Ist der VW-Machtkampf Herbert Diess gegen Bernd Osterloh entschieden oder ist der Führungswechsel ein Sieg ohne Gewinner?

Niemand glaubt so recht, was die PR-Herolde des Volkswagenkonzerns verkünden: dass Volkswagen-Ex-Chef Herbert Diess den Top-Job als Markenchef abgegeben hat, um „mehr Freiraum für seine Aufgaben als Konzernchef“ zu bekommen und um sich „auf das große Ganze“ konzentrieren zu können. Dabei wird verkannt: Volkswagen als Marke ist das große Ganze! Ob es eine kluge Entscheidung ist, Herbert Diess zu entmachten? Diese Entscheidung ist jedenfalls das klare Signal, dass VW nicht gegen den Betriebsrat regiert werden kann.


Sturm im Wasserglas?: VW-Video ist kein Rassismus, aber unsensibel

So viel Asche auf die Häupter der Verantwortlichen konnte nicht einmal in Sachen Diesel-Gate wahrgenommen werden. Die Staubwolke wird noch lange über der Wolfsburg zu sehen sein. Dennoch gilt: Wer ernsthaft glaubt(e), der umstrittene VW-Werbespot mit einem weggeschnippten Farbigen, entspränge Rassismus, der liegt nicht erst seit der Online-Pressekonferenz vom 11.06. falsch. Was aber alle aus dem Fall gelernt haben (sollten): Es kommt nicht darauf an, welche Botschaft vermittelt werden soll, sondern darauf, wie sie verstanden werden kann.



Gast-Kommentar von Hans-Robert Richarz: Neue Hoffnung für den Verbrenner

Noch bis vor wenigen Wochen verfuhr die Hardcore-Stromfraktion in Politik, Automobilindustrie und Verbänden nach der Devise „Du sollst keine fremden Götter neben dem Elektroantrieb haben“. Den Verbrennungsmotor – egal welchen Treibstoff er auch aus seinem Tank schlürfen würde – wünschten sie zur Hölle, das klimapolitisch erwünschte Heil sei ihrem Wunsch zufolge ausschließlich und allein im elektrischen Antrieb per Akkubetrieb und Strom aus der Steckdose zu suchen. Nur so wäre umweltfreundliche und grüne Mobilität möglich. VW-Chef Herbert Diess beharrte sogar öffentlich darauf, dass sich die Politik über Alternativen gar nicht erst ihre Gedanken machen dürfe.


DS 3 Crossback: Design à la francaise

„Design oder nicht sein“ könnte als Headline den DS 3 Crossback charakterisieren. Und da es ihn gibt, fällt vor allem sein Design ins Auge. Und ins Gewicht. Aber auch als praktikables Kompakt-SUV ist dieses Modell der französischen Luxusmarke aus dem Hause PSA ein ernsthafter Wettbewerber im Segment der Crossover.

Schwerpunkt Design: aber auch praktisch


Als ob Unfälle erst darüber gefährlich wären: Volvo wirbt subtil für ein Tempolimit – ab 180 km/h

Während Volvo in einer aktuellen Pressemitteilung mit physikalisch „unwiderlegbaren“ Argumenten für ein Tempolimit wirbt, kommunizieren Daimler und Bosch positiv 25 Jahre erwiesene Lebensrettung durch ESP.

Die Argumentation Volvos scheint zwar plausibel, ist aber so falsch wie eine Wettervorhersage für nächstes Weihnachten. Um die Konzernentscheidung zu begründen, Volvos künftig bei 180 Stundenkilometer abzuriegeln, greift Volvo in die verbale Trickkiste, deren Argumente zwar physikalisch richtig, aber dennoch nicht wahr sind. Dass Volvo davon redet, die Fahrzeuge bei 180 km/h „abzusichern“ anstatt abzuregeln, ist verbaler Nonsens. Wieso ist ein Auto unter 180 Stundenkilometer sicher?


