Fahrbericht Tiguan R-Line TDI: Wie Volkswagen seine E-Strategie mit exzellenten Verbrennern unterläuft
Es ist ein Spagat, der (nicht nur) das Volkswagen-Imperium zu zerreißen droht. Einerseits hat sich VW dem Ziel verschrieben, in naher Zukunft nur noch Batterie-Autos zu verkaufen. Nein, verkaufen zu wollen. Andererseits baut VW extrem gute und hoch attraktive Verbrenner, die in Europa knapp 88 Prozent der Kundenentscheidungen noch immer zugunsten eines Verbrenners ausfallen lassen.
Von den in Europa 3,8 Millionen 2023 verkauften Autos des Gesamtkonzerns waren 472.400 Elektrofahrzeuge, womit der Batterie-Anteil 12,5 Prozent ausmacht, aber leicht im Sinken begriffen ist. Kein Wunder, dass sich die Marketingstrategen in der Wolfsburg nur noch stirnrunzelnd der weiteren Entwicklung hingeben. Die E-Euphorie des ehemaligen VW-Chefs Herbert Diess ist längst der nüchternen Erkenntnis gewichen, dass die Kunden selbst entscheiden, wie sie in die Zukunft fahren wollen. Und die meisten entscheiden sich halt immer noch für einen Verbrenner.