DS 3 Crossback: Design à la francaise

Post-production : Astuce Productions

„Design oder nicht sein“ könnte als Headline den DS 3 Crossback charakterisieren. Und da es ihn gibt, fällt vor allem sein Design ins Auge. Und ins Gewicht. Aber auch als praktikables Kompakt-SUV ist dieses Modell der französischen Luxusmarke aus dem Hause PSA ein ernsthafter Wettbewerber im Segment der Crossover.

Schwerpunkt Design: aber auch praktisch

In manchen Details erscheint der DS 3 Crossback ein wenig exaltiert, aber wer genau diese Art von expressivem Design liebt, wird hier bestens bedient. Die Design-Riege des PSA-Konzerns, zu dem ja neben der Citroën-Luxus-Tochter DS auch Peugeot gehört, tobt sich nur zu gerne in jener Überspanntheit aus, die einerseits ästhetisch erscheinen will, aber für den konservativen Blick schon mal überzogen erscheint. Dass die Traditionsmarke und DS-Mutter Citroën zu hochklassischen Entwürfen fähig ist, beweist nicht nur die 1955 vorgestellte und immer noch legendäre „Göttin“ DS 21, bei deren Erscheinen sich die Konservativen im Hause und viele Kunden verwundert die tränenden Augen gerieben haben. Und heute gelten viele der zahlreichen und mutigen Modelle der Franzosen sowohl technologisch als auch formal als avantgardistische Repräsentanten französischer Lebensart.

Kein Allerwelts-Design

Ausgeprägtes Design polarisiert schon immer. Nicht nur bei der Marke DS. Die Luxusmarke im PSA-Konzern macht da keine Ausnahme. Die einen finden exaltiertes Design toll, die anderen verrückt und übertrieben. Design-Experten sehen in dieser Polarisation aber eher Vorteile als in einem durchschnittlich geprägten Allerwelts-Design, das einer breiten Mehrheit gefällt, aber bald als langweilig wahrgenommen wird.

Auch von hinten: Design der besonderen Art                                                        Fotos: Werk

Der DS 3 Crossback signalisiert schon beim Einsteigen Extravaganz. Sobald sich die Hand dem Türgriff nähert, fährt er aus und vermittelt irgendwie Technologie von morgen. Vielleicht eine überflüssige Spielerei, aber sie passt ins Bild. Im Innern fällt der Blick auf eine ungewöhnliche Design-Landschaft: die diamantförmige Rauten-Struktur, die berührungssensible Bedienelemente und die Armaturenbrett-Verkleidung umfasst. Das soll keine Referenz der Franzosen an die deutsche Kanzlerin sein, sondern ist Ausdruck exklusiver Formgestaltung mit avantgardistischem Touch. In der Konsequenz dieser formalen Systematik wirkt diese Formgestaltung eigenständig und in der materiell-haptischen Qualität durchaus hochwertig.

130 PS reichen uns allemal

Die Motoren (drei Benziner zwischen 100 und 155 PS, zwei Diesel mit 100 bzw. 130 PS) passen gut zur Philosophie dieses kompakten SUV. Mittlerweile gibt es auch einen reinen Elektroantrieb, dessen Batterie 320 km Reichweite ermöglichen soll. Beim Fahren im 130-PS-Dreizylinder-Benziner haben wir den Eindruck, dass zwischen Komfort und straffer Auslegung ein guter Kompromiss gefunden wurde. Der

Design auch im Detail der Fensterheber-Bedienung

Lenkung könnte ein wenig mehr Direktheit nicht schaden, aber DS-Kunden bevorzugen zweifellos diesen ausgeprägten französischen Komfort. Wir haben uns schnell daran gewöhnt und sind mit dem DS 3 Crossback zügig unterwegs gewesen. Beim Einlenken auf kurviger Landstraße kein Gefühl von Schwäche bzw. Schwammigkeit, auf schnellem Autobahnritt dynamisches Vorwärtskommen; völlig ausreichend, und nachgerade überraschend, wie angenehm der Dreizylinder-Benziner mit 130 PS und die 8-Gang-Automatik harmonieren. Zwar erreicht er die 200-km/h-Marke erst nach längerem Anlauf (o auf 100 km/h in 9,2 sek.), aber wir sitzen ja auch nicht in einem Sportwagen und fragen uns: muss es wirklich mehr sein bzw. schneller gehen? Und mit einem Verbrauch zwischen 6,2 und 6,9 Litern auf 100 km fühlen wir uns gut bedient.

Was uns noch aufgefallen ist: Die Verkehrszeichenerkennung arbeitet sehr schnell, das Navi auf dem 10,3 Zoll großen Touchscreen ist leicht zu bedienen. Dass das Fahrzeug per Smartphone zu starten ist, haben wir nicht ausprobiert, aber es kann ganz praktisch sein, die Verfügungsgewalt über den DS per MyDS-App online an Dritte übertragen zu können oder ganz auf einen Schlüssel verzichten zu können.

Extras für 6.200 Euro runden das Paket ab

Dass der Testwagen-Grundpreis von 30.290 Euro mit Extras für 6.200 Euro aufgepeppt war, überraschte uns dann doch. Aber die verbauten Extras scheinen durchaus sinnvoll: z.B. die Matrix-LED-Scheinwerfer, die im Fernlichtmodus partiell automatisch abblenden, das HifFi-System Focal Electra mit zwölf Lautsprechern und hervorragendem Klang (1.100 Euro), das Fahrer-Assistenzsystem (1.450 Euro) und das Navigationssystem (1.150 Euro).

Fazit: der DS 3 Crossback wirkt auf den ersten Blick als hochgradig Design orientiert. Im Alltag zeigt er aber auch seine praktische Seite, seinen sparsamen Verbrauch und seinen Nutzwert als kompakter SUV.

 

 

 

 

 

 

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