Natürlich nur für die Sicherheit: München platziert 30 Radarfallen in einem Tunnel!

Da soll noch einer sagen, Radarfallen seien eben keine Fallen, sondern dienten allein der Sicherheit. Schwer vorstellbar, wenn man den neuen Tunnel unterm Münchner Luise-Kiesselbach-Platz durchfährt. Fast 30 Blitzer auf nur zweieinhalb Kilometer sorgen für ein wahres Blitzlichtfeuer, sollte jemand auf die Idee kommen, hier über dem Tempolimit durchzurasen.

„So aber haben wir uns das nicht vorgestellt“, so Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V. „Tunnel neuester Bauart müssen verkehrssicher sein, auch ohne dass es zig Blitzer gibt. Wenn sie ohne Blitzer nicht sicher sind, dann dürfen sie auch dem Verkehr nicht übergeben werden. Sind sie aber sicher, und davon gehen wir bei diesem neuen Tunnel aus, dann haben die Blitzer nur einen einzigen Zweck: Sie dienen der Geldeinnahme oder wie die meisten Autofahrer es formulieren: es ist reine Abzocke.“ Der Verein nennt den Mittleren Ring Deutschlands Blitzmeile Nr. 1, da ja auch im Richard-Strauß-Tunnel und unterm Petuelring weitere 24 Blitzer auf unbotmäßige Autofahrer warten.

So sehr der Blitzer-Wahn zu kritisieren ist, so sehr muss man aber auch akzeptieren, dass sich mancher Autofahrer in Sachen Tempolimit oft unverantwortlich gehen lässt. Meistens allerdings aus Gedankenlosigkeit und nicht in böser Absicht. Dass in den Tunneln 50 km/h das Limit sind, spricht eher dafür, dass die Stadt auf viele „Sünder“ hofft. Tempo 50 ist schneller überschritten, als es die Polizei erlauben mag. Und die Toleranz-Zone von zehn Prozent, wie früher üblich, ist längst nicht garantiert. Es gibt Blitzer, die schon bei drei Stundenkilometer über dem Limit Alarm schlagen und ein Foto machen. Es gilt: Sicherheit ja, Abzocke nein. Die Stadt München tut gut daran, das Tempolimit vernünftig auf 60 km/h zu legen oder die Toleranzgrenze vernünftig anzuheben.  Foto: Mobil in Deutschland e.V.

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