Warum musste Markus Duesmann Audi verlassen? „Er hatte keinen Plan B…“
Der nicht zu beschönigende Rauswurf Markus Duesmanns als Vorstandsvorsitzender der Audi AG hat Insider eigentlich nicht überrascht. „Der Abgang war überfällig“, berichtet ein leitender Manager aus der Audi-Zentrale. Ein Kollege wundert sich, „dass es so lange gedauert hat“. Dass Duesmanns Ausscheiden offiziell erst zum 1. September erfolgt, soll den Abgang weniger abrupt erscheinen lassen und hat auch rechtliche Gründe.
Der Maschinenbau-Ingenieur war über verschiedene Stationen bei Mercedes-Benz in den Vorstand bei BMW gekommen, wo er für den Einkauf zuständig war. Für einen eingefleischten Car-Guy, der 2005 Entwicklungsleiter für die F1-Motoren von McLaren-Mercedes wurde, mag der Sessel es Einkaufsvorstands bei BWM nicht so spannend gewesen sein wie die Arbeiten an Hochleistungs-Verbrennern. Wie dem auch sei, als der Ruf vom damaligen VW-Chef Herbert Diess kam, Audi leiten zu können, sagte er sofort zu, wurde aber von BMW eine Zeit lang mit einer Wechselsperre ausgebremst. Nach rund drei Jahren als Audi-CEO ist nun vorzeitig Schluss.