Der „Umwelthilfe“-Verein kritisiert die Modell-Politik der Hersteller

UmwelthilfeJürgen Resch vom "Umwelthilfe"-Verein DUH/Foto 'Robert Lehmann

Jürgen Resch vom Abmahnverein „Deutsche Umwelthilfe“ e.V. drängt sich mal wieder mit kritischen Anmerkungen zur Automobilität an und in die Öffentlichkeit. Dass er die Autoindustrie kritisiert, die falschen Auto-Modelle zu bauen, trifft allerdings die Falschen. Eigentlich müsste er die von ihm angeblich geschützten Verbraucher, die Kunden kritisieren. Aber das traut er sich nicht.

Den Autokäufern zu sagen, dass sie gefälligst andere Autos kaufen sollen, würde die Intention und Strategie der grünen Umweltideologen allzu deutlich machen. Nämlich dass es den „Verbraucherschützern“ allein darum geht, der Autoindustrie mal wieder Druck zu machen, dem „SUV-Wahn“ abzuschwören. Aber wie immer sich die Abmahner- und Auto-Gegner-Lobby auch aufführen mag: Der Kunde kauft weiterhin mit Vorliebe Diesel und SUV und vor allem: was er will. Und das ist gut so, soll so bleiben und muss respektiert werden. Die Autokäufer wollen nicht zurück in „DDR“- Modell-Zwangsbeglückung, als es nur zweitaktende Trabis und Wartburgs gab, auf die man auch noch 15 Jahre warten musste. Modellvielfalt ist angesagt, nicht SUV-Verbote oder ideologisch vorgegebenes Konsumverhalten.

Der Verein wird auch noch von Steuergeld unterstützt

Obwohl ich das Umweltschutz-Gedöns von Reschs Mini-Verein nicht gut finde, ist etwas ganz anderes nachgerade schlimmer: dass sich Politiker, Richter und manche Automanager von Reschs Spiegelfechtereien beeindrucken lassen und der Autogegner-Club auch noch mit Steuergeld unterstützt wird. Man sollte den Verein, dessen Namen auszusprechen mir Brechreiz verursacht, ins Leere laufen lassen. Der Name „Deutsche Umwelthilfe“ ist mindestens so verlogen, wie einst der Begriff der „Deutschen Demokratischen Republik“.

Der Autoindustrie vorzuwerfen, sie hätte international einen „Rückstand“, muss wohl realsatirisch zu verstehen sein. Weil die deutsche Autoindustrie so „rückständig“ ist, können ihre weltweiten Erfolge eigentlich nur Fiktion sein. Mann, wie kann man in der Beurteilung der Autoindustrie nur so einen kruden Bullshit behaupten? Resch nennt die Modellpolitik der Hersteller ein „industriepolitisches Desaster“. Die Bundesregierung müsse die Industrie zu einer „Radikalkur“ Richtung Elektromobilität zwingen. Dass dies überhaupt nicht möglich ist, ohne unseren gesellschaftlichen Konsens und rechtliche Grundsätze zu verletzen, wissen auch die „Umwelthelfer“. Die Modellvielfalt batterieelektrischer Fahrzeuge ist mittlerweile so umfangreich, dass E-Fans auch in diesem Segment die Wahl haben und haben sollen. Staatlich gelenkter Konsum Richtung E-Mobilität ist jedenfalls kein Mittel, die Autohersteller erfolgreicher zu machen.

Die Autoindustrie wird auf der IAA E-Mobilität forcieren

Nun ist es Resch mal wieder gelungen, den Verband der Automobilindustrie (VDA) zu einer Stellungnahme zu nötigen. Eigentlich müsste man Resch mit lautstarkem Schweigen begegnen. Aber das geht natürlich nicht. „Jedes zweite Elektroauto, das in den ersten sieben Monaten in Deutschland neu zugelassen wurde, trägt ein deutsches Konzernmarkenzeichen“, gibt der VDA argumentativ Kontra. Bis 2023 würden die deutschen Hersteller ihr E-Modellangebot auf über 150 verfünffachen, was auch auf der IAA in Frankfurt in wenigen Wochen zu sehen sein werde. Und dass der CO2-Ausstoß im SUV-Segment in den vergangenen Jahren um 35 Prozent reduziert worden sei, beweise die umweltbewusste Innovationsfähigkeit der deutschen Autoindustrie.

Der Verbraucherschutz-Verein „Umwelthilfe“ wird sich davon nicht beeindrucken lassen, sondern weiterhin seine autofeindliche Ideologie verbreiten. Bleibt zu hoffen, dass sich die Autokäufer auch künftig davon nicht beeindrucken lassen, sondern das Auto kaufen, das ihrem Budget, ihren Wünschen und ihren Überzeugungen entspricht. Und da stehen künftig auch weiterhin SUV bzw. abgasarme und sparsame Verbrenner ganz oben auf der Wunschliste.

 

 

 

 

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