Es gibt nicht nur den Diesel-Gipfel, sondern auch den der Verunglimpfung

Man merkt, dass Wahlkampf ist. Nun sollen auch noch deutsche Diesel am Hurrikan Irma Schuld sein. Die Autoindustrie ist sowieso für alles verantwortlich und sie vergast als Automafia jedes Jahr 10.000 Unschuldige.

Unglaublich, was sich der von unseren GEZ-Gebühren bezahlte ARD-Energieexperte Jürgen Döschner (Foto) in einem Tweet geleistet hat. Der hoch bezahlte Fernsehmann schimpfte: „Deutsche Automafia vergast jedes Jahr 10.000 Unschuldige.“ Aus „vergast“ hat er später zwar „tötet“ gemacht, aber die Ungeheuerlichkeit dieses kruden Vorwurfs wird dadurch nicht kleiner. Unverständlich bleibt, warum der VDA nicht juristisch gegen diese wahnwitzige Behauptung vorgeht, deren Explosivität ein wortgewandter Fernsehjournalist sehr wohl zu beurteilen wissen musste. Und das Schweigen der Männer in den PR-Abteilungen der Autoindustrie ist ein beredtes Zeichen von Schwäche. Nicht von fehlenden Argumenten.

Da regen sich die Medien darüber auf, dass AfD-Mann Gauland eine Ministerin „entsorgen“ wollte, ignorieren aber, dass zwei bekannte SPD-Politiker vor Jahren die ganze Merkel-Regierung „entsorgen“ wollten. Das mag alles dem heiß laufenden Wahlkampf geschuldet sein, aber wenn es um behauptete Fakten geht, sollte man sie belegen können. Gerade das Automobil ist in diesen Tagen ins Zentrum von Fake news geraten, die nicht zu fassen sind.

Wenn Özdemirs Sohn am SUV-Auspuff schnüffelt

So erzählte der Grüne Cem Özdemir am Sonntagabend bei Anne Will (mit Finanzminister Schäuble): „Mein siebenjähriger Sohn atmet genau auf der Höhe eines Auspuffs Stickoxid ein….“ Muss wohl ein Zwerg sein. Als Özdemir diese Diskrepanz bemerkte, schob er schnell ein, dass die Höhe eines SUV-Auspuffs gemeint war. Aber auch das kann ja nicht stimmen. Die Grünen und die „Umwelthilfe“ sowie andere Autogegner verweigern sich der Wahrheit, dass tatsächlich an unseren Arbeitspätzen 950 Milligramm Stickoxid pro Kubikmeter erlaubt sind, auf der Straße aber nur jene willkürlich ohne jede medizinische Notwendigkeit ideologisch in Brüssel von der EU-Kommission festgelegten 40 Milligramm.

Niemand kann mir erklären, warum ich am Arbeitsplatz acht Stunden dem viel höheren Wert ausgesetzt werden darf, während das kurze Stück im Stau viel gefährlicher sein soll. Die Lungen der Menschen unterscheiden sich auf der Straße nicht von denen im Büro. Natürlich geht es auch um die Anwohner, die ständig Autoabgasen ausgesetzt sind und die zweifellos geschützt werden müssen. Aber der Grenzwert von 40 Milligramm ist nach der Methode Pi mal Daumen festgelegt worden. Und nach ideologischen Anti-Auto-Gesichtspunkten. Für die Gerichte ist dieser Wert natürlich sakrosankt. Deshalb sollte der VDA und die Politik im neuen Bundestag zwei Dinge angehen: Die Grenzwerte und die Klageberechtigung der Deutschen „Umwelthilfe“ in Frage stellen.

Warum schweigt die Autoindustrie gegen die Umwelthilfe an?

Es ist unbegreiflich, warum die Autoindustrie die Diffamierungen so klag- und widerspruchslos hinnimmt. Ist der Mainstream-Wind so stark, dass sich die Führungsriege nicht aus der Deckung traut. Ja, das ist schwer, denn mit dem Diesel-Betrug hat VW die gesamte Branche unglaubwürdig gemacht. Die stolpern nun gleich ins nächste Mainstream Abenteuer – dem Elektroauto. Wie können Politiker bei Anne Will behaupten, die Mehrheit der Deutschen sei gegen den Diesel? Und nun sei die Autoindustrie gefordert, dem zu entsprechen.

Das Schlimme daran ist, dass der stete Tropfen ideologischen Umwelt-Giftes auch den härtesten Stein physikalischer Wirklichkeit und Wahrheit aushöhlt. Die Menschen glauben zum großen Teil an einen von ihnen verursachten Klimawandel, die Politiker können sich dem Mainstream ebenfalls nicht entziehen – und auf einmal ist die Klima-Hysterie in Gesetzestext gegossene Realität. Warum haben sich der damalige Umweltminister Gabriel und die Kanzlerin beim Fotografieren in roten Westen vor Grönland nicht die Frage gestellt, was aus Grönland ohne natürlichen Klimawandel geworden wäre bzw. wenn auch heute dort noch grüne Weiden Rindern zur Nahrung dienen würden. Grönland war nun mal Grünland, der Klimawandel führte damals eben von der Warmzeit zur Eiszeit, die ebenfalls mal groß, mal klein daherkam.