Robert Habecks Idee von einer Autokauf-Prämie, die er eigentlich ablehnt

Ich musste mir die Aufzeichnung der Sendung Markus Lanz mehrfach ansehen, weil ich Zweifel daran hatte, Grünen-Chef Robert Habeck richtig verstanden zu haben. Aber er sagte es wirklich sinngemäß so: Er ist zwar gegen Kaufprämien für Verbrenner, aber dann wiederspricht er sich: Kaufprämien könnten gewährt werden, wenn die Autos dann zeitnah gegen E-Mobile umgetauscht werden, sobald diese geliefert werden können. 


Peugeot 508 SW GT: Schöne Kombis heißen nicht nur Avant

„Schöne Kombis heißen Avant“, erfand Audi den damals durchaus angemessenen Slogan für seine Version des eleganten Pkw mit Laderaum. Mit dem Peugeot 508 SW GT hat ein Wettbewerber die automobile Bühne betreten, der es an eleganter Ästhetik oder ästhetischer Eleganz mit allen schönen Kombis auf dem Markt aufnehmen kann.

 


Verkehrs-Lockdown entlarvt Diesel-Polemik als falsch: Die Fahrverbote müssen aufgehoben werden

Für Fachleute war es von vornherein klar, dass die Behauptung des Umwelthilfevereins, der Diesel sei an hohen Schadstoffwerten in den Städten verantwortlich, falsch ist. Der Lockdown mit extrem reduziertem Verkehrsaufkommen hat es nun bewiesen: Die Schadstoffe stammen überwiegend aus anderen Quellen. Diesel-Fahrverbote müssen aufgehoben werden. Jetzt sollten der ADAC und der VDA auf den Plan treten und die Interessen der Diesel-Fahrer vertreten. Notfalls mit Klagen vor Gericht.

 


Motoren-Guru Prof. Friedrich Indra: Der Verbrenner wird noch sehr lange leben!

Weniger um die Vergangenheit als um die Zukunft ging es in dem Gespräch, dass unser Gast-Autor Jens Meiners mit Motoren-Pabst Professor Friedrich Indra führte. Der kritisiert die Fokussierung auf das Batterie-Auto und hält Verbrenner noch für sehr lange zukunftsfähig.

Indra kritisiert und warnt vor einem Kollaps der Autoindustrie: Während die Neuanschaffungen ausfallen, wollten die Behörden von den Autobauern auch noch Milliarden an Strafzahlungen haben. Diese Grenzwert-Strafzahlungen müssten verschoben werden. Die Politik habe ihren Selbstbetrug mittlerweile erkannt, meint der Motormann. Jetzt suche sie nach gesichtswahrenden Auswegen.


Golf, der achte: Der Klassiker als Digital-Device

Ein Golf ist ein Golf, bleibt ein Golf und wird immer ein Golf bleiben – dieser Satz gehört mit der achten Golf-Generation zu den klassischen Irrtümern unserer Zeit. Denn der neue Golf hat mit seinen Vorgängern fast nur noch vier Räder, den Namen und die formale Grundsubstanz gemeinsam. Klar, beim Fahren zeigt er weiterhin die typische Golf-Qualitäten. Aber noch nie war ein neuer Golf so neu.

Was wir schon bei der Vorstellung geschrieben haben, drückt eigentlich alles aus, was es zu sagen gibt: Der Sprung in die digitale Welt im neuen Golf ist ein riesiger Schritt für VW und ein gigantischer Sprung in Sachen Technologie-Demokratisierung. Wer hier einsteigt, ist in der Welt der schalterfreien Benutzeroberflächen und in faszinierenden Ansätzen künstlicher Intelligenz im Automobil angekommen.


Gastbeitrag von Holger Douglas: Kritik am grünen Kuschelkurs Ola Källenius

Das sich wirtschaftlich gerade selbst zerlegende grüne Deutschland kann dabei sogar auf die Mithilfe der Vorstandsetagen der Automobilindustrie zählen.

