Hart aber fair: Auf dem Weg in die Ökodiktatur? – Klimaforscher Hans von Storch legt den Finger in die Klimawunde

Endlich mal wieder eine interessante Talkshow. Weil sie einerseits die absurden Forderungen von „Extinction Rebellion“ sichtbar, andererseits weil Klimaforscher von Storchs Stimme der Vernunft das eigentliche Problem deutlich machte. Dass er kaum zu Wort kam und er sich etwas frustriert zu langweilen schien, lag am Moderator.

Dass von Storch die Realität eines menschengemachten Klimawandels bejaht, schien die Lage zu entspannen. Als er dann aber vorrechnete, wie wirkungslos unsere „Klimahysterie“ ist, bekam er verbal Prügel. Von Storchs Hinweis auf den weltweiten CO2 -Ausstoß von 38 Gigatonnen im Jahr und unseren Anteil von einer Gigatonne sorgte bei den anderen Gesprächsteilnehmern für Schnappatmung.


Autoshow Los Angeles: Elektro-Trend ohne Klimawandel-Hysterie

Die Autoshow in Los Angeles unterscheidet sich von allen anderen dieses Universums: Das Automobil wird durchweg positiv gesehen, obwohl Kalifornien weiterhin mit Verbrauchs- und Abgasvorschriften in USA den Takt vorgibt. Die Autobegeisterung ist auf der Messe deutlich zu spüren. Da werden V8-Verbrenner ohne schlechtes Gewissen präsentiert und nebenan leise die Elektromobilität zelebriert. Nur eines fehlte auf den von uns besuchten Pressekonferenzen: der hysterische Hinweis auf den Klimawandel.

Tatsächlich ist die Autoshow, die am 1.12. zu Ende geht, im sonnigen Kalifornien völlig unverkrampft dem Automobil zugewandt. Noch immer überwiegen auf den Messeständen die neuesten Verbrenner, Sportwagen und dicke SUV. Aber auch Elektromobilität ist deutlich wahrnehmbar, was auf den Straßen um LA unmittelbar sichtbar wird, wo vor allem Teslas ins Auge fallen. In Los Angeles stellte Ford z.B. seinen ersten Elektro-SUV vor, der seltsamer Weise als Ford Mustang Mach E subtil Verwandtschaft mit dem Kult-Sportwagen suggerieren soll.


BMW 320d xDrive: Der beste Dreier aller Zeiten?

In der Entwicklung von Automobilen gibt es eine Konstante: Das Bessere ist des Guten Feind. Natürlich ist der neue Dreier wieder ein Entwicklungssprung auf der nach oben offenen Qualitäts- und Perfektions-Skala. Aber der beste aller Zeiten ist er nicht, weil wir nicht in die Zukunft schauen können. Insofern ist der aktuelle Dreier nicht der beste aller Zeiten, aber der Beste bis heute.

Das gerade von Autojournalisten inflationär genutzte Wortspiel „aller Zeiten“ kann sich natürlich nicht auf die Zukunft beziehen, was viele aber subtil auszudrücken scheinen. Der Dreier von heute allerdings provoziert Superlative geradezu, weil er tatsächlich die Spitze nicht des Eisbergs, aber der bayerischen Automobil-Entwicklung in dieser Klasse darstellt. Wir fragen uns nach intensiven Testfahrten sogar, ob es noch eines Fünfers oder Siebeners bedarf, so sehr hat uns der 320d xDrive überzeugt. Das ist natürlich Unsinn, aber wenn es darum geht, in einer Limousine komfortabel und dynamisch nicht nur von A nach B zu kommen, sondern „Freude am Fahren“ zu genießen, ist man im 320d xDrive bestens bedient. Nie hatten wir das Gefühl, untermotorisiert zu sein, nie hätten wir uns in die stärkeren Geschwistermodelle gewünscht, deren Berechtigung allerdings nicht bezweifelt werden soll. Der Kunde hat die Wahl und soll sie auch behalten.


Die deutsche Autoindustrie wird immer wieder diffamiert, E-Mobilität verschlafen zu haben

Wenn die Süddeutsche Zeitung die Absicht Elon Musks, eine Tesla-Gigafabrik in Brandenburg zu bauen, eine „Demütigung“ für die deutschen Hersteller nennt, geht das völlig an der Wirklichkeit vorbei. Es ist wieder Ausdruck der Sucht vieler Medien und der Politik, der deutschen Autoindustrie vorzuwerfen, sie hätte „Entwicklungen verschlafen“. Das ist Unsinn und hält keinem Fakten-Check stand.

