kirchensteuer zahlt ist man doch selber schuld.

      Hier ein paar interessante web links: http://www.klimaskeptiker.info/ oder http://www.wahrheiten.org/blog/klimaluege/

  3. Klimawandel ja den hat es schon immer gegeben. Es gab Eiszeiten auf der Erde und auch heißere Kimazeiten. Den Wandel des Klima allen dem Auto anzuhängen ist daher völliger Nonsens. Das Auto ist mit Sicheheit aber bestimmt keine Klimakiller, da zutreffend vom Autor erkannt das Klima nicht gekillt werden kann….

    Und was sollen die Würdeträger aus der Kirche stattdssen fahren. Mit guten Beistiel voran? E-Auto oder Hybrid? Was zur Herstellung der Batterien an Rohstoffen benötigt wird und wo der Strom herkommt für all die Autos?? Das ist die Frage:
    Hier eine mögliche Antwort:

    http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-11/elektromobilitaet-elektroauto-rohstoffe-knappheit-lithium

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  1. Umwelthilfe | Gerum

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