Allgemein

BMW 7er und i7: Luxus neu definiert

Es war wohl einfach das zuverlässig gute Wetter und die schönen Pisten, die BMW bewogen haben, den neuen 7er in Palm Springs vorzustellen. Aber es gibt sicher noch einen weiteren Grund: Die Dimensionen des neuen Flaggschiffs passen einfach besser in die kalifornische Wüstenstadt, wo die Straßen und Parkflächen groß genug für Straßenkreuzer und riesige Pickup-Trucks sind.

Denn der neue 7er sprengt die bekannten Dimensionen. 195 cm Breite und 154 cm Höhe sind noch im Rahmen des Klassenüblichen, von einer Länge von 539 cm lässt sich das nicht mehr behaupten. Aber das bajuwarische Spitzenmodell ist längst ein Chauffeurs-Wagen geworden, der sich weit mehr an den Bedürfnissen von Kunden in Asien und Nordamerika als denen in Europa orientieren muss. Die Zahlen von BMW sprechen eine eindeutige Sprache: Nur noch neun Prozent des neuen 7er dürften in Europa verkauft werden, dafür jedoch 20 Prozent in den USA und stolze 45 Prozent in China.


Autofreie Tage und Tempolimit? Harte Kritik an Audi-Chef Markus Duesmann

„In unserer Industrie ist er unten durch“, schimpft der Vorstand eines Automobil-Zulieferers. Markus Duesmann habe sich dem grünen Mainstream unterworfen und „nicht nur seine Kollegen, sondern vor allem seine Kunden verraten“. Mit seinen Äußerungen zu einem Tempolimit und autofreie Tage hat sich der Audi-Chef viel Ärger eingehandelt.

Verbales Kopfschütteln sogar bei der Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, die sich dennoch bemühte, diplomatisch zu antworten. Fahrverbote als Reaktion auf steigende Energiepreise wie in den 70er Jahren lehne der Verband ab, in dem ja auch Audi Mitglied ist. Man müsse Eigenverantwortung fördern statt mit Verboten und Belehrungen abzuschrecken. Auch ein Tempolimit sei nicht notwendig. Es ist das erste Mal, dass sich der VDA zu einer solchen Reaktion gegenüber der Äußerung eines Mitglieds veranlasst sah. Weiterer Ärger für Duesmann ist programmiert. Auch bei den Kollegen herrscht „blankes Entsetzen“ (ein Autovorstand), „unserer Branche so in den Rücken zu fallen, nachdem diese Themen im VDA eigentlich längst abgehandelt sind“.


Vorstellung BMW M2: Purismus aus Bayern

Der letzte seiner Art? Das ist zum Mantra geworden, wann immer ein Auto vorgestellt wird, bei dem Fahrspaß im Vordergrund steht, das noch echte Interaktion mit dem Fahrer bietet – und das über einen klassischen Antrieb verfügt.

Ein schönes Exemplar dieser Gattung ist der BMW M2, der die 2er-Baureihe krönt und alles mitbringt, was nach traditioneller Lesart zu einem echten BMW gehört: Hinterradantrieb, einen Reihen-Sechszylinder und eine klassische Handschaltung.


Die Heuchel-Politik der Grünen: Kommt das Ende des E-Autos?

Als die Grünen auf ihrem Parteitag 1998 fünf Mark für den Liter Benzin forderten, war der Aufschrei in der Bevölkerung groß, diese Forderung schnell wieder in der Schublade unkluger Ideen entsorgt. Heute wissen wir: Die autofeindlichen Grünen waren nur ein paar Jahre zu früh dran.

Wenn die Grünen heute beklagen, dass der Benzinpreis ziemlich genau in dieser Höhe liegt, macht das die schizophrene Heuchelei dieser Partei deutlich. Die Grünen wollen einerseits Autofahren so teuer wie möglich machen, damit es letztlich als bevorzugte Art individueller Mobilität beendet wird, andererseits vergießen sie vordergründig Krokodilstränen darüber, dass der Kraftstoff so teuer geworden ist. Man muss sich nur in der EU umschauen, um zu erkennen, wie maßlos Kraftstoffe allein in Deutschland mit Steuern und Abgaben verteuert werden. Die Koalition der gespaltenen Zungen beklagt, was sie selbst herbeigeführt, zumindest aber herbeigewünscht hat.