Ist der Bau von Fabriken von BMW, Mercedes-Benz oder Volkswagen in den USA eine Demütigung für die amerikanische Autoindustrie? Die Strategie nicht nur der deutschen Hersteller, dort Autos zu bauen, wo die Märkte sind, ist nicht neu und für BMW u.Co. seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. Was die Süddeutsche ausdrücken will, ist die subtile Unterstellung, die deutschen Hersteller haben eigentlich alles falsch gemacht, zu spät auf E-Mobilität gesetzt und überhaupt am liebsten schwere SUVs verkauft. Diese ständige Diffamierung wird durch Wiederholungen nicht wahrer. Sie ist schlicht und einfach Blödsinn. Die deutschen Hersteller haben nicht nur E-Mobile auf dem Markt, sondern entwickeln intensiv auch an anderen Lösungen wie synthetischen Kraftstoffen und an der Brennstoffzelle.


Goldenes Lenkrad 2019: Elon Musk kündigt Gigafabrik in Brandenburg an, Moderatorin Schöneberger macht hochnotpeinliche Witze

Seit 37 Jahren verleiht die Bild-Gruppe das Goldene Lenkrad. Vor 30 Jahren erlebte die Veranstaltung live die Mauer-Öffnung. Auch diesmal gab es wieder eine Portion automobilen Optimismus, aber auch eine Menge Peinlichkeiten, die Moderatorin Barbara Schöneberger servierte.

Das Goldene Lenkrad erfreut jedes Jahr die Manager der Autohersteller selbst dann, wenn sie ohne Preis nach Hause gehen. Denn die Veranstaltung zelebriert immer noch jene Freude der Automobilität, die unbeschwert daher kommt und von so genannten Umwelthelfern nicht gestört wird. Das Auto als Teil unserer Lebensqualität zu loben, ist nur noch selten angesagt. Hier im Springer-Hochhaus darf unbeschwert gefeiert werden, obschon die Eintrübungen am Horizont subtil wahrzunehmen sind. Wenngleich die Laien-Jury jedes Jahr zu polarisierenden Ergebnissen kommt, stört das niemanden. Anders als beim wegen Betrugs verstorbenen Gelben Engel des ADAC ist beim Goldenen Lenkrad Ernsthaftigkeit wahrzunehmen, die vor allem von den Autoredakteuren von Autobild unterstrichen wird.


Ist dieses Thema das Ende des Batterie-Antriebs, noch bevor er in Schwung gekommen ist?

Das Thema der Bild-Berichterstattung vom 30. Oktober dürfte für die Elektromobilität mit Batterie ein größeres Problem werden als fehlende Ladesäulen, Reichweitenknappheit oder lange Ladezeiten. „Dieser erste Schuss wird Folgen haben“, sagt uns ein leitender Entwicklungsingenieur von einem süddeutschen Premiumhersteller. „Und das ist nicht der letzte Schuss gewesen.“

„Der Bericht hat bei uns eingeschlagen wie eine Bombe. Denn er deckt ein Problem auf, das wir bei unserer Arbeit irgendwie verdrängt haben, obwohl es jedem Entwickler bekannt ist und auf der Seele lastet.“ Ob Kobalt im Kongo durch Kinderarbeit in unsäglichen Verhältnissen gefördert wird oder ob die Lithiumförderung den Grundwasserspiegel in Chiles Atacama-Wüste dramatisch absenkt: Die Batterie-Produktion – auch für unsere Handys – bzw. deren Rohstoffe hat dramatische Nebenwirkungen, die alles andere als umweltgerecht sind.


Golf der achte: Digital goes classic

Der Sprung in die digitale Welt im neuen Golf ist ein riesiger Schritt für VW und ein gigantischer Sprung in Sachen Technologie-Demokratisierung. Wer hier einsteigt, ist in der Welt der schalterfreien Benutzeroberflächen und in faszinierenden Ansätzen künstlicher Intelligenz im Automobil angekommen.

Der Golf ist ein klassenloser Klassiker, der sich stets treu geblieben ist. Er hat den legendären Käfer abgelöst, eine neues Fahrzeugsegment definiert und in der „Generation Golf“ sogar gesellschaftliche Spuren hinterlassen. Der Golf ist zweifellos eine automobile Legende. Von Generation zu Generation wurde er moderner, technisch verfeinert, blieb aber formal immer als Golf erkennbar. So auch in der achten Version, die allerdings doch spektakulärer als seine Vorgänger in Richtung Zukunft weist.


