Allgemein

Der Verbrenner bleibt!

Das hätte ich FDP-Verkehrsminister Wissing nicht zugetraut: der EU und dem ökosozialistischen Mainstream gegenüber standhaft zu bleiben und Verbrenner auch nach 2035 zulassungsfähig zu erhalten.

Auch wenn die Grünen und ein paar EU-Politiker jetzt schnappatmen, das ist doch keine Entscheidung gegen das Batterie-Auto, sondern für eine technologieoffene Entwicklung. Wenn E-fuels künftig zu teuer sind, dann werden sie vom Markt für den Pkw verschwinden. Wenn nicht, dann werden damit betankte Autos kein CO2 mehr ausstoßen. Was ist daran zu kritisieren?

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Das Ende des Verbrenners in Europa soll auf 2030 vorgezogen werden

Wenn man dem EU-Klima-Kommissar Frans Timmermans zuhört, muss es jedem Autofahrer den Angstschweiß auf die zornesfaltige Stirn treiben. In einem Interview mit Bild lässt Timmermans seinen autoritären Machtanspruch gegen das Auto erkennen: Planwirtschaft nach sozialistischem Modell. Dabei argumentiert Timmermans widersprüchlich und ideologisch völlig an der Wirklichkeit vorbei.

Auf die Frage, warum allein das Batterie-Auto die Zukunft sein soll, verweist der Kommissar allein darauf: „Die ganze Welt ist dabei, E-Autos zu produzieren. Wir müssen massiv Batterien in Europa produzieren“, redet der Mann zusammenhanglos die Nowendigkeit des E-Autos schön. Und: „Wir dürfen uns nicht an der Vergangenheit festketten“, diffamiert er die automobile Entwicklung, als hätte die Vergangenheit nicht überwiegend positive Ergebnisse wie Wohlstand und Arbeitsplätze gebracht.


Verbrenner-Aus: „Es geht in Wahrheit nicht um CO2-Reduktion“

Es rauscht im Blätterwald: Jetzt hat auch das EU-Parlament das „Verbrenner-Aus“ beschlossen. Eine neue Situation begründet das nicht, von einer Korrektur früherer Entscheidungen ist die EU jedoch noch immer weit entfernt. Prof. Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ordnet den Beschluss ein.

Professor Koch, nach der Kommission hat sich jetzt auch das EU-Parlament für ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 ausgesprochen. Hat sich damit an der Situation etwas geändert?


EU-Verbrenner-Verbot ist blinde Ideologie

Vor allem Deutschland hat das Nachsehen: Das am Valentinstag vom EU-Parlament verabschiedete „Verbrenner-Verbot“ dient weder dem Umwelt- noch dem Klimaschutz. Es ist der Ausfluss einer ideologisch verblendeten, besser erblindeten Sichtweise, die nicht die Lösung anstrebt, sondern völlig eindimensional den technologischen Weg zur CO2-Reduktion vorschreiben will und allein im Batterie-Auto die Zukunft sieht. Mit anderen Worten: Nicht das Ziel steht für die EU im Vordergrund, sondern der mit Ideologie gepflasterte Weg dorthin.


Vor 70 Jahren begann die Erlkönig-Jagd – Unscharf, teuer und geheim

Wie kommen Medien an Fotos von geheimen Autos? Harald Kaiser, lange stern-Ressortleiter für Auto und Technik, plaudert aus dem Nähkästchen, wie es zum allerersten Erlkönigfoto kam und wie die Industrie bis heute damit umgeht.

Von Harald Kaiser

„Was issn dat fürn Hobel?“ In schwarzweiß liegt ein Bild auf dem Tisch des Chefs vom Dienst beim stern, das den Prototyp eines neuen Autos zeigt. „Das ist der neue Opel Astra“, sagte ich als verantwortlicher Redakteur und hoffte, dass das Bild gedruckt wird. Das Erlebnis ist etwa 30 Jahre her.


Peugeot 308 SW Hybrid: Form vollendet

Über Geschmack lässt sich streiten. Aber ganz sicher nicht in Bezug auf die Design-Qualitäten dieses Franzosen. Der Peugeot 308 SW gehört zweifellos zu den Spitzenprodukten europäischen Automobil-Designs. Außen und innen wird deutlich, dass hier Top-Designer Hand angelegt haben, die Kriterien der Ästhetik und technischer Substanz gekonnt synchronisiert haben.

Wenn ein Medium behauptet, dass der 308 SW ein schicker Kombi sei, dann geht das an der Wirklichkeit vorbei. Denn „schick“ ist zwar positiv gemeint, aber es trifft voll daneben, weil das Design tatsächlich handwerklich viel mehr ist, als nur schick zu sein. Hier sind klassische Formen entstanden, die ein tiefes Verständnis von automobiler Formgebung erkennen lassen. Die Außenhaut zeigt nichts Überflüssiges, sondern passt sich unseren heutigen Sehgewohnheiten so an, dass die Form auch in den nächsten Jahren als zeitgemäß und modern wahrgenommen werden wird. Spektakuläre modische Designs altern schneller als klassisch-ästhetische Formen, wie sie hier zu sehen sind. Peugeot steht schon viele Jahre für herausragende Formgebung im Automobilbau.


Die CES in Las Vegas wird traditionelle Automessen in Europa ablösen – BMW setzt mit dem BMW i Vision Dee auf totale Digitalisierung

War die Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas noch vor wenigen Jahren die Messe für elektronisches „Spielzeug“, hat sie sich inzwischen zum Schaufenster für digitalisierte Automobil-Entwicklungen gewandelt. Damit wird deutlich, dass es in Zukunft nicht mehr um die letzten Innovationen der Fahrzeugtechnik geht, sondern um das digitale Fahrerlebnis. BMW setzt zum großen Sprung in die Digital-Welt an.

Audi hatte die CES ziemlich als erster Autohersteller vor Jahren als Show-Plattform für seine Fahrzeuge entdeckt und genutzt. Weil sich die Automobilentwicklung längst nicht mehr vor allem auf die mechanischen Bausteine im Automobil konzentriert, müsste Audi seinen Slogan vom „Vorsprung durch Technik“ längst auf „Vorsprung durch Technologie“ zukunftsfähig gemacht haben. Hier hinkt offenbar die Marketing-Kommunikation der realen Entwicklung hinterher.


Skoda Enyaq Coupé RS iV: Langstrecke braucht viel Geduld fürs Stromtanken

Es gibt mit Sicherheit vernünftigere Reisen als im Dezember von Köln nach Dagebüll in Nordfriesland zu fahren. Doch wie würde ein batteriebetriebener Crossover im Winter eine Langstrecke von über 600 Kilometern meistern? Wie oft würden wir Strom nachladen müssen? Wie lange würde das dauern? Fest steht: E-Mobilität erfordert zuweilen viel Geduld.

Von Hans-Robert Richarz (cen)

Über 500 Kilometer Reichweite nach dem Testverfahren WLTP („Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure“) gibt Skoda für seinen sportlichsten Elektrospross, den Enyaq Coupé RS iV, an. Doch wer diesen, nach dem „weltweit harmonisierten Testverfahren leichter Fahrzeuge“ ermittelten Wert für bare Münze hält, glaubt auch an den Klapperstorch. Das gilt für ziemlich alle Reichweitenangaben batteriebetriebener Autos. Aber daran tragen die Produzenten die wenigste Schuld. Hauptsächlich verantwortlich ist die Testprozedur. Doch davon später.