Artikel von Peter Groschupf

Staatsanwaltschaft Stuttgart stellt Ermittlungen gegen Porsche SE-Aufsichtsrat ein

Wenn am 22. Oktober gegen Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und seinen damaligen Finanzvorstand Holger Härter die Anklage wegen „Marktmanipulation“ verlesen wird, dürfte sie längst nicht mehr so tragfähig sein, wie von den Staatsanwälten einst gedacht. Denn mit der Einstellung der Ermittlungen gegen zwölf amtierende und Ex-Aufsichtsräte wird deutlich, dass die Ankläger womöglich über das Ziel hinausgeschossen sind. Den Aufsichtsräten war vorgeworfen worden, dass sie Beihilfe zu den vorgeworfenen Marktmanipulationen geleistet hätten.

Der Vorwurf: Die handelnden Porsche-Manager hätten die Anleger nicht von Anfang an über die beabsichtigte Volkswagenübernahme informiert.


Audi plant Batterie-SUV mit 500 km Reichweite 

Dass Audi in der Technologie-Anwendung Gas gibt, trifft es von der Wortwahl nur im übertragenen Sinn. Audi kommuniziert mit erhöhter Taktzahl, dass in Ingolstadt keinesfalls selbstgefällige Ruhe eingekehrt ist, sondern der Slogan vom „Vorsprung durch Technik“ wieder mit anfassbarer Substanz unterlegt werden soll. Mit dem Antritt des Entwicklungschefs Prof. Ulrich Hackenberg geht eine Kommunikations-Offensive daher, die den wind of change deutlich macht. Allerdings wäre es falsch zu sagen, Audi habe vorher in sich geruht. Es wurden auch vorher Innovationsfelder besetzt, aber sie wurden nicht so offensiv kommuniziert. Aber jetzt ist spürbar, dass die Kompetenz der Forschung und Entwicklung mit einer starken Kommunikations-Bereitschaft und -fähigkeit zusammentrifft.


Der Verkehrsclub Deutschland lobt die ökologische Vernunft und stellt niemand polemisch an den Pranger

Ja, es gibt auch positiv denkende Umweltschützer, die nicht mit der geheuchelten Weltenretter-Attitüde auftreten, um Minister, Kirchenvertreter oder Manager an den Pranger zu stellen, wenn sie ein Auto fahren, das mehr CO2 ausstößt, als es eine angebliche Norm erlaubt. Der Verkehrsclub Deutschland hat sich zwar auch die „Rettung“ des Klimas auf die Fahnen geschrieben, argumentiert aber wesentlich sachlicher und favorisiert den positiven Ansatz, C02-arme Automobile zu loben. Dass dabei Modelle vorne liegen, die auf dem Markt wenig erfolgreich sind, ist schade.


Der Spagat der Autohersteller zwischen Kundenwunsch und CO2 Gesetzgebung

Die Halbjahreszahlen der Hersteller signalisieren in Bezug auf die Zukunft leicht skeptische Fragezeichen. Das hat nicht nur damit zu tun, dass sich die Zukunft grundsätzlich sicherer Erkenntnis entzieht, sondern auch mit aktuellen Erfahrungen in den Märkten der Welt. Und mit den immer schärfer werdenden CO2-Grenzwerten.

So weist BMW- Chef Harald Krüger in seiner Halbjahresrede gleich zu Anfang auf die Problemfelder hin, die da heißen: China, Russland Brasilien und nicht zuletzt der Würgegriff immer herausfordernder CO2-Grenzwerte, die stellenweise den Grenzbereich zur physikalischen Illusion berühren. Vor allem letzteres kostet viel Geld.


DTM-Skandal: Dieser Funkspruch muss Konsequenzen haben

Eigentlich kann man es nicht glauben, was gestern beim DTM-Lauf in Spielberg abgelaufen ist. Hat der Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich wirklich in Mattias Ekströms Auto gefunkt: „Schieb in raus….! Erst hat er nein gesagt, dann verklausuliert eingeräumt, dass dieser emotionale Ausruf versehentlich in ein offenes Mikrofon gedrungen sei. Glaubhaft ist das nicht.