Gastbeitrag von Harald Kaiser: Wenn Ideologie auf Realität trifft

Autokäufer lassen sich von Anti-Auto-Ideologie kaum bis gar nicht beeinflussen. Trotz des inzwischen weit verbreiteten Auto-und SUV-Bashing, verzeichnet der Neuwagenmarkt in Deutschland nach sieben Monaten ein stabiles Plus von einem Prozent. Wichtigster Treiber dieser Entwicklung sind, täterätää!, SUV-Fahrzeuge. Deren Marktanteil hat sich seit 2015 verdoppelt.

Offenbar kümmert die Käufer das allgemeine Geplärre gegen diese Autokategorie überhaupt nicht. Ferner liegt die Vermutung nahe, dass nur in Umfragen eine (populäre) Anti-Haltung dazu vertreten wird. Wenn es jedoch darum geht, dass privat ein neues Auto zum Kauf ansteht, dann ist die vermeintliche politisch korrekte Haltung Makulatur. So ist für 2019 davon auszugehen, dass mehr als jedes Dritte neu zugelassene Fahrzeug in Deutschland ein SUV sein wird.


Prof. Dr. Fritz Vahrenholt kritisiert „Klimahysterie“, obwohl er selbst zu den oft als Argument genannten 97 Prozent der Wissenschaftler gehört

„Die Chinesen werden einen Teufel tun, auf Kohle zu verzichten. Nach dem Pariser Klimaabkommen dürfen sie den CO2-Ausstoß noch um jene Menge erhöhen, die Europa emittiert. Das zeigt, wie maßlos unsere Debatte geworden ist. Sie wird am Ende zu Armut führen. Immerhin geht die Temperatur seit 2016 zurück“, sagt der Umweltexperte Fritz Vahrenholt im Hamburger Abendblatt.

Was in der Diskussion beim Verweis auf das Pariser Klimaabkommen immer untergeht: dass die Chinesen ihren CO2-Austoß sogar noch deutlich steigern dürfen, während wir uns auf eine physikalisch-chemische Unmöglichkeit, einer „Klimaneutralität“ verpflichtet haben. Vahrenholt sagt: „Die Klima-Diskussion ist so hysterisch geworden, dass sie die Politik vor sich hertreibt. Wir haben aber keinen Klimanotstand.“


Toyota setzt konsequent auf die Brennstoffzelle und stellt den Mirai II vor

Als Toyota 1997 den Prius-Hybrid auf den Markt brachte, prognostizierten viele Auto-„Experten“, dass sich diese Technik nicht durchsetzen würde. Auch wir zweifelten. Wir hatten nicht mit der quartalsberichtsfernen Zielstrebigkeit und Konsequenz der Japaner gerechnet.

Sie zogen ihr Hybrid-Projekt mit fernöstlicher Gelassenheit durch und haben damit Erfolg. Heute hat nahezu jeder Autohersteller einen Hybrid im Modellprogramm. Nun geht Toyota zügig auf die Brennstoffzelle zu:  „Sie ist der vielversprechendste Weg zur umweltgerechten Automobilität“, sagt Toyota.

Sportliches Coupé-Design soll Kunden überzeugen


Audi unter Strom – so planen die Ingolstädter ihre Elektrozukunft

Anders als der Wettbewerber aus München belässt es Audi nicht mit zwei Elektromobilen, um dann ein paar Jahre Pause zu machen. Der Audi e-tron war nur der Auftakt einer lang angelegten E-Offensive, die den Münchner Wettbewerber auf diesem Feld alt aussehen lässt. Die E-Langzeitstrategie von Audi gestaltet sich als glaubwürdiger und ernsthafter Schwenk, um mit dem Strom zu schwimmen.

Sicher ist es nicht leicht, in einem Verbrenner-Unternehmen mit hervorragenden Motoren plötzlich das Elektro-Zeitalter einläuten zu müssen. Das bedeutet für jeden Mitarbeiter teils schmerzhaftes Umdenken, zumal weil im Bereich der Diesel- und Otto-Motoren-Produktion Personalabbau droht. Der Übergang zur Elektromobilität ist ein gigantischer Spagat, denn einerseits müssen noch die Verbrenner gepriesen und verkauft werden, andererseits die E-Modelle ins kommunikative Bewusstsein nicht nur der Kunden (!) geschoben werden.


