Die Heuchel-Politik der Grünen: Kommt das Ende des E-Autos?

Ladestationen immer teurer Foto: BMW AG

Als die Grünen auf ihrem Parteitag 1998 fünf Mark für den Liter Benzin forderten, war der Aufschrei in der Bevölkerung groß, diese Forderung schnell wieder in der Schublade unkluger Ideen entsorgt. Heute wissen wir: Die autofeindlichen Grünen waren nur ein paar Jahre zu früh dran.

Wenn die Grünen heute beklagen, dass der Benzinpreis ziemlich genau in dieser Höhe liegt, macht das die schizophrene Heuchelei dieser Partei deutlich. Die Grünen wollen einerseits Autofahren so teuer wie möglich machen, damit es letztlich als bevorzugte Art individueller Mobilität beendet wird, andererseits vergießen sie vordergründig Krokodilstränen darüber, dass der Kraftstoff so teuer geworden ist. Man muss sich nur in der EU umschauen, um zu erkennen, wie maßlos Kraftstoffe allein in Deutschland mit Steuern und Abgaben verteuert werden. Die Koalition der gespaltenen Zungen beklagt, was sie selbst herbeigeführt, zumindest aber herbeigewünscht hat.

Die Kritik an der individuellen Mobilität wird weitergehen

Die Bundesregierung setzt eindimensional auf individuelle Mobilität mit E-Mobilität mit Batterien. Technologie-Offenheit wird abgelehnt. Nun ist die Autoindustrie nicht gerade zurückhaltend, wenn es um die Entwicklung batteriebetriebener Autos geht. Ständig kommen neue E-Modelle auf den Markt. Dass es den Grünen aber nicht um die Verringerung des CO2-Austoßes, sondern um die ideologische Umsetzung autofeindlicher Vorgaben geht, wird hier deutlich: Denn Kritik an der Entwicklung und Zulassung von synthetischen Kraftstoffen in Verbrenner-Motoren, die nahezu CO2-frei betrieben werden können, lässt die autofeindliche Strategie der Grünen sichtbar werden. Selbst wenn wir eines Tages nur noch Elektroautos auf der Straße haben, wird die Kritik an der individuellen Mobilität weitergehen. Die Themen stehen schon fest, mit denen dem Automobil der Garaus gemacht werden soll: Feinstaub, Verkehrsflächenknappheit, Unfallgefahren: Die individuelle Mobilität ist nach Ansicht der Autokritiker grundsätzlich verwerflich, egal mit welchem Antrieb.

Strompreis bremst Batterieautos

Jetzt tut sich für den Wirtschaftsminister eine weitere Zwickmühle auf. Während auch in Auto-Fachzeitschriften und z.B. beim ADAC die angebliche wirtschaftliche Attraktivität der E-Autos vermittelt wird, ist es damit angesichts der aktuellen Strompreise vorbei. Ich kenne im Freundeskreis mehrere Besteller von E-Autos, die ins Grübeln kommen und versuchen, ihre Kauf-Verträge irgendwie zu stornieren. Auch der einst E-euphorisierte Autoexperte Prof. Dudenhöffer ist mittlerweile skeptisch: „Die Aussichten für die Elektromobilität unter dem grünen Wirtschaftsminister Habeck und der Ampel-Regierung in Berlin sind schlecht. Das Elektroauto fährt bei einer Gesamtbetrachtung in monatliche Kostennachteile.“

Wenn die Kilowattstunde an manchen Schnellladestationen mittlerweile über einen Euro (!!) kostet, lassen sich die Verbrauchskosten für die E-Mobilität nicht mehr schönrechnen. Die Preisentwicklung wird die E-Mobilität in Deutschland drastisch bremsen, weil es trotz hoher Kraftstoffpreise immer noch günstiger sein kann, einen Verbrenner zu fahren.

 

 

 

2 Kommentare zu "Die Heuchel-Politik der Grünen: Kommt das Ende des E-Autos?"

  1. Pkw-Zahl erreicht neuen Höchststand
    Laut Statistischem Bundesamt sind auf Deutschlands Straßen fast 48 Millionen Autos unterwegs. 2020 erreichte die Auto-Dichte hierzulande den neuen Höchststand von 58 Pkw je 100 Einwohner/-innen. Im EU-Vergleich lag Deutschland damit auf Rang 8. Die EU-weit höchste Motorisierungsquote hatte Luxemburg mit 68 Pkw je 100 Einwohner/-innen, die niedrigste Rumänien (38 Pkw je 100 Einwohner/-innen).

    Neuzulassungen: Klassische Verbrennungsmotoren dominieren

    Rund 75 % aller in Deutschland 2020 neu zugelassenen Autos waren mit einem klassischen Verbrennungsmotor ausgestattet. 47 % fuhren mit Benzin, 28 % mit Diesel. Weitere 25 % der neu zugelassenen Pkw verfügten über einen alternativen Antrieb wie zum Beispiel Elektro, Flüssiggas oder Erdgas.

    Vor allem das Elektroauto steht gegenwärtig als emissionsarme Alternative im Fokus. Dennoch hatten 2020 nur 7 % der insgesamt 2,9 Millionen neu zugelassenen Pkw in Deutschland einen Elektroantrieb. In den meisten europäischen Staaten lag der Anteil ähnlich niedrig. Eine Ausnahme war zum Beispiel Norwegen, wo 2020 rund 52 % der neu zugelassenen Pkw Elektroautos waren (Quelle: Eurostat Erstzulassungen insgesamt, Elektroautos).

    Das Auto ist nach wie vor das unangefochtene Fortbewegungsmittel unserer Gesellschaft.

    Mehr als 80 % der Personenbeförderung entfallen auf Pkw In Deutschland lag der Pkw-Anteil am motorisierten Personenverkehr 2019 bei über 80 %. Busse und Bahnen kamen zusammen auf weniger als 20%. In anderen EU-Staaten ist die Dominanz des Autos ähnlich stark.

    Menschen, welche die staatliche Förderprämie zum Kauf eines E-Autos abgegriffen haben, sehen sich nunmehr wegen der Energiekrise vor die Frage gestellt, wie sie ihr Auto ohne Strom antreiben sollen?

  2. Die Zulassungszahlen zeigen einen eindeutigen Trend. Der Anteil an E-Auto Neuzulassungen steigt kontinuerlich an.
    Könnten die Hersteller mehr und schneller liefern wäre den Anteil sicherlich höher und die Preise vermutlich etwas niedriger.
    August 2022 liegt der Anteil in Deutschland bei Neuzulassungen bei 16,1%
    In Norwegen bei 77,7% für September 2022.

    Warum hier mit Zahlen aus 2020 hantieren.

    Und was soll das „Argument“:
    „die Kilowattstunde an manchen Schnellladestationen mittlerweile über einen Euro (!!) kostet“?

    Beznin kostet an der Autobahntanke auch deutlich mehr, dann sollte man sich besser überkegen, ob der benziner sich im Allgemeinen noch rechnet.

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