Der VDA drängt auf Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität – EU will Verbrenner ab 2025 so gut wie verbieten

VDA Präsidentin Hildegard Müller

VDA-Präsidentin Hildegard Müller ergreift die Initiative, die Angela Merkel bzw. die Bundesregierung längst hätte ergreifen müssen. E-Mobilität-Traumtänzerin Angela Merkel hat sich zwar längst von ihrer illusorischen Wunschvorstellung verabschieden müssen, im Jahr 2020 eine Million Batterie-elektrische Autos auf deutschen Straßen zu haben, aber nicht viel getan, um die wichtigste Rahmenbedingung dafür zu schaffen: eine Lade-Infrastruktur aufzubauen. Das Vorhaben der EU-Kommission, Verbrenner durch technisch nicht machbare Vorgaben praktisch zu verbieten, wird vom VDA hart kritisiert.

Hildegard Müller prescht nun vor, den hochfliegenden Elektrophantasien auf die Beine zu helfen. „Ich möchte deshalb einen Ladesäulen-Gipfel mit allen Beteiligten, mit der Energiewirtschaft, der Wohnungswirtschaft, der Mineralölindustrie, mit den Flughäfen, Parkhaus- und Tankstellenbetreibern, natürlich auch mit Bund, Ländern und Kommunen, und das noch vor Weihnachten.“ Damit setzt die VDA-Präsidentin ein Signal zum nächste Woche anstehenden „Autogipfel“ und die Regierung unter Druck, diese Initiative zu unterstützen.

Hildegard Müller, Ex-Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und politisch sehr gut vernetzt, ist „voll auf der grünen Kanzlerinnen-Linie“, wie ein Bundestagsabgeordneter und Ex-Automanager gegenüber automotive-opinion anmerkt. Den Verband der Automobilindustrie führt sie straff und wird von ihrem Ex-Kollegen im Bundestag „eine begnadete Kompromisslerin“ genannt. Sie verstehe es wie niemand sonst, die Interessen der Autoindustrie mit der Politik „zu versöhnen“. Das sehen nicht alle so. „Sie muss noch deutlicher machen, dass die rot-grüne CDU-Politik stärker die Interessen für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Auto-Herstellern und Zulieferern vertreten muss, wenn das Rückgrat der Wirtschaft nicht weiter geschwächt werden soll“, sagt unser Gesprächspartner nicht ohne anzufügen, ihn nicht mit Namen zu zitieren. „Im Zusammenspiel mit der EU-Kommission droht sonst das Ende unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Von dort hören wir im Rahmen des Green Deals Grauenhaftes“, zürnt der Mann, immerhin auch Bundestagsabgeordneter.

Die EU-Kommission will Verbrenner ab 2025 im „Green Deal“ praktisch verbieten

Wie die Bild-Zeitung berichtet, plane die EU-Kommission sogar „das Aus für Verbrenner-Motoren ab 2025“. Denn: Die nächste Euro-Abgasnorm EU7 lasse sich mit Verbrennern nicht mehr zu wirtschaftlichen Bedingungen erreichen. Die Grenzwerte seien so niedrig, dass es praktisch auch technisch nicht möglich sei, sie zu erfüllen. Die Kommission will ganz offenbar die Autohersteller zum schnelleren Umstieg auf Elektroautos oder Plug-in-Hybride zwingen. Die Kommission ignoriere dabei die Technologie-Offenheit, denn sie spreche nicht von synthetischen Kraftstoffen und von Wasserstoff als mögliche Alternativen, heißt es in dem Bild-Bericht.

„Wenn sich diese Überlegungen durchsetzen, wird dem Bürger das Autofahren mit einem Verbrenner unmöglich gemacht. Ehrlicher wäre es, wenn die EU-Kommission offen zu Ihrer Verbotsidee steht und sich nicht hinter technischen Regeln versteckt. Dazu könnte es dann eine demokratische Diskussion geben“, zitiert BILD Hildegard Müller.

