BMW redet nicht nur von Technologie-Offenheit, sondern praktiziert sie

BMW CEO Oliver Zipse und Entwicklungschef Frank Weber Foto: BMW

Mit dem Produktionsstart von Brennstoffzellen für den iX5 Hydrogen signalisiert BMW demonstrativ, dass es neben Verbrennern und Batterie-Fahrzeugen noch andere Technologien gibt, den CO2-Ausstoß zu minimieren. Die damit praktizierte Technologie-Offenheit ist ein beeindruckendes Signal in die Phalanx der Batterie-Fraktion.

Allerdings ist ja auch ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle ein Elektroauto. Nur kommt der Strom nicht aus der Steckdose, sondern wird in der Brennstoffzelle an Bord erzeugt. Und wenn der Wasserstoff auch noch grün ist, das heißt mit regenerativer Energie hergestellt wurde, dann ist diese Technologie wirklich CO2-frei.

BMW baut den iXS ab Ende des Jahres in Kleinserie, die weltweit zu Test- und Demonstrationszwecken eingesetzt werden soll.Mit der Kombination aus Brennstoffzelle und Leistungsbatterie wächst das Angebot um ein weltweit einzigartiges Antriebssystem im Premiumsegment. Die BMW Group agiert nach eigener Einschätzung bei dieser Technologie „als Vordenker und Wegbereiter, um den Übergang zu emissionsfreier Mobilität vielfältig zu gestalten“.

„Als vielseitiger Energieträger spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Auch in der individuellen Mobilität wird er deutlich an Relevanz gewinnen. Für uns sind wasserstoffbetriebene Fahrzeuge die ideale Technologie, um batterieelektrische Fahrzeuge sinnvoll zu ergänzen und die Elektromobilität zu komplettieren“, sagte Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, in München. „Mit dem heutigen Start der Produktion einer Kleinserie von Brennstoffzellen zeigen wir die Reife dieser Antriebsort und unterstreichen damit ihr Potential für die Zukunft.“

Frank Weber, Enwicklungsvorstand der BMW AG, ergänzt: „Durch unsere langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben wir die Wasserstofftechnologie umfassend erschlossen. Mit der zweiten Generation der Brennstoffzelle im BMW iX5 Hydrogen haben wir die Dauerleistung der Brennstoffzelle mehr als verdoppelt, während das Gewicht und die Größe stark reduziert werden konnte.“

Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident auf Besuch zum Produktionsstart: „Bayern ist Autoland. Der künftige Erfolg liegt aber in Innovation und Technologieoffenheit, Wasserstoff und Brennstoffzellen- Technik sind dabei Schrittmacher. Wasserstoff hat Zukunft und Bayern ist führend bei der Elektromobilität. Dazu kommen nun synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff. Wir investieren fast 500 Mio. in Wasserstoff-Technologie mit einem Forschungszentrum und Wasserstoff-Tankstellen. Es braucht vom Bund aber dringend auch Wasserstoff-Netze in den Süden.“

 

 

 

 

2 Kommentare zu "BMW redet nicht nur von Technologie-Offenheit, sondern praktiziert sie"

  1. Rolf Franz Nieborg | 1. September 2022 um 17:08 | Antworten

    Endlich mal eine sinnvolle Alternative! Sind wir etwa doch noch das Volk der Denker (BMW) und Dichter (VW)???

  2. Was ist eigentlich aus der nationalen Wasserstoffstrategie geworden, die das Bundeskabinett am 10. Juni 2020 beschlossen hatte?“ fragt sich Horst Roosen, Vorstand des UTR und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e|Umwelt|Technik|Recht|e.V. und Initiator des VCD Verbrenner Club Deutschland im UTR e.V.
    In Erinnerung sind noch die Jubelschlagzeilen der Medien:
    Deutschland strebt weltweite Marktführerschaft bei Wasserstofftechnologien an
    Deutschland soll weltweit zur führenden Wasserstoff-Nation werden
    Bundesregierung will die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt wird.
    Die damalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze: Wasserstoffstrategie gibt Schub beim Klimaschutz und Neustart der Wirtschaft
    Ja, Deutschland ist Weltmeister in Ankündigungen. Wir können froh sein, dass es Unternehmen gibt, die nicht nur ankündigen, sondern auch tatsächlich machen! Glückwunsch BMW!

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