Kann der Mensch die Rotationsgeschwindigkeit der Erde verändern?

Die Anmaßung des Menschen, dass wir das Klima bestimmen oder beeinflussen könnten, ist so abwegig, wie der Versuch, die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um die Sonne verlangsamen oder beschleunigen zu wollen. Die Schlussfolgerung, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre das Klima beeinflusst, ist falsch und wird sogar von namhaften Wissenschaftlern des Weltklima-Rates in Abrede gestellt. Ein Nobelpreisträger äußert sich geradezu entsetzt über den Mainstream (https://www.youtube.com/watch?v=S57gffaSRJw), Professor Werner Kirsten (https://www.youtube.com/watch?v=5hehvjgIuPE) klärt ebenfalls darüber auf, dass der menschengemachte Klimawandel zur Religion geworden ist, sein Leugnen dem Leugnen des Holocaust gleich kommt. Und wer denkt schon drüber nach, dass Oskar-Preisträger Al Gore mit seinem Film der unbequemen Wahrheit direkt an der Angst vor dem Klimawandel finanziell über Firmen profitiert, die Solardächer und andere „klimarelevanten“ Produkte verkaufen.

Dass nun immer mehr deutsche Gerichte der „Umwelthilfe“ Recht geben, ist nicht immer physikalischer Überzeugung geschuldet, sondern schlicht den gesetzlichen Vorgaben. Die stellt aber leider niemand mehr in Frage. 100.000-mal veröffentlicht, dass am Feinstaub oder auf einmal am Stickoxid Zehntausende von Menschen „vorzeitig“ sterben, und die Menschen fangen an, es zu glauben. Vorzeitiges Sterben ist nur eine Vermutung auf Basis von hochgerechneten Statistiken, die mehr Unwägbarkeiten bergen als die Wettervorhersage fürs nächste Jahrzehnt. Zu wissen, wann jemand vorzeitig gestorben ist, setzt voraus, dass man weiß, wann er ohne Stickoxid gestorben wäre.

Die Mär von den vorzeitigen Sterbefällen

Und diese Toten dem Diesel oder ganz allgemein dem Verbrennungsmotor anzulasten, geht davon aus, dass die Stickodix-Moleküle ihren Erzeuger quasi per Namensschild mit sich führen. Andere Quellen als Verbrennungsmotoren werden schlicht und bewusst außer Acht gelassen. Die „vorzeitigen“ Todesfälle aufgrund des Automobils sind reine ideologische Fantasie, die keine belastbare wissenschaftliche Grundlage hat. Dass selbst das Rauchen eine dramatisch höhere Todesrate hat als selbst die apokalyptischen Dramaturgien der „Umwelthelfer“ ficht diese nicht an. So hat der Heidelberger Professor Sven Schneider vom Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin der Universität Heidelberg ermittelt: „Weltweit geht jeder zehnte Todesfall auf das Konto des Rauchens. In Deutschland ist dies sogar jeder siebte Todesfall.“

Ich möchte nicht wissen, wie viele der von der „Umwelthilfe“ aufgeführten „vorzeitigen“ Todesfällen wegen Diesel-Abgasen den Raucher-Toten entlehnt worden sind. Klar ist, dass die Autoindustrie schon bei der Diskussion um Grenzwerte deren physikalische Irrealität hätte deutlich machen müssen. Im Gespräch mit namhaften Managern der Autoindustrie hören wir immer wieder das Gleiche: „Die Wahrheit auszusprechen hätte mich den Job und der Autoindustrie den guten Ruf gekostet.“ Das ist die Wahrheit: Die Autoindustrie hat sich schon lange der von linken Ideologen gemachten Bösewicht-Rolle unterworfen. Sie hat sich in eine Ecke drängen lassen, aus der sie jetzt nicht mehr herauskommt. Als dann nichts mehr half, als Defeat Devices einzubauen, hat VW nicht nur Vertrauen verspielt, sondern dazu beigetragen, dass die gesamte Industrie ihr Selbstbewusstsein verloren hat.

Und nun macht die Autoindustrie schon wieder den gleichen Fehler: Sie stolpert ohne innere Überzeugung in eine Elektromobilität, die weder konsequent nachhaltig noch wirklich und absolut umweltschonend ist. Getrieben von einer Mainstream-Politik unterwirft sich die Autoindustrie schon wieder der öffentlich gemachten Meinung, dass die Zukunft im Elektroauto liegt (Hier möchte ich auf einen hervorragenden Artikel des Kollegen Christian Wüst im Spiegel verweisen). Und wenn die Grünen sich wieder als Bevormundungspartei gerieren, die 2030 den Verbrennungsmotor verbieten möchte, dann kann man nur hoffen, dass der Hinweis ihres einzigen Ministerpräsidenten Kretschmann, dass die Grünen dann eben mit sechs Prozent zufrieden sein müssten, übertrieben ist und sie unter fünf Prozent landen.

Foto: Meedia

 

 

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