Robert Habecks Idee von einer Autokauf-Prämie, die er eigentlich ablehnt

Ich musste mir die Aufzeichnung der Sendung Markus Lanz mehrfach ansehen, weil ich Zweifel daran hatte, Grünen-Chef Robert Habeck richtig verstanden zu haben. Aber er sagte es wirklich sinngemäß so: Er ist zwar gegen Kaufprämien für Verbrenner, aber dann wiederspricht er sich: Kaufprämien könnten gewährt werden, wenn die Autos dann zeitnah gegen E-Mobile umgetauscht werden, sobald diese geliefert werden können. 

Also der Kunde soll jetzt sein E-Mobil oder Wasserstoffauto bestellen, erhält sofort die Prämie und bekommt vom Autohersteller zwischenzeitlich einen Verbrenner geleast, der zurückgenommen werden soll, wenn das emissionsfreie Auto geliefert werden kann. Für Habeck offenbar die perfekte Lösung, „den Strukturwandel hinzubekommen“. Dies sei eine Brücke: „Die Autos werden abverkauft, dann wieder zurückgenommen und gehen dann in ein anderes Leasingmodell“ zur Verwertung an den Hersteller zurück.

Selbst bei oberflächlicher Betrachtung wird der Irrsinn deutlich: Es müssten zwei Autos produziert und ausgeliefert werden, von denen eines dann von der Bildfläche verschwinden soll. Nur wohin? Der Verbrenner soll dann halt anderweitig unters Volk gebracht oder gar in die Dritte Welt als neuwertig vertickt werden? „Mit solchen Vorschlägen“, so Habeck wörtlich, „schaffen wir es, die Autobranche ins nächste Jahrzehnt zu bringen.“ Daran darf gezweifelt werden.

Dass der Umstieg auf Batterieautos Hunderttausende Arbeitsplätze kosten dürfte, wie Lanz einwirft, „ist die bittere Nachricht“, räumt Habeck ein. „Das Festhalten an Autos, die gerade nicht nachgefragt werden,“ biete die Chance, die Autoindustrie nachhaltig umzubauen. Lanz, der Moderator, der bekannt dafür ist, seine Fragen am liebsten selbst zu beantworten und von der „Luftindustrie“ redet, dabei die gesamte Luftfahrtbranche meint, scheint Habeck auch nicht zu verstehen, verzichtet aber auf kritisches Nachfragen, warum zwei Autos produziert werden sollen, um eine Autokauf-Prämie zu nutzen.

In Sachen „Luftindustrie“ zeigt der Grüne auf die Air France, die sich gegen Staatshilfe verpflichtet habe, bis 2030 50 Prozent weniger Abgase zu produzieren. Es lohnt sich, die Diskussion unter https://www.youtube.com/watch?v=KFX1NDzmb4Q zu verfolgen.

1 Kommentar zu "Robert Habecks Idee von einer Autokauf-Prämie, die er eigentlich ablehnt"

  1. ES GRÜNT SO GRÜN, WENN GRÜNE FANTASIEN BLÜHEN!

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*