Der Weltklimarat rudert bei der Erderwärmung zurück: Der apokalyptische Klimawandel ist ein Auslaufmodell, aber die EU-Klima-Hysterie bleibt uns erhalten

EU-Klimakommissarin Hedegaard äußerte sich im "Telegraph"

EU-Klimakommissarin Hedegaard äußerte sich im „Telegraph“

So schnell räumt man in Brüssel Fehleinschätzungen natürlich nicht ein. Vom Glühleuchten-Verbot bis zur extremen CO2-Regulierung beim Auto: Die EU-Klimapolitik basiert auf der Hypothese, dass die Menschen das Klima killen. Obwohl der Weltklimarat jetzt deutlich zurück rudert, wird die EU-Bürokratie wohl an ihren ideologisch motivierten Irrtümern festhalten. Zu lange hat sie den Bürgern Horrorszenarien vom Verglühen der Erde an die Wand gemalt, um jetzt den großen Irrglauben in Frage stellen zu können. Und schon melden sich wieder „Experten“, die davor warnen, wider anderer Erkenntnisse den Klimawandel nicht mehr ernst zu nehmen.

Wenn diese Woche der fünfte Bericht des Weltklimarates (IPCC) veröffentlicht wird, dürfte es bei den Klima-Apokalyptikern noch längere Gesichter geben als bei den Grünen am Sonntag bei der Bundestagswahl. Die von Menschen angeblich dramatisch beschleunigte Klima-Erwärmung ist offenbar ein Auslaufmodell. So deutlich will man es beim IPCC nicht sagen, aber der Rückzug ist zumindest eingeleitet. Das erinnert mich an die Thesen der siebziger Jahre, als die Klimaforscher im Magazin Der Spiegel in einer Titelgeschichte vor dem Beginn einer neuen Eiszeit warnten.

Im neuesten IPCC Bericht wird deutlich, dass die globale Erwärmung wesentlich langsamer voran schreitet als noch vor Jahren apostrophiert. Noch im letzten Bericht 2007 ist der Klimarat von einer wesentlich höheren bzw. schnelleren Erwärmungsrate ausgegangen. Statt 0,2 Grad pro Dekade geht man nun von 0,05 Grad in zehn Jahren aus. Die Computermodelle, so die Erkenntnis des Klimarats, stimmten nicht. Man stehe im wesentlichen vor einem Rätsel. Aussagen zur Wirkung des Kohlendioxids auf das Klima werden im neuesten Bericht deutlich relativiert. Auf jeden Fall wird im neuen Klimabericht deutlich, dass sich das Klima weniger erwärmt, als von den Experten vorausgesagt. Um das Gesicht nicht ganz zu verlieren, hält der Klimarat daran fest, dass trotz Fehlern in den Computer-Modellen der Mensch „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ mindestens zu 50 Prozent daran Verantwortung trage.

Der zaghafte Rückzug ficht die EU-Bürokratie nicht an. Im Gegenteil. Was die Schutzheilige des Klimas in der EU sagt, ist vermessene Unverschämtheit. Die Klimakommissarin Connie Hedegaard versteigt sich in einem Interview im englischen „The Telegraph“ zu folgender Ansage: Selbst wenn sich die Klimaforscher geirrt haben sollten mit ihrer Warnung vor der globalen Erwärmung, selbst dann wären alle von der EU in Sachen Klimaschutz veranlassten Gesetze richtig. Macht sich hier jemand Sorgen um seinen großartigen Posten als Klimakommissarin? http://www.telegraph.co.uk/earth/environment/climatechange/10313261/EU-policy-on-climate-change-is-right-even-if-science-was-wrong-says-commissioner.html

Auch die Klagen der Bürger über steigende Energiepreise seien unberechtigt. Wir müssten uns daran gewöhnen, für Energie deutlich mehr zu bezahlen als heute. Statt sich über hohe Energiepreise aufzuregen, sollten die Bürger weniger Energie verbrauchen, meint Frau Hedegaard und klingt dabei ziemlich überheblich und bürgerfern. Der für den 27. September zu erwartende Klimabericht dürfe nicht dazu führen, „den von Menschen gemachten Klimawandel zu ignorieren“. Frau Hedegaard befürchte nun, dass der neue IPCC-Report die Anstrengungen in Sachen Klimaschutz in Frage stellen könnte.

Ja, hoffentlich stellt er mehr als nur in Frage!

Der umweltpolitische Sprecher der FDP im Europaparlament, Holger Krahmer, sieht in dem neuen Bericht Grund genug, „die für die deutsche Automobilindustrie gefährlichen CO2-Ziele zu überdenken“.  Die EU-Gesetze und Regelungen seien nun erwiesener Maßen auf Berechnungen aufgebaut, die nicht zutreffen. „Dies reicht nicht als Begründung für die weitreichenden Eingriffe in bürgerliche Freiheiten und die hohen Kosten, die mit den Klimaschutzgesetzen verbunden sind.“ Darauf erwidert die Klimakommissarin: „Wäre es nicht in jedem Fall gut gewesen, viele der nötigen Dinge getan zu haben, die den Klimawandel aufhalten sollten“, trotzt sie der wissenschaftlichen Erkenntnis. Im Klartext bring sie damit zum Ausdruck: Auch wenn die Wissenschaft sich geirrt hat, die damit begründete Politik sei trotzdem richtig. Eine mehr als anmaßende Haltung, die mich ein wenig an ein Lied der untergegangenen „DDR“ erinnert: „Die Partei, die Partei, die hat immer recht….“

Fazit: Es ist ja gut, dass unsere Autos sparsamer geworden sind und noch viel sparsamer werden. Aber es ist Zeit, dass überzogene Forderungen in Sachen CO2 auf sachliche Füße gestellt und physikalischen Realitäten angepasst werden.

 

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