Mercedes-Benz: Schlappe für die „Umwelthilfe“ – Klage gegen BMW noch nicht entschieden

Die Klage des Vereins „Deutsche Umwelthilfe e.V.“ gegen Mercedes-Benz vor dem Landgericht Stuttgart, der Autobauer müsse ab 2030 auf den Bau von Verbrennern verzichten, ist vom Landgericht abgewiesen worden.

Diese herbe Schlappe gegen den klagefreudigen Verein mit der „Anmaßung zum Volkserzieher“ (ein gegnerischer Anwalt) wird nicht die letzte sein. Weder die letzte eingereichte Klage noch die letzte verlorene. Allerdings hat der Verein auch schon viele gewonnen, die z.B. zu Fahrverboten für Diesel in bestimmten Straßen bzw. Regionen geführt haben. Mit der Klimaklage, wortreich geführt von der Kanzlei Geulen und Klinger bzw. dem Umweltspezialisten Prof. Dr. Remo Klinger setzt die „Umwelthilfe“ ihren juristischen Feldzug gegen den Verbrenner fort. Der Haus-Anwalt der „Umwelthilfe“ gilt als Spezialist im europäischen Umweltrecht und wird auch vom Bundesverfassungsgericht als juristisches Schwergewicht respektiert.


BMW redet nicht nur von Technologie-Offenheit, sondern praktiziert sie

Mit dem Produktionsstart von Brennstoffzellen für den iX5 Hydrogen signalisiert BMW demonstrativ, dass es neben Verbrennern und Batterie-Fahrzeugen noch andere Technologien gibt, den CO2-Ausstoß zu minimieren. Die damit praktizierte Technologie-Offenheit ist ein beeindruckendes Signal in die Phalanx der Batterie-Fraktion.

Allerdings ist ja auch ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle ein Elektroauto. Nur kommt der Strom nicht aus der Steckdose, sondern wird in der Brennstoffzelle an Bord erzeugt. Und wenn der Wasserstoff auch noch grün ist, das heißt mit regenerativer Energie hergestellt wurde, dann ist diese Technologie wirklich CO2-frei.


Neuer VW-Chef Oliver Blume leitet die E-fuel-Wende ein

Ohne synthetische Kraftstoffe würden sich die Pariser Klima-Ziele nicht einhalten lassen. Diese deutliche Ansage macht jetzt der designierte Volkswagen-CEO Oliver Blume. Damit widerspricht er vehement seinem Vorgänger Herbert Diess, der E-fuels als Illusion bezeichnet hat.

War der eindimensionale Technologie-Alleingang in Richtung Elektromobilität der wahre Grund für den Rauswurf Herbert Diess`? Und wer jetzt meint, dies sei kein Rauswurf gewesen, sondern die übliche als solche kommunizierte „einvernehmliche Entscheidung“, ist falsch informiert. Im Aufsichtsrat – so unsere Informationen – grummelte es schon lange, dass die „nachgerade narzisstische Selbstdarstellung und die fehlende Realisierung wichtiger Ziele, riesige Baustellen im IT-Bereich und unkooperatives Verhalten“ des Herrn Diess diesen Schritt unausweichlich gemacht hätten. Diess habe sich wichtigen Diskussionen entzogen und sich als „völlig beratungsresistent“ erwiesen. Dies gelte nicht nur in der Auseinandersetzung mit der Betriebsrätin Cavallo, sondern auch im technischen Bereich. „Diess wusste immer alles besser“, sagt ein leitender Mitarbeiter. „Er war und ist unfähig, Fehler einzugestehen und anderen Recht zu geben.“


Als die A-Klasse auf der Kippe stand

Vor bald 25 Jahren sorgte der Elchtest-Umfaller der A-Klasse für eine Megakrise bei Mercedes. Harald Kaiser, damals Leiter des Ressorts Auto+Technik beim stern, erzählt wie eine unangenehme Hintergrund-story zu der Blamage verhindert werden sollte.

Der Anruf kam gegen zwei Uhr nachts. Es war Sonntag, der 26. Oktober 1997. Ich saß zuhause in Hamburg am Computer und fragte mich, wer wohl zu so später Stunde etwas von mir will? Ich arbeitete am Feinschliff einer wichtigen Story, die zum Redaktionsschluss am Montagmorgen für die nächste Ausgabe ins Blatt sollte. Es war eine Hintergrundgeschichte zur Elchtest-Affäre, zu der meine Kollegen Peter Weyer, Peter Thomsen und Jörg Schmitt wichtige Recherche-Ergebnisse beigesteuert hatten. Mir fiel der Part zu, die Details in einer süffigen Story zusammenzuführen.