Abgesehen davon, dass der Abschuss auch ohne den imperativen Zuruf nicht nach Fairness ausgesehen hat: Es scheint sich ein Skandal zu zeigen, der dem Motorsport schadet. Sollte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ulrich den Abschuss-Befehl in voller Absicht, dass er ankommt, gegeben haben, woran eigentlich kein Zweifel besteht, dann muss er Konsequenzen haben. Zumindest den Fahrer Timo Scheider hat es getroffen: Die Disqualifikation.


Natürlich nur für die Sicherheit: München platziert 30 Radarfallen in einem Tunnel!

Da soll noch einer sagen, Radarfallen seien eben keine Fallen, sondern dienten allein der Sicherheit. Schwer vorstellbar, wenn man den neuen Tunnel unterm Münchner Luise-Kiesselbach-Platz durchfährt. Fast 30 Blitzer auf nur zweieinhalb Kilometer sorgen für ein wahres Blitzlichtfeuer, sollte jemand auf die Idee kommen, hier über dem Tempolimit durchzurasen.


VW Passat GTE: dynamisch unter Strom

Als Toyota 1997 den ersten Hybrid, den Prius auf den Markt brachte, spotteten zumal Entwicklungsingenieure deutscher Premium-Hersteller, dass dies physikalischer Unsinn sei. Zwei Motorensysteme und eine schwere Batterie seien einfach ineffizient. Diese Einschätzung konnte den Erfolg des Hybrids nicht bremsen.

Seitdem haben sich zwar die physikalischen Gesetze nicht geändert, aber die Einstellung der deutschen Hersteller. Noch immer ist ein guter Diesel sparsamer als ein Hybrid. Die Hersteller kommen dennoch nicht an der an der CO2-Gesetzgebung vorbei. Und so machen sie das Beste draus. Und das kann sich wirklich sehen lassen. Wer Hybrid fahren will, bekommt von fast allen Herstellern ein gutes Produkt. Vor allem als Plug-in verspricht der Hybrid ein Erfolg zu werden.


Der neue Audi R8: Ein Racer für die Straße

Mit dem neuen Audi R8 plus baut das Unternehmen den stärksten Serienwagen aus dem Hause mit den vier Ringen. Ein Supersportwagen reinsten Wassers mit Fahrleistungen wie aus dem Rennsport-Universum: 3,2 Sekunden auf 100 km/h sagen fast alles. Der nicht trendig per Turbo aufgeladene, sondern tief durchatmende V10-Sauger setzt als Mittelmotor im R8 plus in vielen Disziplinen Bestwerte: 610 PS, 9,9 Sekunden auf 200 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h machen deutlich, dass die in grauer Vorzeit als Spießermarke verleumdete Firma mit den vier Ringen längst zu anderen Ufern aufgebrochen und dort spätestens vor zehn Jahren angekommen ist.


Mein Werbe-Spot des Jahres

Auch die Queen fährt SIXT und hat wohl die Platinum Card!

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Der neue Toyota Avensis bietet (nur) emotionslose Sachlichkeit

Dass im neuen Avensis von Toyota BMW-Diesel-Motoren für Antrieb sorgen, ist so ziemlich der einzige Anker emotionaler Wahrnehmung. Keine Überraschung: Dieser Toyota war schon immer Blech gewordene Vernunft. Daran hat sich auch nach seiner Überarbeitung nichts geändert. Der Avensis zielt eben genau auf jene vernünftigen Autokäufer, denen ein zuverlässiges Fahrzeug wichtiger ist als der Kick aufregender Formen und spurtstarker Motorisierung.


