Der Regulierungswahn der EU-Kommission will die TÜV-Regeln verschärfen

Autos sollen jährlich zum TÜV, wenn sie älter als 10 Jahre sind. Das soll die Sicherheit auf den Straßen erhöhen. Was für ein Unsinn! So sinnvoll wie die festgemachten Verschlüsse an unseren PET-Flaschen. Nicht die einzigen Ergebnisse eines fast schon pathologischen Regulierungswahns.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die zigtausend Beamten im Brüsseler Elfenbeinturm in ihren Sitzungen verzweifelt auch aus Langeweile diskutieren, wo es noch Regelungsbedarf gibt, bzw. geben könnte. Nicht um zu regulieren, sondern um eine Art Arbeitsnachweis zu liefern. Dass dabei überwiegend Schnapsideen wie die Vorschriften zur maximalen Saugkraft eines Staubsaugers geboren werden, darf da nicht verwundern.

Jährlicher TÜV bei älteren Fahrzeugen würde die Sicherheit erhöhen, heißt es in der Kommission. Dass die Unfallursachen auf der Straße nur zu weniger als 0,5 (!) Prozent technische Ursachen haben, ficht die Kommission nicht an. Ein Entwicklungsingenieur bei Mercedes hält den Brüsseler Plan „für geradezu grotesk“.  Er meint: „Die technische Qualität der Autos fast aller Marken ist so gut, dass ein zweijähriger Check absolut ausreicht. Ich vermute eine andere Absicht hinter diesem Vorhaben: Die Menschen sollen gedrängt werden, sich ein Elektroauto anzuschaffen. Weil die jährliche Vorfahrt beim TÜV lästig werden soll, würden die Menschen wohl früher ein neues Auto kaufen. Die Kommission geht davon aus, dass die meisten dann ein Elektroauto kaufen.“ Außerdem gebe es in Brüssels Hinterzimmern Überlegungen, die jährliche TÜV-Vorfahrt nur für Verbrenner einzuführen…

Noch ist die Regelung nicht verabschiedet. Noch müssen Parlament und die EU-Länder zustimmen. Die Grünen haben schon Zustimmung signalisiert. Klar: sie unterstützen alles, was gegen die individuelle Mobilität mittels Erdöl gerichtet ist. Technische Argumente spielen da keine Rolle. Und auch die CSU hat sich gemeldet, dass sie gegen jährlichen TÜV wäre. Meinung ist das eine, Umsetzung das andere. Wir erinnern uns an den Chef der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament, Manfred Weber von der CSU. Der vor bald einem Jahr jubelte „Das Verbrenner-Aus ist Geschichte“. Siehe auch https://automotive-opinion.com/2024/07/18/das-verbrennerverbot-scheint-erledigt-aber-gestritten-wird-weiter/. Nicht nur Friedrich Merz macht große leere Sprüche, die innerhalb kurzer Zeit vergessen sind.

 

 

1 Kommentar zu "Der Regulierungswahn der EU-Kommission will die TÜV-Regeln verschärfen"

  1. Rolf Franz Nieborg | 27. April 2025 um 07:57 | Antworten

    Dieser Plan riecht nach bewußter Gängelei der EU-Bürger…

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