Maybritt Illner vergreift sich im Ton und bezeichnet Menschen als „Klimaschädlinge“

Talk-Runde Maybritt Illner vom 2.Mai 2019

Hätte diesen Begriff ein Politiker des rechten Spektrums in den Mund genommen, wäre der Aufschrei der Gutmenschen unüberhörbar. Wenn aber eine Talk-show-Ikone einen Begriff aus der Nazi-Sprache übernimmt, ist kaum Protest zu hören. Auch nicht von Illners grünem Gesprächspartner Robert Habeck.

Dass es absolut unangemessen ist, Menschen, die sich nicht der Klimahysterie zu unterwerfen bereit sind, als Ungeziefer zu bezeichnen, darüber wird man kaum streiten können. Talking-Queen Illner hat sich in ihrer Talk-Runde vom 2. Mai 2019 aber massiv in der Wortwahl vergriffen, darüber kann es keinen Zweifel geben. Ihr rechte Gesinnung vorzuwerfen, wäre allerdings völlig unzutreffend und ungerecht. Dennoch sollte sie sich dafür entschuldigen, was ihr in ihrer oft oberflächlichen Plapper-Attitüde verbal entglitten ist.

Roland Tichy hat in seinem Einblick seiner Empörung zu Recht Luft gemacht: „Gestern sprach Maybrit Illner in ihrer Robert-Habeck-Show (© Stephan Paetow) von zwei – jedenfalls mir – neuen Kategorien in der ohnehin schon semantisch schwer kontaminierten politischen Begriffswelt von Mitgliedern der Gesellschaft: Sie stellte die Frage, ob Habecks Klimasteuer „Klimaunterstützer belohnen” und „Klimaschädlinge bestrafen” will. Wer oder was ist ein „Klimaschädling”, Frau Illner? fragt Vichy. Ist der „Volksschädling” des NS-Staats die Blaupause für den „Klimaschädling”? Frau Illner, falls es Ihnen nicht bewusst ist, Bürger, die anderer Meinung sind, als Ungeziefer zu benennen, ist die Sprache des Totalitarismus.“

Knapp und treffend hat Roland Tichy die Flapsigkeit der Moderatorin gerügt. Wir sind gespannt, ob sie sich für ihren verbalen Fehltritt entschuldigt.

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