VW ID. Every1: Der Preis ist heiß

Das schnörkellose Design ist gelungen

Mit dem ID.Every1 will Volkswagen der E-Mobilität einen neuen Schub verleihen. Der jetzt in Düsseldorf vorgestellte Kleinwagen (er wird voraussichtlich ID.1 heißen) soll mit einem Preis von etwa 20.000 Euro die wichtige Preisschwelle erreichen, die dem Massenerfolg reiner Batterieautos bislang im Wege steht. Dass der hübsche Kleinwagen erst Ende 2027 zu den Händlern rollt, trübt die Vorfreude.

Die Präsentation in Düsseldorf fand nicht nur vor 350 Journalisten statt, sondern in den folgenden Tagen auch vor rund 10.000 VW-Händlern. Wenn es an diesem Abend eine Meinungsumfrage gegeben hätte, wäre die Zustimmung mehrheitlich überwältigend gewesen. Der Kleine verspricht ein ganz Großer zu werden. Wenn nur nicht diese lange Wartezeit bliebe. Die VW-Strategie in die E-Mobilität war von Anfang an zwar konsequent, aber von Volkswagen werden nun einmal Volkswagen erwartet, also Autos, die sich breite Schichten leisten können. Mit dem ID.1 soll das möglich werden.

Der ID.1 zeigt ein freundliches Gesicht                                                                Fotos VW

Allerdings wird die vorgestellte Studie nicht ganz so auf den Markt kommen; aber immerhin verspricht VW, dass das Serien-Produkt zu 80 Prozent der Studie entsprechen soll. Bis zur Serie muss noch viel gefeilt, gebürstet und kalkuliert werden, um den Preis tatsächlich in der 20.000-Euro-Region zu halten. Vertriebsvorstand Martin Sander ist überzeugt, dass trotz enger Kalkulation ein echter Volkswagen entstehen werde. Die Preisgestaltung sei ein wichtiger Bestandteil der E-Strategie. Vom E-up wurden nur 60.000 Stück in zehn Jahren verkauft, aber der war auch 10.000 Euro teurer. Erst wenn ein E-Modell preislich auf dem Niveau eines vergleichbaren Verbrenners liege, ziehen die Verkaufszahlen an. Beim ID.3 hat man den Preis unter 30.000 Euro gesenkt, und schon seien die Verkaufszahlen deutlich gestiegen. Auch für den ID.1 dürfte gelten, dass der Preis Kunden zum Kauf eines E-Autos überzeugen dürfte, die bislang für 20.000 Euro lieber zu einem VW Polo Benziner greifen. Diesen Kunden waren Elektroautos bisher schlicht zu teuer.

Der Innenraum (hier noch im Entwurf) soll funktional und ästhetisch erscheinen

Mit Technischen Daten für den Neuen hält sich VW noch zurück. Die Reichweite soll bei 250 Kilometern liegen, die Höchstgeschwindigkeit etwa 130 km/h betragen. Die Leistung der neu entwickelten E-Maschine beträgt 95 PS. Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen sagt: „Der ID Every1 ist das letzte Puzzleteil auf unserem Weg zur breitesten Modellauswahl im Volumensegment. Wir bieten dann für jeden Kunden das passende Auto mit passendem Antrieb – inklusive bezahlbarer vollelektrischer Einstiegsmobilität.“ Und weiter: „Wir werden bis 2030 unsere Position als der technologisch weltweit führende Volumenhersteller ausbauen. Und zwar als Marke für alle – so wie man es von Volkswagen erwarten darf.“

In Sachen Software geht VW beim ID.1 neue Wege: Über den gesamten Lebenszyklus können per Update neue Funktionen aufgespielt werden, so dass das Fahrzeug immer auf dem neuesten Software-Stand gehalten werden kann.

Das Design des neuen Kleinen ist absolut gelungen. Schnörkellose Präsenz und formale Konsequenz unaufdringlicher Ästhetik machen den ID.1 zu einem echten Hingucker. Bei kleinen Fahrzeugen sind die Herausforderungen an die Designer am größten. Zweifellos ist den Designern hier Großes gelungen.

 

 

 

 

1 Kommentar zu "VW ID. Every1: Der Preis ist heiß"

  1. Rolf Franz Nieborg | 9. März 2025 um 10:49 | Antworten

    Dass der VW-Newcomer erst 2027 auf den Markt kommen soll, ist schon ein handfestes Handikap – tolle VW-Planung!

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