BMW

Volkswagen-Chef Herbert Diess setzt auf E-Planwirtschaft und ignoriert ein wichtiges Prinzip

VW forciert das Elektroauto. Und zwar noch vehementer als vor einem Jahr. Und der VW-Chef fordert die anderen Automobil-Unternehmen auf, das bislang als sakrosankt geltende Prinzip der Technologie-Offenheit fallen zu lassen. Kein Wunder, dass führende Automanager gegen den Tabubruch Sturm laufen.

„Dass ausgerechnet VW den technologischen Takt in die Zukunft vorgeben will, ist ein perfide Art von Arroganz, die die Branche eigentlich nicht hinnehmen kann. VW – die Mutter fast aller unserer Glaubwürdigkeits-Probleme als Taktgeber für Antriebstechnologie. Das ist geradezu dreist zu nennen.“ So ein leitender Manager eines bayerischen Automobilherstellers, der nicht namentlich genannt werden will. „Ich bin kein Feigling, aber als leitender Ingenieur muss ich mich öffentlich zurückhalten, obwohl ich mich seit dem Bekanntwerden des Abgasbetrugs sehr über VW ärgere.“  Der Betrug habe die ganze Branche beschädigt, deshalb dürfe es nicht sein, dass nun alle „hinter VW hermarschieren sollen“.


BMW M550d xDrive: Wider das Trägheitsgesetz

Als die Diesel laufen lernten, galten sie noch als rauchende Langweiler – BMW traute sich erst 1983 in die Welt der Selbstzünder und ist heute ganz vorne mit dabei. Angesichts der nicht ideologiefreien Diesel-Diskussion um Grenzwerte erscheint der BMW M550d xDrive mit seinen 400 PS wie eine Provokation.

Dass er Dank AdBlue und Speicherkat auch auf der Straße die strengsten Grenzwerte erfüllt und die Technik Euro6 d TEMP an Bord hat, beweist die Zukunftstauglichkeit des Selbstzünders. Und wenn er dann mit solcher Vehemenz ins fahrdynamische Bewusstsein einfällt, verschmelzen Fahrspaß und Vernunft zur Synthese.


BMW vom Kraftfahrtbundesamt entlastet – Umwelthilfe meldet Zweifel an

BMW hatte es gewagt, gegen den berüchtigten Abmahnverein „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ vorzugehen. Die Behauptung der Umwelthilfe, ein von ihr getesteter BMW 320 d würde mehr Stickoxide als erlaubt ausstoßen, hat BMW offenbar widerlegt und dies vom KBA bestätigt bekommen. Die Umwelthilfe meldet – was auch sonst – Widerspruch und Zweifel an. Die Umwelthilfe setzt ihren Kampf gegen den Diesel fort.

Damit geht der Streit um die Wahrheit in die nächste Runde. Das KBA hat BMW bestätigt, dass der vom TÜV Süd untersuchte BMW 320 d die „rechtlichen Vorgaben vollumfänglich“ erfülle. Die Umwelthilfe kritisiert die vom KBA formulierte Einschränkung, dass die Grenzwerte „unter normalen Betriebsbedingungen“ eingehalten würden. Die Umwelthilfe beharrt auf ihrer Behauptung, „der von der DUH getestete BMW 320d stieß im Straßenverkehr bis zu sieben Mal so viel Stickoxid aus wie im Labortest“. Schon bei sportlichem Anfahren schnellten die Stickoxide in die Höhe.


Detroit 2018: Eine Messe im Sinkflug – Gastbeitrag von Jens Meiners

Die Cobo Hall am Detroit Rover hat schon bessere Zeiten gesehen. Das 1960 eröffnete, von innen immerhin auf dem Stand der 90er-Jahre befindliche Messegelände ist seit 1965 Standort der vom Detroiter Händlerverband alljährlich ausgerichteten Automesse.