Audi Q3 Sportback 40 TDI quattro: Das elegante i-Tüpfelchen der Baureihe

SUV Coupé Q3 Sportback: Design vom Feinsten                 Fotos Audi

Die bei Autokritikern völlig zu Unrecht in Verruf geratenen SUV werden bei den Autokäufern nicht nur immer beliebter, sondern sie zeichnen sich auch immer wieder durch formale Impulse aus. Wie beim Audi Q3 Sportback.

Aus einem SUV ein Coupé zu machen ist hohe Design-Kunst. Beim neuen Audi Q3 Sportback ist das absolut gelungen, wenn wir mental von jenen Zeiten Abstand nehmen, zu denen ein Coupé ein flacher Zweitürer war oder sein musste.


Wie der „menschengemachte“ Klimawandel mit Heuchelei einher geht

In einer Titelgeschichte im Zentralorgan der grünen Eliten und Klimawandel-Heroen wurde Anfang August über den „Kreuzfahrt-Wahnsinn“ und seine katastrophalen Folgen für das Klima referiert. Der nicht von Geschichten-Erfinder und Fakten-Fälscher Claas Relotius geschriebene Artikel listet alles auf, was Kreuzfahrten eigentlich verbotswürdig macht.

„Luftverpestung, Ausbeutung, Menschenmassen“ – Die Schiffe verschmutzen Luft und Ozeane, selbst abgelegene Küstenstädte werden von Kreuzfahrern überrannt. Wer zahlt den Preis für den vermeintlichen Traumurlaub?“ heißt es im Vorspann. Fünf Spiegel-Journalisten haben darin zusammengetragen und aufgelistet, wie sehr Kreuzfahrten zum Klimawandel beitragen.


„Die Zeit der Privatautos in Städten ist vorbei“

Was die Panorama-Moderatorin Anja Reschke mit maliziösem Lächeln zur IAA öffentlich-rechtlich verkündet, ist die dieser Tage grassierende linkgsgrün-ideologische Sichtweise und an Dramatik nicht zu überbieten. Die IAA 2019, so die Journalistin, sei „das letzte Aufbäumen dieser sterbenden Branche“. Und weiter: „Die Zeit der Privatautos in Städten ist vorbei.“

Eine fatale Entwicklung des öffentlichen Diskurses: Aus den Autokritikern der Neunziger wurden Autogegner, die sich jetzt als militante Autohasser gebärden. Der Autohass ist dermaßen kulminiert, dass es einem angst und bange werden kann. Keine Talkshow mit überwiegend autokritischen Teilnehmern, die nicht das Fazit ziehen würde, dass die individuelle Mobilität mit dem AutoMOBIL zum Ende gekommen, mindestens aber ein Grund ist, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Autoscham ist angesagt.


Der „Umwelthilfe“-Verein gibt sich skrupel- und pietätlos

Irgendwie ist es nicht zu fassen: Der Umwelthelfer-Verein instrumentalisiert den tragischen Unfall mit vier Toten in Berlin-Mitte für eine polemische Anti-SUV-Kampagne.

Die Meldung auf Twitter macht sprach- und fassungslos. Da fordert die so genannte deutsche „Umwelthilfe“, ein Verein mit nicht mal 300 ausgewählten Mitgliedern, praktisch einen SUV-Verkaufsstopp. Ohne die genauen Unfallursachen zu kennen, schreibt der Verein auf Twitter: „SUVs haben in unseren Städten nichts zu suchen! 4 Tote, darunter ein Kleinkind, sind die Bilanz eines schrecklichen Raser-Unfalls mit einem Porsche-SUV in Berlin.“


Gastbeitrag von Harald Kaiser zum Tode Ferdinand Piëchs: Wie ein Tiroler Fels

Zum Tod Ferdinand Piëchs hat der Journalist Harald Kaiser ein interessantes Psychogramm geschrieben. Der ehemalige Stern-Ressortleiter Auto hat Piëch oft getroffen und ihn mehrfach interviewt. Er charakterisiert einen Macher, vor dem sich viele seiner ehemaligen Mitarbeiter fürchteten und der die Medien zumeist als lästig empfunden hat.

Viele seiner Top-Manager, die er oft selbst engagierte, hat er teils schnell wieder und mit viel Geld im Gepäck vom Hof gejagt hat, wenn sie nicht spurten. Der Österreicher, schon als Multimillionär auf die Welt gekommen, war der Typ schneller Brüter. Fast immer wirkte er so, als stünde er ständig unter Hochspannung. Er war kein Kind des Windkanals, stattdessen kantig wie ein Tiroler Fels. Hier seine hervorstechendsten Charaktermerkmale: