Der „neue“ VW Passat ist ein alter Freund

Obwohl der facegeliftete Passat außen kaum verändert erscheint, wird sich die Stammkundschaft nicht davon abhalten lassen, wieder zuzugreifen. Der elegante Bestseller in den Firmenfuhrparks ist vor allem digital-technologisch auf Top-Niveau geliftet worden.

Seit 1973 lief er bereits 30 Millionen Mal vom Band. Der Passat von heute hat mit dem ersten Modell außer vier Rädern und den Namen nichts gemeinsam. Der Fahrer wird im „neuen“ Passat nun von Assistenzsystemen unterstützt, die in dieser Klasse bislang völlig unbekannt waren. Darüber hinaus hat VW dem 2019er Passat mit Travel Assist die Möglichkeit gegeben, mit Reisegeschwindigkeit bis zu 219 km/h teilautomatisiert fahren zu können – eine Weltpremiere. Das System wird unter der Dachmarke IQ.DRIVE eingeordnet, unter die künftig sämtliche Assistenzsysteme gebündelt werden. Wir sind gespannt, wie sich das System im Straßenverkehr verhält. Den bislang wurde der fachgeliftete Passat nur statisch vorgestellt.

Das „kapazitive Lenkrads“ ist hoch sensibel

Ein hochwertiges Cockpit aus der digitalen Welt                                            Fotos:Volkswagen

Im Kreieren neuer Begriffe ist Volkswagen ein neues Wort eingefallen: Das Kapazitive Lenkrad soll sich auf die Berührungen des Fahrers einstellen und so als interaktive Schnittstelle zu den Systemen wie den Travel Assist funktionieren. Ein weiteres Novum ist der „Emergency Steering Assist“, der bei abrupten Ausweichmanövern die Sicherheit über gezielte Bremseingriffe erhöhen soll. Die Spurführung „Lane Assist“ wurde mit einer neuen Multifunktionskamera optimiert, die IQ.Light-LED-Matrixscheinwerfer reagieren nun noch sensibler und präziser auf entgegenkommende Fahrzeuge und sorgen blendfrei für gutes Licht vor dem Fahrzeug, ohne andere zu blenden.

„Volkswagen We“ bietet Start-ups neue Möglichkeiten

Die kabellose Integration von iPhone-Apps macht nun Apple CarPlay auch ohne Kabelwirrwarr möglich. Eine serienmäßige SIM-Card ermöglicht permanente Online-Nutzung von Musik-Streaming, Internet-Radio und die Nutzung der Online-Dienste von „VolkswagenWe“. Was genau einmal damit anzufangen ist, bleibt noch offen. Das VW-Marketing denkt dabei an die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verwaltungen und auch kleineren Startups wie zum Beispiel „WePark“ (bargeldloses Parken). Flottenmanager werden sich freuen, denn sie können ihre Fahrzeuge nun mit digitalem Fahrtenbuch kontrollieren, die Fahrzeugwartung präzise planen und den Verbrauch überwachen.

Klar dass auch im Passat das Cockpit nun digital gestaltet wurde. Die digitalen Instrumente zeigen hochaufgelöste Grafiken, die beweisen, wie hoch die Detail-Qualität geworden ist. Der Fahrer kann blitzschnell mittels einer Taste auf dem Lenkrad aus drei verschiedenen Display-Konfigurationen wählen.

Als GTE geht er als Zero-Emission-Fahrzeug durch

Der Passat als Variant wieder ein Bestseller

Der Passat GTE hat nun eine rein elektrische Reichweite von 55 Kilometer im neuen, realistischeren WLTP-Zyklus. Weil er damit temporär ein Zero-Emission-Fahrzeug ist, kann er z.B. in London ohne City-Maut fahren. Der GTE erreicht bereits die erst ab 2021 geltende Abgasnorm Euro 6d. Sämtliche Modelle, auch die Diesel-Varianten erfüllen die Euro 6d-TEMP-Norm und sind mit Partikelfilter ausgerüstet. Wenn die Diesel-Gegner in Politik, Verbänden und Justiz nicht ideologisch ausrasten, dürften die neuen Diesel auch in unseren Innenstädten zukunftssicher sein.

Der facegeliftete Passat ist in der achten Gerneration zweifellos der beste Passat, den es je gab. Dies zu formulieren, ist keinesfalls eine Übertreibung. Die Feinarbeit im Außendesign, die voluminöse Gestaltung der elektronischen Ausstattung im Cockpit und die connectiven Möglichkeiten heben den neuen, alten Passat auf ein Level, das die früheren Generation uralt aussehen lässt. Der Passat wird seine Markt-Erfolge zweifellos fortschreiben. Die Kunden müssen allerdings noch ein paar Wochen warten, um ihn beim Händler in Augenschein nehmen zu können. Die Preise sind noch nicht bekannt.

 

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