Zu den Glanzzeiten wurde hier die „Hochzeit im Himmel“ zwischen Daimler-Benz und Chrysler gefeiert; Ford präsentierte sich mit einem Konglomerat internationaler Premium-Marken und GM warf unter längst verblichenen Markennamen wie Pontiac und Oldsmobile ein neues Produkt nach dem anderen auf den Markt. Die Concept Cars von Chrysler waren legendär, niemand inszenierte sich aufwendiger als die Marke aus Auburn Hills.


Detroit: Diesel-Gate scheint vergessen, Mercedes-Benz ist die Nummer 1, BMW bleibt blass

Wer hätte gedacht, dass nach Diesel-Gate und 23-Milliarden-Strafe die Marke Volkswagen auf dem US-Markt dermaßen reüssieren würde? Mercedes-Benz signalisiert in Detroit, Nr.1 unter den Premium-Marken zu sein. BMW ruft sich ebenfalls zur Nummer 1 aus, bleibt aber blass. Ex-BMW-Vorstände kritisieren fehlendes Markenprofil und farblose Pressearbeit.

VW-Markenchef Diess strotzte vor Selbstbewusstsein. Dass die Wolfsburger Marke 2017 im um fast zwei Prozent abgeflauten US_Markt um 5,2 Prozent zulegen konnte, belegt eigentlich, dass die Amerikaner den Diesel-Betrug entweder vergeben oder vergessen haben. Da kommen die beiden Neuvorstellungen für den US-Markt (Jetta und Passat GT) gerade recht. Volkswagen is back. Übrigens hat Volkswagen auch weltweit in 2017 zugelegt: um


Pieter Nota: Hat der neue Vertriebsvorstand bei BMW Mundwasser statt Benzin im Blut?

Es ist die wohl ungewöhnlichste Personalentscheidung im BMW-Vorstand. Ein völlig Branchenfremder soll den BMW-Konzern in Sachen Automobil-Vertrieb weltweit wieder an die Spitze der Premium-Hersteller bringen.

Dass Pieter Nota keinerlei Automobil-Erfahrung mitbringt, hat im Münchner Vierzylinder nicht nur für Aufsehen, sondern stellenweise auch für Verärgerung und Enttäuschung gesorgt. Nicht nur bei jenen, die sich nach dem altersgemäßen Ausscheiden von Vertriebschef Ian Robertson selbst Chancen ausgerechnet haben, sondern auch bei vielen an der Verkaufsfront. „Ein BMW-Vertriebschef, der keine Ahnung von unserem Markenkern und die Unterschiede zwischen einem Heckan- und Frontantrieb nicht selbst erfahren hat, wird es schwer haben. Er kann sich zwar Vieles aneignen, aber letztlich hat er Zahnpasta statt Benzin im Blut“, kritisert der Verkaufsleiter einer nicht unbedeutenden BMW-Niederlassung. Diese Personalentscheidung sorgt im BMW-Universum landauf, landab für Unruhe.


Neuer Audi A8: Vorsprung durch Technologie

Vorschusslorbeeren gab es viele. Aber hält das neue Audi Top-Modell auch, was von ihm erwartet wird? Und kann es gegen die Luxus-Wettbewerber von Mercedes und BMW bestehen? Nach ersten Testfahrten gibt es darauf nur eine Antwort: aber ja doch! Kleine Einschränkungen vorbehalten.

Langsam sollte sich Audi doch mal von dem mechanisch und irgendwie rückwärts gewandt klingenden Slogan vom „Vorsprung durch Technik“ verabschieden. Denn es sind vor allem die digital verwurzelten Zukunftstechnologien, die dem neuen A8 den wahrscheinlich höchsten Intelligenz-Quotienten im Kreis der automobilen Neuentwicklungen zuordnen. Eine Intelligenz, die jene seines Fahrers zuweilen übertreffen dürfte, weil sie weder ermüden noch Situationen falsch einschätzen kann, sondern unglaublich zuverlässig laser- und sensorgesteuert in Tausendstel von Sekundenbruchteilen entscheidet, handelt und eingreift. Wenn der Fahrer es will! Also keine Bevormundung, sondern assistierende Hilfestellung.


