Andreas Renschler

Spekulationen um Andreas Renschler: Kann es sein, dass sich Ferdinand Piëch für das Engagement Bernd Pischetsrieders im Daimler-Aufsichtsrat revanchieren will?

Die Stuttgarter Zeitung will aus den sibyllinischen Äußerungen des VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch in Stuttgart ein Angebot an Renschler herausgehört haben. Abwegig ist dies nicht. Auf die Frage, „womit haben Sie Renschler geködert?“ soll Piëch geantwortet haben: „Ich habe noch keinen Kommentar dazu, denn erst einmal muss der Aufsichtsrat etwas entscheiden.“ Nach einer Pause habe er dann noch ergänzt: „Hinterher können Sie sagen, die Besten ködern die Besten.“

Wie immer sind auch das Worte für die Ewigkeit.


Der plötzliche Abgang von Daimler-Vorstand Andreas Renschler hat überrascht – Ist Renschler Zetsche zu beliebt geworden? – Auch der Betriebsrat war auf seiner Seite

Die Daimler-Pressemitteilung kam gegen 20 Uhr. Die Pflichtmitteilung liest sich wie in solchen Fällen üblich. Wieder wird die Floskel vom „gegenseitigen Einvernehmen“ gebraucht, um den Knall leiser erscheinen zu lassen. Den muss es gegeben haben. Ohne Grund verlässt ein Mann wie Renschler nicht seinen Traumjob, den er laut verlängertem Vertrag noch bis mindestens 2018 hätte erfüllen können, eigentlich müssen. Ein Mann wie Renschler wirft nicht die Brocken hin, weil ihm der Wind ein wenig ins Gesicht bläst. Dafür muss schon mehr passiert sein. Aber nichts Genaues weiß man nicht. Jedenfalls noch nicht. Irgendwann werden sich aber auch hier die Nebel lichten. Nur eines steht fest: Es war Renschlers Entscheidung, keinesfalls ein Rauswurf. Leicht dürfte das dem Daimler-Mann nach 26 Jahren nicht gefallen sein.