BMW-Chef Norbert Reithofer vermeldet für den März rund 1000 verkaufte i3 und setzt bei BMW i vor allem auf die USA: „Wir wollen die Nummer eins im Premium-Segment bleiben“

BMW Reithofer 1.Quartal Bilanz Erfolg BMWi

BMW-Chef Norbert Reithofer bei der i3-Vorstellung in New York

Hätte der Chef eines Automobilherstellers vor 20 Jahren voller Stolz darauf verwiesen, dass man den ersten Sportwagen mit einem Dreizylinder baut, hätte man sich wohl verhört. Nur ein Versprecher hätte einen Sportwagen mit drei Zylindern in Verbindung gebracht. In einer Telefonkonferenz am 6. Mai 2014 sagte BMW-CEO Norbert Reithofer aber genau diesen Satz und war hörbar stolz darauf. Der erste Sportwagen mit drei Zylindern! Wer hätte dies je für möglich gehalten. Tatsächlich markiert der i8, der BMW-Sportwagen mit drei Zylindern und Elektromotor eine Art Zeitenwende für die weißblaue Marke. Noch weiß niemand, wie schnell sich die Zeiten auf dem Markt tatsächlich ändern und größere Stückzahlen verkauft werden. Der erste Schritt aber ist gemacht. In einer Konsequenz, die – ich wiederhole mich – zu bewundern ist.

Wie Norbert Reithofer in seiner Quartals-Telefonkonferenz erläuterte, sei man mit der Entwicklung bei BMW i sehr zufrieden. Der BMW i3 sei seit wenigen Tagen auch in den USA zu haben. „Und das Interesse der Kunden vor allem in Kalifornien ist groß.“

Reithofer weiter: „Die amerikanischen Kunden sind besonders offen für neue Antriebsformen. Wir gehen davon aus, dass in den USA die meisten BMW i3 verkauft werden. Dabei haben wir vor allem Kalifornien als relevanten Markt für Elektrofahrzeuge im Blick. Kalifornien gilt als Trendsetter für den gesamten US-Markt. Bereits seit Anfang April wird der i3 in Japan ausgeliefert. China folgt im Laufe des Jahres. Im Werk Leipzig läuft die Produktion planmäßig hoch – mit 100 Fahrzeugen täglich. Seit Jahresbeginn haben wir über 5.000 BMW i3 gebaut. Ein Großteil der Produktion wurde bislang als Vorführ- und Ausstellungsfahrzeuge an die Märkte geliefert.“ Reithofer will offensichtlich nicht der Übertreibung bezichtigt werden, denn Vorführfahrzeuge sind nun mal keine verkauften Autos.

Im Juni komme der i8 auf den Markt, sagte Reithofer. Er vereine drei Weltneuheiten. Er sei der erste Plug-in-Hybrid Sportwagen mit der BMWi-Life-Drive-Architektur, der erste Sportwagen mit Dreizylinder und das erste Serienfahrzeug mit Laserlicht-Technologie.

Darüber hinaus kündigte Reithofer den ersten BMW mit Frontantrieb an, den BMW 2er Active Tourer für Kunden, „die bisher kein passendes Angebot bei BMW gefunden haben“. BMW wolle auch in 2020 noch an der Spitze der Premiumhersteller stehen, betonte der BMW-Chef mit dem Hinweis, dass BMW bereits seit einem Jahrzehnt an der Spitze stehe.

Für BMW stellten sich viele Herausforderungen. Deshalb beobachte man alle relevanten Trends im Umfeld des Unternehmens. Schließlich gehe es darum, die Marke zeitgemäß weiter zu entwickeln, neue Kunden zu gewinnen und gleichzeitig die Identität zu bewahren. Das Ziel sei weiterhin profitables Wachstum. 2014 soll ein neuer Absatzrekord von über zwei Millionen Fahrzeugen erreicht werden, ein neuer Bestwert beim Konzern-Ergebnis vor Steuern und eine EBIT-Marge im Segment Automobile von acht bis zehn Prozent.

Im ersten Quartal habe die BMW-Group 487.000 Fahrzeuge verkauft. Allein die Marke BMW konnte über 400.000 Autos verkaufen. „Vor 30 Jahren entsprach dies noch dem Absatz eines ganzen Jahres“, sagte Reithofer. Aber was wäre das alles ohne den Gewinn: Das Konzernergebnis vor Steuern setzt mit 2,1 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke.

Rekordzahlen auch in der Entwicklung des Werkes im amerikanischen Spartanburg, wo BMW bis 2016 eine Milliarde Dollar investieren will. Die Produktionskapazität wird damit auf 450.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöht. Dies seien 50 Prozent mehr als heute. Reithofer verwies zudem auf das gesamte erfolgreiche Produktportfolio und die darin gebotene Vielfalt.

„Wir werden weiter in neue Modelle, innovative Technologien und unsere Standorte weltweit investieren. Unsere Innovationskraft, unsere finanzielle Stärke und unser wirtschaftlicher Erfolg geben uns dazu den nötigen Handlungsspielraum. Wir gehen weiter unseren eigenen Weg, um auch in der Zukunft die Nummer eins zu bleiben.“

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