Die grüne Verbotsstrategie hat in Deutschland zu einer gesellschaftlichen Spaltung und zu einer wirtschaftlichen Talfahrt geführt. „Offensichtlich haben die Deutschen ein Talent dafür, den falschen Propheten zuzujubeln und hinterher zu laufen“, konstatiert Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht|e.V.


Werden durch Corona Auto-Shows überflüssig? Volkswagen macht den Messebesuch virtuell erlebbar

Mit einem brillanten Kommunikations-Aufschlag macht Volkswagen die Chancen digitaler Möglichkeiten deutlich. Der virtuelle VW-Messestand als Genf-Ersatz könnte der erste Schritt sein, nach Corona auf Automessen ganz zu verzichten und die anfassbare, persönliche Kommunikation auf eigene Veranstaltungen umzuleiten bzw. zu konzentrieren.

Sicher wird es weltweit weiterhin Automessen geben, aber wie sich schon in der Vergangenheit abgezeichnet hat, verlagern viele Autohersteller die Darstellung ihrer technologischen Visionen und Entwicklungen vermehrt auf Technologie-Messen wie die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Der Standortwechsel der IAA von Frankfurt nach München wird ebenfalls von einem völlig neuen Messekonzept begleitet werden, das eine starke digitale Neuausrichtung mit sich bringen dürfte.


BILD fordert „Laber-Limit für die Umwelthilfe!“

Der Umwelthilfe-Verein macht sich zur Zeit keine Freunde, aber viele Feinde. Dass der Mini-Verein mit Maxi-Klagevolumen die Corona-Krise für ideologischen Unsinn nutzt, hat bei Autobild-Chefredakteur Tom Drechsler offenbar Schnappatmung verursacht. Er fordert in seinem pointiert harten Kommentar statt Tempolimit auf der Autobahn „Laber-Limit für die Umwelthilfe!“

Es ist in der Tat erschreckend, wie skrupellos Autogegner, nein Autohasser die Corona-Krise als Brandbeschleuniger für ihre teils abstrusen Forderungs-Feuer missbrauchen. Weil der Umwelthilfe-Verein „unter dem Deckmantel, Corona-Kranken zu helfen, gerade jetzt nach einem Tempolimit ruft“, mache er sich lächerlich. „Das werden selbst die treuesten DUH-Fans als selten dämlich durchschauen!“


Genesis G80: Ist die Ähnlichkeit mit bekannten Fahrzeugen rein zufällig?

Was die neue Hyundai-Luxusmarke Genesis diese Woche in Seoul vorgestellt hat, ist geeignet, bei den europäischen Premiumherstellern und bei Kunden höchste Aufmerksamkeit zu wecken. Der neue Genesis G80 überrascht mit ästhetischem Design und technologischer Präsenz. Und erinnert an bekannte Wettbewerber.

Die Marke, seit ihrer Eigenständigkeit und ihrem Erscheinen in 2015, ist in Europa und vor allem in Deutschland kaum zur Geltung gekommen, geschweige denn ins Bewusstsein potentieller Käufer eingedrungen. Wir fuhren bereits 2014 einen Hyundai Genesis und wunderten uns über die Ähnlichkeit zu Audi-Modellen. Kein Wunder, denn der Designer Peter Schreyer hat vor seinem Wechsel nach Südkorea verschiedenen Audi- und VW-Modellen ihr Gesicht gegeben.


Klimahysteriker Schellnhuber fordert Corona-„Klima-Vertrag“ und outet sich als intellektuell benachteiligt

Dass Corona unser Leben verändern wird, kann nicht bezweifelt werden. Aber nicht nur zum Negativen. Auf einmal wird wohl selbst den Fridays-for-future Jugendlichen klar, dass ihr Klima-Gequäke nach Corona wohl das Letzte ist, was uns interessieren wird.

Insofern hat die dramatische Entwicklung für unsere Industrie gewiss auch positive Seiten. Weil wir von einer mehrdimensionalen Rezession ausgehen müssen, werden sich viele Kritiker unserer Wirtschaftsordnung und besonders der Autoindustrie zurückhalten müssen, den hoffentlich bald anstehenden Wiederaufschwung zu bremsen.