Der Porsche-Triumph in Le Mans darf Audi nicht verunsichern

Weil Audi die letzten 16 Jahr die 24 Stunden von Le Mans dominiert hat (13 Siege), ist der Porsche-Triumph schon im zweiten Antritts-Jahr eine Sensation. Keine kleine, sondern eine außerordentlich große. Weil Siege schnell vergessen sind, darf darauf hingewiesen werden, dass keine andere Marke dieses härteste Langstreckenrennen so oft gewonnen hat wie die Zuffenhausener. Erinnert sei auch daran, dass es genau 45 Jahre her ist, dass Porsche hier ebenfalls den ersten Gesamtsieg nach Hause gefahren hat.


Der neue BMW 7er: Wo bleiben der Design-Sprung und die echten Innovationen?

Eigentlich sollte der neue Siebener auf der IAA im September erstmals das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Der Druck vieler Erlkönig-Fotos und die erfolgreiche Mercedes-S-Klasse haben dann BMW veranlasst, schon am 10. Juni in der BMW-Welt in München statisch das Tuch vom neuen Modell zu ziehen.

Dass die Fotos nun noch früher in die Öffentlichkeit gelangt sind, ist wohl einem Kommunikations-Unfall geschuldet. BMW Österreich hat offensichtlich versehentlich zu früh auf „veröffentlichen“ gedrückt. Über Bimmertoday.de (die wohl am besten informierte BMW-Insider-Website) sind die Bilder und Informationen dann über zahlreiche online-Portale in die Welt gekommen.


Der „gefühlte“ Vierzylinder: Dreizylinder im VW Golf TSI Blue Motion ist sparsam wie ein Diesel

Noch vor zehn Jahren wäre ein Dreizylinder im VW Golf nicht denkbar gewesen. Mittlerweile machen sich viele Autohersteller auf den Weg, Dreizylinder anzubieten. Nicht alle sind so überzeugend „gefühlte Vierzylinder“ wie im VW Golf TSI Blue Motion. Die Laufruhe mit seidenweich zu beschreiben, wäre natürlich übertrieben. Aber dieser Motor überzeugt in vielerlei Hinsicht: Er klingt sehr angenehm, gibt sich bei keiner Drehzahl als Dreizylinder zu erkennen, sondern arbeitet wie ein rund laufender Vierzylinder und beschleunigt diesen Golf absolut temperamentvoll. Immerhin hat er mit seinen 115 PS fünf Pferde mehr als der erste Golf GTI, was 1976 in diesem 810-kg-Auto oft als „übermotorisiert“ beschrieben worden war.


Scheitert Tesla, scheitert das Elektroauto?

Das Elektroauto steht auf der Kippe, könnte man meinen. Jedenfalls dann, wenn man das zunehmende Anti-Elektroauto-Grundrauschen ernst nimmt. Das Scheitern des Fahrens unter Strom vom Scheitern Teslas abhängig zu machen, ist allerdings genau so abwegig, wie das Scheitern Europas vom Euro abhängig zu machen, wie es eine erfolgreich gescheiterte Kanzlerin einmal behauptet hat.

In einem hoch interessanten Interview des von mir sehr geschätzten Kollegen Jens Meiners im Handelsblatt plädiert Motorenpapst Fritz Indra eindeutig gegen den Strom. In jeder Beziehung.


Audi und China – eine äußerst erfolgreiche Verbindung

 

Dass Audi im letzten Jahr 578.932 Autos in China (einschließlich Hongkong) ausgeliefert hat, hätte noch vor wenigen Jahren jeder der so genannten Experten und Analysten für unrealistisch gehalten. Audi ist in China zweifellos der mit Abstand erfolgreichste Premium-Automobilhersteller. Und wenn die Zeichen der Zeit nicht täuschen, wird auch dieses Ergebnis in 2015 noch einmal übertroffen. Wenn nun Audi-Chef Rupert Stadler auf der CES China die „zweite Heimat“ von Audi nennt, ist das eher unter- als übertrieben. Denn Audi verkauft dort mehr Autos als im Heimatland Deutschland.