Audi Q3 Sportback 40 TDI quattro: Das elegante i-Tüpfelchen der Baureihe

SUV Coupé Q3 Sportback: Design vom Feinsten                 Fotos Audi

Die bei Autokritikern völlig zu Unrecht in Verruf geratenen SUV werden bei den Autokäufern nicht nur immer beliebter, sondern sie zeichnen sich auch immer wieder durch formale Impulse aus. Wie beim Audi Q3 Sportback.

Aus einem SUV ein Coupé zu machen ist hohe Design-Kunst. Beim neuen Audi Q3 Sportback ist das absolut gelungen, wenn wir mental von jenen Zeiten Abstand nehmen, zu denen ein Coupé ein flacher Zweitürer war oder sein musste.

Sports Utility Vehicles gibt es viele, aber nur wenige genügen dem Anspruch, der oftmals wuchtigen Präsenz eines SUV jene optische Leichtigkeit mitzugeben, die sich harmonisch ins urbane Umfeld integriert. Audi hat genau das mit dem neuen Q3 Sportback auf große Räder gestellt: einen SUV mit ästhetischer Präsenz, viel Platz im Innenraum, hoher Praktikabilität und zukunftsfähiger Antriebs-Technologie.

Als SUV-Coupé wirkt der Q3 länger und eleganter

Geht man auf den neuen Audi zu, fällt eine niedrigere Dachlinie auf. Tatsächlich ist das SUV-Coupé knapp drei Zentimeter flacher als der Q3. Die Wirkung dieser Maßnahme lässt den Sportback (4,50 Meter) länger

Dynamische Formensprache 

erscheinen. Verblüffend dabei ist, wie wenig Veränderung an einer Gesamtstruktur nötig ist, um einen ganz anderen Eindruck zu vermitteln. Der Sportback steht breit auf der Straße, weckt sportliche-dynamische Erwartungen, was auch von den deutlichen Ausbuchtungen über den Rädern mit dem subtilen Hinweis auf den quattro-Antrieb unterstrichen wird, selbst wenn der gar nicht verbaut sein muss. Im Vergleich zum Q3 ist der Sportback in unseren Augenzweifellos  das elegantere Fahrzeug.

Interior: Audi-Qualität und -Ergonomie                Fotos: Audi

Von vorne signalisiert der achteckige Singleframe-Grill typische Audi-Attribute, die mit dem schwarzen Gitter eine interessante Dreidimensionalität suggerieren, was dem Gesicht eine markante und sportliche Unverwechselbarkeit gibt. Besonders gut gefällt uns die in Kontrastfarbe lackierten Anbauteile wie den Rückspiegel und die voluminösen Lufteinlässe in Trapezform unter den Scheinwerfern oder die Umrandung der Radkasten. Wie das Gesicht des Sportbacks darf auch das Heck als sehr gelungen bezeichnet werden, wenngleich der schwarze Teil unter dem Kofferraum links und rechts ein wenig unvollendet erscheint. Aber das ist eben Geschmacksache. Insgesamt ist der Q3 Sportback wieder der Beweis, dass Audi in Punkto Form einfach geworden ist, was andere nur versuchen: zur Designmarke zu werden. Sicher gibt es auch hier Gegenstimmen, aber eine selbstbewusste starke Marke darf sich dieses Maß an Polarisation gönnen.

Die Aufpreisliste ist nach oben offen wie die Richterskala

Im Innenraum empfängt uns erwartungsgemäß die materielle Audi-Qualitätsanmutung  in ergonomischer Perfektion. Das Cockpit bietet digitale Hochtechnologie, die von einem 10,25 Zoll großen Infotainment-Bildschirm dominiert wird. Virtuelles Cockpit und neue Funktionen des MMI-Systems, das serienmäßig ohne zusätzliches MMI-touch-Display ausgeliefert wird, wir