Spiegel-„Enthüllung“ mehr heiße Luft als juristische Substanz

Die deutschen Autohersteller scheinen nach der Spiegel-„Enthüllung“ wie gelähmt. Im Raum stehende Kartellvorwürfe werden nicht kommentiert. Obwohl im Spiegel-Bericht mehr heiße Luft als juristische Substanz zu finden ist, hat sich nun BMW zu Wort gemeldet.

„Grundsätzlich gilt: Fahrzeuge der BMW Group werden nicht manipuliert und entsprechen den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen. Dies gilt selbstverständlich auch für Diesel-Fahrzeuge. Das bestätigen entsprechende Ergebnisse nationaler und internationaler behördlicher Untersuchungen.

Den Vorwurf, dass aufgrund zu kleiner AdBlue-Behälter eine nicht ausreichende Abgasreinigung in Euro 6 Diesel-Fahrzeugen der BMW Group erfolgt, weist das Unternehmen entschieden zurück.


Concept BMW 8er Coupé: Zu schön, um wahr zu werden?

Dieses rassige BMW Coupé ist mehr als eine Vision. Es soll schon nächstes Jahr mehr oder weniger in dieser Form auf den Markt kommen und auf der IAA im September zu sehen sein.

Wenn Formensprache ins Schwarze unserer Herzen trifft, dann ist emotionales Kammerflimmern angesagt. Was BMW dieses Jahr als Concept in der Villa d`Este präsentiert hat, das kann in die Kategorie Aufreger des Sommers platziert werden.


BMW M550d xDrive: Neuer Hammer-Diesel mit 400 PS

BMW-Chef Krüger setzt über 2030 hinaus auf Verbrennungsmotoren. So klar und deutlich wie BMW-Vorstandschef Harald Krüger hat sich noch kein Autoboss über die Zukunft des Verbrennungsmotors geäußert, den er als Benziner und Diesel auch 2030 noch für zukunftsfähig hält. Nun kommt der M550d xDrive.

Auf dem auto motor und sport-Kongress nahm Krüger kein Blatt vor den Mund. Der Diesel sei notwendig, um die gesetzlich verbindlichen Flottenverbräuche zu erreichen. Das sagen sie zwar alle, aber so pointiert wie von Krüger haben wir das noch nirgendwo sonst gehört. Allerdings werde BMW auch weiter intensiv am Elektroauto mit Batterie und Brennstoffzelle sowie an Hybriden arbeiten und diese Technologien weiter entwickeln.


BMW 540i: Der Fünfer, der ein Siebener sein könnte

Die siebte Fünfer-Generation lässt den Schluss zu, dass es keines Siebeners bedarf, um im Luxus schwelgend Freude am Fahren zu genießen. Mit dem neuen Fünfer haben die Bayerischen Motoren Werke den Begriff von der oberen Mittelklasse neu definiert.

Die Szene hat Slapstick-Charakter: Als ein Passant neugierig durch die Seitenscheibe ins Innere des Testwagens blickt, können wir der Versuchung nicht widerstehen. Per Fernbedienung über den Fahrzeugschlüssel lassen wir den Motor an und bewegen per Einpark-Modus (Remote Parking) den Fünfer ein paar Zentimeter vorwärts. Der Mann muss zu Tode erschrocken sein, denn er schreit kurz auf, springt zurück und weiß nicht, was er denken soll. Nein, hier ist nicht Verstehen Sie Spaß am Werk, sondern ein technisches Feature, das die Zukunft vom autonomen Fahren anklingen lässt. Dass der Fünfer sich nicht nur autonom bewegt, sondern dafür nicht mal einen Fahrer braucht, fasziniert unseren Passanten nach kurzer Schnappatmung und unserer ehrlichen Entschuldigung dann doch so sehr, dass wir um eine lange Erklärung der Technik nicht herumkommen.


