BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich: Kunden in Europa wollen keine Elektroautos!

BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich

Dass ein BMW-Vorstand der firmeneigenen Produkt-Strategie öffentlich widerspricht hat schizophrene Untertöne. Klaus Fröhlich spricht aber nur aus, was Ingenieure bei ALLEN Autoherstellern hinter vorgehaltener Hand schon lange sagen: An das batteriebetriebene Elektroauto glaubt so recht niemand. „Vor allem die Kunden glauben nicht dran“, ist zu hören. Reichweite, Ladedauer und Infrastruktur bleiben die größten Hürden.

Dass sich der BMW-Vorstand mit seinen Äußerungen auf einer BMW-Veranstaltung zu weit aus dem Fenster gelehnt haben könnte, ist nicht anzunehmen. Dass er jetzt öffentlich zurückrudert, dürfte eher damit zusammenhängen, dass er im Vierzylinder harscher Kritik ausgesetzt gewesen sein dürfte. Denn immerhin hat Fröhlich in frappierender Ehrlichkeit der offiziellen E-Strategie des Unternehmens widersprochen.

Zoff im BMW-Vierzylinder programmiert

Wie kann es sein, dass BMW-CEO Harald Krüger einerseits eine führende Rolle in der E-Mobilität postuliert, sein Entwicklungsvorstand faktisch das Gegenteil davon in die Welt setzt. Da dürfte es im Vierzylinder richtig gescheppert haben. „BMW-Entwicklungschef bemüht sich um Schadensbegrenzung“, hieß es einen Tag später in der Welt.

„Wir entwickeln das Elektroauto, um den gesetzlichen Vorgaben der Politik zu entsprechen“, sagte Fröhlich auf der BMW-Veranstaltung in München. Nun sagt er, dass man ihn aus dem Zusammenhang zitiert habe. Allerdings haben uns englischsprachige Journalisten bestätigt, dass Fröhlich seine E-Skepsis sehr deutlich zum Ausdruck gebracht habe.

Sinnvoll sei der batteriegespeiste Elektroantrieb weder in Bezug auf CO2noch zur Ressourcenschonung. Und die Mehrzahl der Kunden wollten einfach keine Batterieautos. Ob es noch heißen müsste, weiß niemand so recht.

Der Markt will (noch?) keine Elektroautos

Teilnehmer der Veranstaltung seien „regelrecht geschockt“ gewesen, zu hören, dass Elektroautos mit Batterie in Europa so gut wie nicht nachgefragt würden, berichtet ein Teilnehmer. „Und dies ausgerechnet auf einer BMW-Veranstaltung, einem Unternehmen, das mit dem i3 und i8 jedenfalls anfangs am konsequentesten gewesen ist.“ Dass der Elektro-Enthusiasmus bei BMW nachgelassen habe, sei bedauerlich, aber dem Marktverhalten geschuldet.

Klaus Fröhlich bestätigt damit die Ansicht vieler Fachleute, dass Elektroautos nur aus „regulatorischen Gründen“ entwickelt und gebaut würden. Die von der EU forcierten Grenzwerte für den Flottenverbrauch seien nur mit einem großen Elektroanteil in der Flotte zu erreichen. Dass die Politik das Kundenverhalten völlig ignoriert, sieht auch der Entwicklungsvorstand so: „Wir könnten jedem ein elektrifiziertes Fahrzeug liefern, aber niemand wird es kaufen!“, sagte Fröhlich auf der Veranstaltung. „Wir drückten diese Autos in den Markt, ohne dass sie vom Kunden gewünscht waren.“

Fröhlich hält es für möglich, dass Elektroautos noch teurer werden könnten, wenn immer mehr Batterien gebraucht und sie knapp würden. Die Elektrifizierung sei „overhyped“, sagte Fröhlich. Dass künftig Batterien ohne Seltene Erden auskommen, könne diesen Preisanstieg dämpfen, aber nicht ausgleichen.

Der Verein UTR kritisiert grüne Bevormundung

Nach Ansicht des Vereins UTR |Umwelt|Technik|Recht| richteten sich die deutschen Autohersteller zu wenig an den Wünschen der Kunden aus, sondern müssten sich drohenden Grenzwerten unterwerfen, die bis 2030 weitere 37,5 Prozent CO2-Reduzierung vorschreiben. UTR-Vorstand Horst Roosen schreibt: „Die Reichweite von E-Autos hört sich im Autoprospekt gut an. In der Praxis dagegen fährt die Angst mit, irgendwo in der Pampa zu stranden und keine Ladestation vorzufinden. Was dann? Mit dem Kanister loslaufen und Strom holen?  Selbst wenn eine Ladestation gefunden wird, ist das Problem noch nicht gelöst. Habe ich den kompatiblen Stecker für diese Ladesäule? Habe ich die richtige Karte mit der ich bezahlen kann? Wo steht was mich der Ladevorgang kostet?

Dieses Szenario zeigt die Wirklichkeit im neuen Grünen Sozialismus. Die Zeigefinger-Politik der Grünen zwingt Fahrzeugkäufern Autos auf, die diese überhaupt nicht haben wollen. Die Grünapokalypse des Klimawandels erweist sich als Bedrohung für die Freiheit der Menschen. Wenn die Bürger sich weiterhin diese Grünpolitik diktieren lassen, wird unsere Autoindustrie und damit viele Arbeitsplätze eine bereits begonnene Talfahrt rasant fortsetzen“, befürchtet Roosen.

 

 

 

 

 

 

 

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