Q3 Sportback in Pulse orange: ein echter Hingucker 

aber unbedingt das zusätzliche MMI touch (475 Euro) empfehlen, das eine Menge mehr Möglichkeiten der Bedienung bietet. 80.000 Funktionen bietet die Amazon-Alexa-Integration; sie auszutesten fehlte auf unserer Schwarzwaldfahrt allerdings die Zeit. Dass in der Aufpreisliste auch die MMI Navigation plus für 2.250 zu finden ist, erscheint uns ein wenig verwirrend. Es bedarf einer guten Beratung, welche Extras welche Funktion haben und welche für den jeweiligen Käufer sinnvoll sind. Die relativ unübersichtlichen Zusatzpakete machen nur eines deutlich: dass der Basispreis von 34.400 Euro für den handgeschalteten Fronttriebler 35 TFSI mit 150 PS ebenso für den Diesel von 43.000 Euro nur eine fiktive Bedeutung hat. Nach oben ist das Preisgefilde offen wie die Richterskala. Wer diesen Q3 mit allem bestücken will, was in Sachen Technologie state of the art ist, bekommt mit rund 60.000 Euro einen „fully loaded“ SUV, der keine Wünsche offen lässt.

Auch von hinten: Design gelungen

Der obere Basispreis für den 45 TFSI quattro mit 230 PS steht als S-Line mit 47.000 Euro in der Preisliste. Der Diesel 35 TDI mit 150 PS und S tronic kostet ab 38.600 Euro ohne quattro, der gleich starke Handschalter mit quattro-Antrieb kostet als Basis-Ausgabe genau so viel. Der Kunde muss also entscheiden, ob er zum gleichen Preis ein automatisches Getriebe haben will oder einen handgeschalteten quattro-Antrieb. Allein an diesem Detail sieht man, dass der Autokauf im Internet eigentlich unmöglich ist. Die Beratung durch einen sachkundigen Verkäufer wird immer wichtiger, weil eine Fülle hyperkomplexer Auswahlmöglichkeiten von Extras, Systembausteinen, Ausstattungspaketen und elektronischen Helfern einfach nicht aus einer Preisliste allein ausgewählt werden können.

Der Diesel widerlegt „Spritschlucker“-Parolen

Wir haben uns bei unserer Testfahrt auf den Q3 Sportback S line 40 TDI S tronic quattro mit 190 PS konzentriert, der auf unserer Testfahrt laut Bordcomputer zwischen 5,9 und 6,3 Liter verbraucht haben will. Angesichts der auf unserer Testfahrt wahrgenommenen Dynamik ein durchaus zurückhaltender Wert und wieder mal der Beweis dafür, dass der Fahrer das

Ein interessantes Detail: der flache Abschwung 

größte Sparpotential aufweist. Sicher ist unser Verbrauch nicht wirklich repräsentativ, da die Fahrstrecke dafür zu kurz war. Aber schon hier lässt sich erkennen, dass die SUV-„Spritschlucker“-Parolen dieser Tage absoluter nonsens und nicht auf Realität gegründet sind. Dass auch der neue Diesel alle Grenzwerte einhält, muss eigentlich nicht besonders erwähnt werden.

Das Sportfahrwerk bietet Komfort und Knackigkeit

Dieser Diesel wäre ganz sicher unsere erste Wahl bei einem Kauf, da wir aus unserer Diesel-Begeisterung keinen Hehl machen. Der 2.0 TFSI Benziner mit 150 PS hat aus dem Drehzahlkeller einfach nicht die Vehemenz des 2-Liter-Turbo-Diesels, der mit 400 Newtonmeter schon aus niedrigen Drehzahlen kräftig anschiebt und aus dem Stand in 8,2 Sekunden auf 100 km/h sein soll. Die Spitzengeschwindigkeit wird mit 217 km/h angegeben, auf deren Auslotung wir auf den schönen Schwarzwaldstraßen gerne verzichtet haben. Das Fahren mit dem Q3 40 TDI quattro ist einerseits angemessen komfortabel, andererseits Dank serienmäßigem Sportfahrwerk angenehm straff. Die Harmonie zwischen Sportlichkeit und lässigem Dahinrollen ist ausgesprochen zu bestätigen.

Dieser Audi Q3 Sportback ist das i-Tüpfelchen auf der Q3-Baureihe. Ein bisschen eleganter, irgendwie sozialverträglicher und als Gesamtpaket das richtige Auto gerade jetzt.

 

 

 

 

 

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