Der VDA bestätigt zwar grundsätzlich: „Die deutsche Automobilindustrie nimmt die Herausforderung des Klimaschutzes an. Unser Ziel ist klimaneutrale Mobilität bis spätestens 2050 – im Einklang mit den Pariser Klimaschutzabkommen. Wir sind bereit. Unser Beitrag zum Klimaschutz sind Innovationen und neue Technologien. In diesem Sinne werden wir einen konkreten Umsetzungsplan, die VDA-Klimastrategie 2050, erarbeiten, um die Ziele noch schneller auf die Straße zu bringen“, heißt es beim VDA, der allerdings für alternative Technologien offen ist. „Um das Ziel eines klimaneutralen Verkehrs 2050 zu erreichen, werden auch alternative Antriebe und Kraftstoffe wie Wasserstoff und E-Fuels Teil der Lösung sein. Diese Technologien können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten, weil sie die CO2-Emissionen im Fahrzeugbestand verringern und beim Ausstieg aus den fossilen Energien eine gute Ergänzung der Elektromobilität sind.“

Auch der VDA setzt auf „Klimaneutralität“ bis 2050

Die auch vom VDA proklamierte „Klimaneutralität“ bis 2050 soll das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Autoindustrie verdeutlichen. „Klimaneutralität ist genauso eine Illusion wie die Million E-Fahrzeuge der Kanzlerin“, sagt unser Informant. „Klimaneutralität ist grundsätzlich nur ein Wort. Wenn unsere Autos 2050 nicht fliegen, sondern auf Gummireifen rollen, ist die Klimaneutralität schon in diesem Detail Augenwischerei wie die Verbrauchsberechnung von Plug-in-Hybriden, die mit ihrem theoretischen Benzinverbrauch in die Rechnung einfließen, auch wenn Plug-ins nie ans Stromnetz angeschlossen werden und ausschließlich vom Verbrenner angetrieben werden.“

China initiiert größte Freihandelszone in Asien

Die EU sei blind im Umsetzen einer willkürlichen Zielvorgabe, die Erderwärmung höchstens auf 1,5 Grad Celsius ansteigen zu lassen. „Das ist ein politisch festgesetzter Wert, der physikalisch keine Grundlage hat. Und ständig das Pariser Klimaschutzabkommen zu nennen, lässt außer Acht, dass nicht nur China bis 2030 munter weitere Kohlekraftwerke bauen und beim CO2-Ausstoß weiter zulegen darf.“ Mit der gerade vereinbarten größten Freihandelszone der Welt in Asien wird Chinas Position als Wirtschaftsgroßmacht endgültig zementiert. Ob die nun in Asien zusammengeschlossenen Länder (bei den 15 asiatischen Staaten ist auch Japan dabei!) die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens forcieren werden oder doch eher vor allem auf Wirtschaftswachstum setzen, ist keine Frage, sondern programmiert: Mit dem erklärten Gründungsziel, die USA als Wirtschaftsmacht abzulösen, werden diese Länder weiter Kohle- und Atomkraftwerke bauen (dürfen). Wie gesagt bis 2030: so ist es im Pariser Abkommen festgeschrieben. Ob Deutschland mit abgeschalteten Atom- und Kohlekraftwerken im Wettbewerb der Industrienationen unter diesen Voraussetzungen mithalten kann?

 

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar zu "Der VDA drängt auf Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität – EU will Verbrenner ab 2025 so gut wie verbieten"

  1. Die Bürger sollten langsam aufwachen, damit sie erkennen, was hier tatsächlich passiert und sich von der Illusion befreien Klimapolitik sei Umweltpolitik. Die Klimapolitik wird dazu benutzt um die Wirtschaft an die Wand zu fahren und den Wohlstand umzuverteilen. Was wir gerade erleben ist der Anfang der größten Umverteilung des Reichtums in der Geschichte der Deutschen.

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*