Million Elektrofahrzeuge

Die EU verlangt „radikales Umdenken“ der Autoindustrie – und ignoriert die Kunden völlig

Es ist wieder einmal Zeit fürs Autoindustrie-Bashing. In 2030 sollen 20 Prozent der verkauften Autos mit Elektroantrieb oder Brennstoffzelle fahren. Das verlangt jetzt der für Energie zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic. Und er denkt noch weiter: 2050 sollen gar mehr als 50 Prozent der Autos völlig emissionsfrei betrieben werden. Es ist wieder einmal jene typische EU-Anwandlung, die mehr mit planwirtschaftlichem Denken zu tun hat als mit marktwirtschaftlicher Freiheit.

EU-Beschlüsse sind oft reines Wunschdenken


Unterwegs im BMW i3: The sound of silence – oder wie ich lernte, das Elektroauto zu lieben

Halten wir uns nicht all zu lange mit den Fahreindrücken auf. Fest steht: Der i3 verblüfft bei jedem Ampelstart, vermittelt sportive Dynamik, BMW typische Agilität und rundherum Freude am Fahren. 7,2 Sekunden auf 100 km/h sind ein Wort. Der Wert in Zahlen sagt aber weniger als die subjektive Wahrnehmung, denn unsere Erwartung ans Fahren mit Strom stellt sich eher auf sanfte Beschleunigung ein. Die technischen Daten wie 125 kW/170 PS werden von der Wahrnehmung weit übertroffen. Und dann rauscht der i3 so vehement Richtung Horizont, dass ich mir ein „Waaahnsinn…!“ nicht verkneifen kann. Das kaum hörbare, gleichwohl faszinierende Summen des Hybrid-Synchron-Elektromotors klingt nach Zukunft. Nicht nach Straßenbahn, wie ich einmal dachte. Vergessen wir also unsere Vorurteile. Der BMW i3 räumt sie alle ab. Auch das der beschränkten Reichweite.