Als die Daimler-Benz AG Mitte der sechziger Jahre die Auto Union (heute Audi) an Volkswagen verkaufte, hat sich niemand vorstellen können, dass Audi der Marke mit dem Stern einmal massiv Konkurrenz machen und in wesentlichen Erfolgskriterien vor Mercedes-Benz liegen würde. Die Audi-Story ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann. 1,575 Millionen Fahrzeuge der Marke Audi wurden in 2013 an Kunden ausgeliefert (Mercedes-Benz 1,48 Mio.) und dabei knapp 50 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Bei einer operativen Umsatzrendite von 10,1 Prozent sind das über fünf Milliarden Euro Gewinn vor Steuern und mehr, als das Unternehmen als Zielkorridor prognostiziert hat.
Dass der Gewinn zurückgegangen ist, wird in einigen Medien als „deutlich“ bezeichnet. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass Audi enorme Aufwendungen in technologischen Fortschritt zu investieren hat. Dass der Gewinn nach Steuern um 7,7 Prozent auf 4,01 Milliarden zurückgegangen ist, wird Audi-Chef Rupert Stadler nicht beunruhigen. „2013 war ein außergewöhnliches Jahr und wir bleiben auch 2014 auf Erfolgskurs“, gibt sich Stadler optimistisch.
Warum der Gewinn leicht zurück gegangen ist, ist auf immense Investitionen zurück zu führen. Stadler begründet: „In den vergangenen zwölf Monaten haben wir mit neuen Werken in Ungarn und China sowie der Vorbereitung lokaler Produktionen in Mexiko und Brasilien einen massiven Globalisierungsschritt eingeleitet. Die neue A3-Familie kommt sehr gut bei unseren Kunden an, genauso wie unsere SUV-Modelle der Q-Baureihe.“ In diesem Jahr sollen 17 neue Modelle auf den Markt kommen.
Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre trügen schon jetzt erste Früchte. In der vergangenen Woche stellte Audi in Genf den neuen Audi TT der Weltöffentlichkeit vor. Ulrich Hackenberg, Vorstand Technische Entwicklung, beschreibt den neuesten Audi so: „In der dritten TT Generation steckt alles, was Audi ausmacht. Beeindruckende Sportlichkeit, hochwertiges Design und wegweisende Effizienz.“ Mit Blick auf die Strategie des Unternehmens sagt der Entwicklungsvorstand: „Unser Ziel ist die ganzheitliche CO2-neutrale Mobilität auf Basis emotionaler und Performance-orientierter Modelle.“ Deshalb wolle Audi seinen technischen Vorsprung in allen Effizienzdisziplinen ausbauen. In diesem Kontext nennt Technikchef Hackenberg die neue A3-Familie, die in diesem Jahr mit hocheffizienten ultra, e-tron und g-tron Modellen auf den Markt kommt. Auch die Erfolgsgeschichte der hochaufgeladenen Direkteinspritz-Motoren wird zukunftsorientiert fortgeschrieben. Audi entwickelt die TDI Motoren zu sportlich orientierten Leistungsmaschinen weiter, ohne dabei die Vorteile bezüglich Effizienz und Emissionen in Frage zu stellen. Bei den TFSI Motoren ist Audi inzwischen bei Literleistungen von 210 PS (155 kW) angelangt. „Werte, die vor ein paar Jahren noch zu einem Le Mans-Sieg gereicht haben“, sagt Ulrich Hackenberg. Deshalb erwähnte der Entwicklungsvorstand in seiner Rede auch explizit die mehr als 10.000 Entwickler, die auch in Zukunft weltweit für Vorsprung durch Technik sorgen sollen.
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