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CO2-Grenzwerte: Dieter Zetsche will weg vom „Teppichhandel“ und fordert Mitsprache der Autoindustrie am politischen Prozess – Groß-Spende an die CDU ein Skandal?

Sicher werden die Autokritiker die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Da gibt sich Daimler-Boss Dieter Zetsche nicht mit normalem Lobbying in Brüssel zufrieden, sondern fordert als führender Automanager auch noch die direkte Mitwirkung der Autohersteller am politischen Prozess zur gesetzlichen EU-Grenzwert-Bestimmung. Die Grünen werden schäumen und ihre Rettet-die-Welt-Lyrik anstimmen, die Umweltverbände werden Zetsches Forderung als unverschämt anprangern, die Brüsseler Zentralregierung wird sich entrüsten: Noch nie hat es der CEO eines Autoherstellers gewagt, mit an den Verhandlungstisch für politische Entscheidungen zu wollen.


Süddeutsche Zeitung: Wer in der Stadt Auto fährt, ist rücksichtslos.

Autofahren in Deutschland gerät medial immer mehr in den Bereich asozialer Handlungsweisen. Wie heute schon Raucher schräg angeschaut werden, die sich vor Büros und Restaurants schnell eine reinziehen, so wird Autofahren jenseits des Vierliter-Verbrauchs immer öfter als klima- und damit menschenfeindlich geächtet. Jedenfalls von Autogegnern und autokritischen Medien, die sich daran ergötzen, wenn sie der Bundesregierung vorwerfen können, dass sie sich für die deutschen Autohersteller einsetzt. Zum Beispiel bei der künftigen Verbrauchsregelung für Autos.