Wenn aus Journalisten Medienschaffende werden

Was haben ZDF/ARD und Audi gemeinsam? Sie „gendern“ entgegen den Wünschen der Mehrheit ihrer Kunden. Während Audi im Marketing seiner Produkte jedem noch so unwesentlichen Kundenwunsch nachkommt, gilt in Sachen Gender-Sprache der gefasste Vorstandsbeschluss und nicht der Mehrheitswunsch der Kunden.

Aus mehreren Geschäftsbereichen sei die Anregung dazu gekommen, „einen Leitfaden für eine einheitliche Verwendung von gendersensibler Sprache zu erstellen“. Und weiter: „Die Verwendung von gendersensibler Sprache hat für uns etwas mit Haltung für Vielfalt und Inklusion zu tun und spiegelt unsere Werte wider.“


Fahrbericht VW Taigo: Solider und effizienter Verbrenner mit digitalen Schwächen

Volkswagen spricht modellstrategisch mit gespaltener Zunge. Es ist nicht leicht, gleichzeitig Batterie-Autos und Verbrenner zu verkaufen und bei diesem Spagat die E-Mobilität kommunikativ bevorzugen zu müssen. Beim VW-Händler kommt jeder Verkäufer ins Schwitzen, wenn man ihn fragt, zu welcher Technologie er rät.

Wir haben mehrere Autohäuser aufgesucht und dabei (nicht repräsentativ!)  festgestellt, dass Begeisterung eher auf der Verbrenner-Seite zu hören ist. Das ist keinesfalls Hochverrat an der offiziellen Firmenstrategie, sondern schlicht eher ein subtiles Plädoyer für Technologie-Offenheit.


VW: Technologie-Offenheit ist wieder möglich – „Elektro-Only“-Strategie im Volumensegment wird scheitern

Was bedeuten der Abgang von Herbert Diess und der Auftritt von Oliver Blume an der Spitze des VW-Konzerns? Darüber sprechen wir mit dem Branchen-Insider und Vorsitzenden der wissenschaftlichen Gesellschaft für Kraftfahrzeugtechnik und Motorenbau wkm und Institutsleiter am Karlsruher Institut für Technologie, Professor Thomas Koch.

VON JENS MEINERS

Professor Koch, wie bewerten Sie den Wechsel an der Spitze des VW-Konzerns?


Wie ein Blitz aus blauem Himmel: Herbert Diess´ Abgang wird begrüßt und bedauert

Selten hat eine Personalentscheidung die Wolfsburg so erschüttert wie der Abgang, besser Rauswurf von Herbert Diess. Er kam für die meisten so überraschend wie der berühmte Blitz aus blauem Himmel. Nur sehr wenige Insider ahnten seit ein paar Wochen, dass Diess den Sommer als Konzernlenker nicht überleben würde.

Die Höflichkeitsfloskeln vom „gegenseitigen Einvernehmen der Trennung“, von der „großen Leistung Diess´bei der Transformation“: geschenkt. Fasst man alle Informationen und Gerüchte über die Gründe für den Rauswurf zusammen, lässt sich festhalten, dass „der von Ehrgeiz zerfressene, extrem eitle und rechthaberische Diess (so eine Führungskraft in Wolfsburg) wohl an sich selbst gescheitert ist“.


Wer im Glashaus sitzt…

Vor 20 Jahren wollte Volkswagen mit dem Edelmodell Phaeton die Millionärskundschaft ködern. Doch die kaufte lieber weiter bei der Konkurrenz. Die Hintergründe eines Scheiterns auf höchstem Niveau.

Von Harald Kaiser

Schlimmer hätte es nicht laufen können. Der Nachfolger war fertig. 2015 sollte er auf den Markt kommen – zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, wie sich herausstellte. Denn der aufgedeckte Abgasbetrug crashte die Pläne von Volkswagen, die zweite Generation der Luxuslimousine Phaeton zu präsentieren. Am 3. September 2015 musste VW gegenüber der US-Umweltbehörde EPA die Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmodellen einräumen. Die Öffentlichkeit erfuhr zunächst nichts davon. Doch nach der Veröffentlichung der Vorwürfe durch die EPA gab Volkswagen den Beschiss zu. Ein Riesenskandal. Damit war die Vorstellung des fix und fertig entwickelten neuen Spitzen-Volkswagens gestorben.


auto, motor und sport – das neue Verlautbarungsorgan der „Deutschen Umwelthilfe“?

