Klimawandel-Diskussion: Die C02-Steuer funktioniert wie der Ablasshandel im Mittelalter

Die Erde Foto: NASA

Wer glaubt, dass eine „Klimaschutz-Steuer“ das Klima „rettet“, der glaubt auch, dass der Ablasshandel im 16. Jahrhundert zu weniger Sündern geführt hat. Während die Politik über eine C02-Steuer streitet, kommen die absurdesten Vorschläge in Sachen Klima-Hysterie an die Oberfläche einer dem Hitze-Kollaps nahegeredeten Öffentlichkeit.

Der warme Sommer ist Wind auf die Mühlen der Klima-Ideologen, die angesichts der Wärme-Rekorde bereits das Ende der Menschheit am Horizont zu erkennen glauben. Keine Nachrichtensendung, keine Talkshow, keine Predigt ohne den Hinweis auf „die Herausforderung Klimawandel“. Doch wer glaubt, damit hätte die Klimahysterie einen Höhepunkt erreicht, dürfte sich irren.  Im Gegenteil: Sie steigert sich in immer absurdere Forderungen.

Im Neuen Deutschland ereifert sich eine Kommentatorin mit der abstrusen Forderung gegen Hundehalter: „Lasst uns die Köter abschaffen“, weil der beste Freund des Menschen den Klimawandel fördere (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1123027.haustiere-lasst-uns-die-koeter-abschaffen.html). „Denn sie fressen Fleisch und tragen damit zum Ausstoß von Kohlenstoffdioxid bei. Die Ökobilanz eines Hundes entspricht einer jährlichen Autofahrleistung von 3700 Kilometern, die einer Katze 1400 jährlichen Fahrkilometern.“ Was ich beim Lesen anfangs für Satire gehalten habe, ist offenbar die ernsthafte Meinung der Autorin. Da fehlt nur noch der Aufruf an uns Bürger, am besten Selbstmord zu begehen, um unseren individuellen C02-Fußabdruck zu eliminieren.

Der Klimawandel-Meinungsterror kennt keine Grenzen. Da fordert der „Professor der Pluralen Ökonomik“ Niko Paech an der Uni Siegen eine Art „Öko-Stasi“ (Bild). Die Menschen sollten auf Klimasünder zugehen und sie mit kritischen Fragen zu ihrem C02-Verhalten in die moralische Ecke drängen. Da radikale Klimapolitik nicht mehrheitlich durchsetzbar sei, müssten die Klimasünder moralisch unter Druck gesetzt werden. „Fridays for Future“sei zwar ganz schön und würde die Politik unter Druck setzen, aber jetzt sei eine „nächste Entwicklungsstufe nötig“.

Soll die Demokratie dem „Klimaschutz“ geopfert werden?

Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich da die Nachtigall trapsen höre und ahne, worauf das hinauslaufen würde: „Menschen müssen wieder untereinander diskutieren und sich gegenseitig kritisieren, auch mal einen Streit beginnen dergestalt, dass ich meinem Nachbarn sage: Hör mal, warum hast du eine Kreuzfahrt gebucht, wer gibt dir das Recht, einen SUV zu fahren, warum musst du auch noch eine Flugreise in den Skiurlaub machen? Das muss in Familien, das muss an Schulen, das muss in allen öffentlichen Institutionen, allen Gesprächen, allen Wirtshäusern Thema sein.“ Wann führen wir den Blockwart wieder ein, der unser automobiles Verhalten kontrolliert und im Falle einer Verfehlung zur Anzeige bringt? Wann müssen wir die Urlaubsreise per Flugzeug anmelden und genehmigen lassen?

Eine C02-Steuer in der angedachten Höhe hält der Professor für unzureichend. „Eine solche CO2-Steuer müsste, wenn sie wirksam wäre, uns die Urlaubsflüge, den Fleischkonsum, den Wohnraum, das Autofahren und den übermäßigen Konsum madig machen.“ Was für eine Welt kommt da auf uns zu, wenn sich solche Ideologen durchsetzen?? Auch dem Ruf nach mehr Wohnungsbau kann der Professor also nichts abgewinnen, weil jede bebaute Fläche den Klimawandel fördere.

Wenn dann noch Grünen-Chef Robert Habeck chinesisches Durchregieren ohne demokratische Prozesse auch für Deutschland für gut hält, wenn die ARD-Hauptstadtkorrespondentin Kristin Joachim in einem Kommentar behauptet: „Der Mensch funktioniert eben nicht über Freiwilligkeit. Er will gezwungen werden“, dann darf man sich nicht nur wundern, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender so einen gesellschaftspolitischen Unsinn verbreitet. Sondern man muss fast schon befürchten, dass links-grüne Kreise mit ihren hypermoralischen Ideen die Demokratie gefährden.

Die Neue Zürcher Zeitung widersteht dem deutschen Mainstream

Da tut es gut, in der Auslandspresse etwas anderes zu lesen. In der Neuen Zürcher Zeitung fragt man sich regelmäßig, warum in Deutschland so vehement gegen jedwede individuelle Mobilität protestiert und das Klima-Thema so übertrieben wird. Ob Klima-Hysterie oder Diesel-Kritik, die Schweizer halten dem deutschen Mainstream immer wieder den Spiegel vor. So fragt die NZZ: „Freude an Selbstzerstörung statt Freude am Fahren? In Deutschland ist eine Treibjagd gegen die eigene Spitzenindustrie im Gang, wie sie wohl in fast keinem anderen Land möglich wäre. In der Diskussion über Manipulationen der Abgaswerte, die Vor- und Nachteile der Dieseltechnologie und mögliche Fahrverbote ist längst jedes Maß und jede Vernunft verloren gegangen. Man könnte meinen, Politik und Medien hätten sich vorgenommen, die Autobranche möglichst schwer zu beschädigen.“

Man könnte es nicht nur meinen, sondern als Tatsache bewerten. Heute kommt die Nachricht, dass der Verein Deutsche Umwelthilfe die Abgase von Rasenmähern kritisiert und unter die Lupe nehmen will. Es wird möglicher Weise nicht lange dauern, bis den Gartenbesitzern per Abmahnung das Mähen verboten wird. Warten wir´s ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar zu "Klimawandel-Diskussion: Die C02-Steuer funktioniert wie der Ablasshandel im Mittelalter"

  1. Da zeichnen sich wirklich erschreckende, undemokratische Szenarien ab…

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