Weiß Donald Trump nichts von den Fabriken deutscher Auto-Hersteller in den USA?

Das Bild-Interview mit Donald Trump lässt trotz Aufsehen erregender Präsentation und großer Medienresonanz wichtige Fakten außer Acht.

Dass es Bild-Herausgeber Kai Diekmann gelungen ist, zusammen mit einem englischen Kollegen ins Büro im New Yorker Trump-Tower des künftigen US-Präsidenten für ein Interview vorgelassen zu werden, ist zweifellos eine bemerkenswerte Leistung. Entsprechend groß ist die Beachtung des Inteviews in sämtlichen Medien – geniale PR für die Bild-Zeitung. Und ihren bald scheidenden Herausgeber.


Hyundai ix35 Fuel Cell: Taugt die Zukunfts-Technologie für die Gegenwart?

Unter Fachleuten ist es keine Frage, dass wir langfristig alle elektrisch fahren werden. Nicht mit Strom aus einer Batterie, sondern aus einer Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff Strom macht und aus dem Auspuff nur Wasserdampf ausstößt. Was ein wenig nach „zu schön, um wahr zu sein“ klingt, ist bereits fahrbare Realität. Wir haben mit einem Hyundai ix35 Fuel Cell ausprobiert, ob diese Zukunfts-Technologie schon für die Gegenwart taugt.


Apples iCar wird wohl nicht Realität – BMW-Chef rüstet aktuelle Modelle elektrisch auf

Eigentlich läuft es nirgendwo rund, wo es um elektrische Mobilität geht. Die Kunden sind noch nicht reif für die Zukunft, so scheint es. BMW i fährt die einst offensive Kommunikation für den i3 und i8 auf Sparflamme. Um BMW i als „führender Anbieter von Elektromobilität“ (wieder) in die Headlines zu bringen, plant BMW-Chef Harald Krüger laut Handelsblatt einen neuen Vorstoß in die elektrische Mobilität. Allerdings nicht mit neuen i-Modellen, sondern mit der Elektrifizierung der bestehenden Modellpalette.


BMW-Vorstand Klaus Draeger wird zum Frührentner

Ist es nicht die pure Verschwendung von Management-Potenzial, wenn der Aufsichtsrat einen Vorstand, noch immer 59 Jahre alt, „mit Erreichen der Altersgrenze“ in den Ruhestand schickt? Ist es nicht an der Zeit, bei BMW einmal über den Sinn der Regelung nachzudenken, dass Führungskräfte mit 60 Jahren abzudanken haben und aus dem Arbeitsprozess gerissen werden? Was für eine Verschwendung von Erfahrung, Wissen und Energie! Das glatte Gegenteil von Effizienz. Zumal weil bei BMW ausgeschiedene Führungskräfte ihre Freude an der Arbeit (nicht aus Notwendigkeit Geld zu verdienen!) dann nicht selten bei der Konkurrenz ausleben.


So wird das nichts mit der Elektromobilität

Noch machen viele Hürden der Mobilität unter Strom das Leben schwer. Die E-Mobilität wird zwar vom Staat mit Prämien gefördert, aber das Interesse an Stromern enttäuscht. Längst ist klar, dass die von der Kanzlerin ziemlich kenntnisfrei in den Raum gestellte Fiktion von einer Million Elektrofahrzeugen in vier Jahren völlig unrealistisch ist. Das ist zwar nicht Schuld der Kanzlerin, aber das halbherzige Agieren Richtung Zukunft bremst die Fahrfreude mit Strom, der überwiegend aus dem Kohlekraftwerk kommt. Aber es ist auch im Stromer-Land Norwegen oder Holland nicht der Umweltgedanke, der dort die Elektromobilität boomen lässt. Es sind massive Fördermaßnahmen wie kostenloses Laden und Nutzung von Busspuren etc. In Deutschland ist es die Halbherzigkeit, die Inkonsequenz leerer Symbolpolitik.