EU

Gastbeitrag von Harald Kaiser: Auf den Milliliter genau

Jetzt wird’s penibel– oder wie mit Hilfe einer neuen EU-Verordnung künftig der echte Spritverbrauch ermittelt werden soll.

Man könnte meinen, dass die EU-Behörden nach langem Tiefschlaf in Sachen Abgas- und Spritverbrauchswirren nun endlich aufgewacht wären und durchgreifen. Es geht um eine neue Verordnung. Gut möglich aber auch, dass die geplante Maßnahme lediglich ein Feigenblatt ist, um der Öffentlichkeit zu demonstrieren: Wir tun etwas! Es geht darum, künftig Neufahrzeuge mit einem Gerät auszustatten, das den Treibstoff- oder Stromverbrauch während des Betriebs ermittelt.


Russland-Sanktionen bremsen deutsche Autohersteller

„Die russische Wirtschaft war schon vor der Krise in einer schwierigen Phase und ist jetzt weiter beeinträchtigt. Das wirkt sich auf den russischen Pkw-Markt aus und damit auch auf Daimler. Im ersten Halbjahr haben wir noch 20 Prozent plus im Russland-Geschäft gemacht, jetzt geht das Momentum nach unten“, sagte Daimler-CEO Dieter Zetsche in einem Interview. Trotzdem sprach sich Zetsche bewusst nicht gegen noch schärfere Sanktionen Richtung Russland aus, sondern betonte: „Es gilt ganz klar das Primat der Politik. Die Wirtschaft hat sich auf die Bedingungen einzustellen, die die Politik setzt ­– unabhängig von den direkten Konsequenzen.“


EU-Kommissar Günther Oettinger beleidigt die bayerischen Autohersteller und redet dummes Zeug

Alkoholverbot Führerschein EU Euro

EU-Kommissar Günther Oettinger

Nach Brüssel entsorgte Politiker glänzen offenbar selten mit positiven Beiträgen zur deutschen Politik. Sie fühlen sich dem Euro-Mainstream in der Europa-Behörde verpflichtet und dulden keine kritischen Anmerkungen zur Arbeit der Bürokratie in der belgischen Landeshauptstadt. Auf das Üppigste versorgt handeln sie nach dem Motto „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ und ignorieren schon mal die Interessen ihres Heimatlandes. Sie entziehen sich in ihrer Europa-Beflissenheit auch kritischen Hinweisen des obersten deutschen Verfassungsgerichts mit dem Hinweis, dass die Richter den Europa-Gedanken nicht ganz verstanden haben. Und dabei kann man dem Bundesverfassungsgericht und seinem Präsidenten Andreas Voßkuhle nun wahrlich nicht vorwerfen, die EU trotz einschränkender und immer wieder in Urteils-Begründungen aufscheinenden Vorbehalte des Gerichts nicht dennoch zu unterstützen.


Der Weltklimarat rudert bei der Erderwärmung zurück: Der apokalyptische Klimawandel ist ein Auslaufmodell, aber die EU-Klima-Hysterie bleibt uns erhalten

EU-Klimakommissarin Hedegaard äußerte sich im "Telegraph"

EU-Klimakommissarin Hedegaard äußerte sich im „Telegraph“

So schnell räumt man in Brüssel Fehleinschätzungen natürlich nicht ein. Vom Glühleuchten-Verbot bis zur extremen CO2-Regulierung beim Auto: Die EU-Klimapolitik basiert auf der Hypothese, dass die Menschen das Klima killen. Obwohl der Weltklimarat jetzt deutlich zurück rudert, wird die EU-Bürokratie wohl an ihren ideologisch motivierten Irrtümern festhalten. Zu lange hat sie den Bürgern Horrorszenarien vom Verglühen der Erde an die Wand gemalt, um jetzt den großen Irrglauben in Frage stellen zu können. Und schon melden sich wieder „Experten“, die davor warnen, wider anderer Erkenntnisse den Klimawandel nicht mehr ernst zu nehmen.


Greenpeace dankt Mercedes-Benz für klare Kante beim Kältemittel, kritisiert aber den hohen Verbrauch der Fahrzeuge

Das ist mehr als eine Überraschung: Während die Grünen im Bundestag die Entscheidung des französischen Industrieministers begrüßen, verschiedene Modelle von Mercedes-Benz wegen der Befüllung mit dem alten Kältemittel nicht auf dem Markt zuzulassen, verteidigt ausgerechnet Greenpeace die Entscheidung der Daimler-Tochter. Mercedes-Benz hat bei Crashtests eine „extreme Brandgefahr“ mit dem neuen Kältemittel R1234yf festgestellt. Bei simulierten Unfällen leckte eine Leitung und das Kältemittel setzte das Fahrzeug spektakulär in Brand. Die EU-Kommission will das nicht akzeptieren und dringt auf den Beschluss, künftig nur noch das neue Kältemittel zu verwenden. 82 Fahrzeuge sollen bereits bei Tests gebrannt haben, weshalb Daimler entschieden hat, dass Sicherheit vorzugehen habe.


Wissmann-Brief an Kanzlerin Merkel ist kein „Quatsch“, sondern notwendiges Alarmsignal

VDA-Präsident Matthias Wissmann

VDA-Präsident Matthias Wissmann

Spiegel online nennt den Brief des VDA-Präsidenten Matthias Wissmann an Kanzlerin Merkel zu CO2-Grenzwerten der EU mit disqualifizierender Überheblichkeit „Quatsch“.

Der Kommentator liegt darin mehrfach falsch: 1. Den Brief „Bettelbrief“ zu nennen, wird dem Thema überhaupt nicht gerecht. Wissmann „bettelt“ nicht um Hilfe, sondern macht auf eklatante Gefahren aufmerksam, die Deutschlands Autohersteller in ihrer weltweiten Bedeutung und in ihrem Erfolg gefährden. Es ist keine Phrase, dass davon viele Arbeitsplätze, Wohlstand und Stabilität abhängen.


Bei den eigenen Dienstwagen kennt die Heuchelei der EU-Kommission keine CO2-Grenzwerte

2012280032_0001Wenn man analysiert, was sich die Kommissare und Kommissarinnen der EU an Dienstwagen genehmigen, muss man sich besonders in Deutschland wie ein auf den Arm genommener Untertan vorkommen, um das treffendere Wort, sich vera…. zu fühlen zu vermeiden. Die Heuchelei kennt eben keine Grenzen, solange sich die braven Bürger wie einfältige Lämmer den Brüsseler Vorgaben zur angeblichen „Klimarettung“ unterordnen. Während aus Brüssel immer strengere CO2-Grenzwerte vorgegeben werden, die langfristig nur mit Minimobilen zu erfüllen sind, lassen es sich die Hohen Kommissare in deutschen Oberklasselimousinen gut gehen. Wer je einen Blick auf den Fuhrpark vor dem Gebäude der Europäischen Kommission geworfen hat, wird sich gewundert haben: Auf dem VIP-Parkplatz stehen nur Nobel-Limousinen, überwiegend deutscher Fabrikate. 29 Oberklasse-Fahrzeuge mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von deutlich mehr als 200 Gramm pro Kilometer. Es gibt nur eine Ausnahme: eine E-Klasse von Mercedes-Benz als Hybridversion.