Dass das Leib- und Magenblatt meiner Jugend die Moral-Keule gegen das Automobil schwingt, macht mich fassungslos. Die von mir geschätzte Chefredakteurin Birgit Priemer hat in ihrem neuesten Brief an die autofahrende Gemeinde eine Doppelmoral an den Tag gelegt, die dem Verlautbarungsorgan der „Deutschen Umwelthilfe“ entnommen  sein könnte.

Selbstverständlich kann ams kritisieren, was das Blatt kritisieren mag. Aber explizit die Moral-Keule zu schwingen, ist eine Anmaßung, die die Leser nicht hinnehmen sollten. Schon seit Längerem outet sich die ams-Chefin insgeheim mehr als heimliche Vorsitzende einer rot-grünen Vereinigung gegen das Automobil, als Gesellschaftskritikerin, die Reiche enteignen und Autofahrer auf minimalistische Massenmotorisierung à la Trabant und Wartburg umerziehen will. Dabei ist das Blatt voller Widersprüche. Einerseits kritisiert ams kurze Reichweiten in der E-Mobilität, andererseits wird das hohe Gewicht der Top-Modelle von BMW und Mercedes verdammt. Dass große Reichweiten schwere Batterien von mehr als 700 Kilogramm erfordern, wird einfach ausgeblendet.


Die Mehrheit der deutschen Autokäufer lehnt die Alleinherrschaft von Elektroautos ab

Das EU-Verbot von Autos mit Verbrenner ab 2035 schlägt hohe Wellen. In einer Studie der Nürnberger Marktforschung puls spricht sich die Mehrheit der Befragten für Technologie-Offenheit aus. Die Politik sollte keine technologische Vorschriften machen.

E-Autos seien lediglich ein Weg, um ambitionierte CO2-Ziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund wollte die Marktforschung im Rahmen einer repräsentativen Befragung von insgesamt 1.006 Autokäufern wissen, wo deren Präferenzen bei diesem Thema liegen. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Vor die Wahl gestellt zieht laut puls Studie die Mehrheit der deutschen Autokäufer (57%) ein technologieoffenes Angebot von Autos mit unterschiedlichen, zum jeweiligen Fahrprofil passenden klimafreundlichen Antrieben vor. Dagegen präferieren deutlich geringere 18% den ausschließlichen Fokus auf Elektroautos. Dazu passend sind 54% der deutschen Autokäufer der Meinung, dass der Vielfalt verschiedener Automobilantriebe die Zukunft gehört. „Weil gesunder Wettbewerb um die beste Technologie erfahrungsgemäß das Geschäft belebt und darüber hinaus auch dem Klima nützt sollte die Politik einen frühen Abschied vom Verbrenner und den damit verbundenen Schrumpfkurs vermeiden“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. Schließlich ist nach Meinung vieler Experten nicht der Verbrenner, sondern der Kraftstoff das Problem. Von daher sollten auch klimaneutrale synthetische Kraftstoffe die Chance erhalten, im Wettbewerb um emissionsfreie Mobilität „mitzumischen“.


Auf der Kriechspur

Dies ist die Geschichte, wie durch anpasserischen Ideologie-Journalismus ein ehemals renommiertes Wochenmagazin runtergewirtschaftet wurde. Am Beispiel eines  auf den ersten Blick unwichtigen Ressorts beschreibt ein Insider den Niedergang.

Von C. O. Czwey

Eklatantes Missmanagement und eine gleichermaßen unentschuldbare wie peinliche Anpasserei an den vermeintlichen Zeitgeist führten bei diesem Blatt zum Abstieg aus der Champions League des Pressewesens. Es geht um eines der einst hochangesehensten Magazine der Welt, dessen Chefredakteur kürzlich nach nur knapp dreieinhalb Jahren Amtszeit abgesetzt wurde. Statt klarer Kante für ausgezeichneten und unabhängigen Journalismus bevorzugte er das amöbenhafte Anschmiegen an die starre Kostenverhinderungspolitik des Verlagsmanagements wie auch die bereitwillige und blinde Unterwerfung unter eine wichtige gesellschaftliche Strömung: dem Öko-Kurs.