Mit dem T-Roc fuhr Volkswagen vor acht Jahren in das Segment der kompakten SUV, und mit dem weiter entwickelten Nachfolger verlässt die Marke diese automobile Klasse wieder – irgendwie wenigstens. Die Neuauflage ist, haben sich die Marketing-Strategen in Wolfsburg überlegt, wegen ihres coupéartigen Designs doch eher ein „Crossover Utility Vehicle“ (CUV) als ein klassisches SUV.
Von Walther Wuttke
Der T-Roc des Modelljahrs 2026 kommt mit einem von der Volkswagen-Kreativabteilung gründlich überarbeiteten Design auf den Markt, wobei vor allem die Front und das Heck komplett neugestaltet wurden. Dabei gelang dem Designteam eine neue Form, die aber Elemente des Vorgängers – vor allem in der Dachlinie – übernimmt und so ein neues, aber zugleich vertrautes Erscheinungsbild entstehen lässt. Dank der neuen markanten Frontpartie mit den ebenfalls vollkommen neu entwickelten LED-Scheinwerfern fügt sich der kompakte T-Roc jetzt in die Formensprache Marke ein.
Kompakt, aber größer
Geblieben sind die kompakten Abmessungen, wobei der neue T-Roc in der Länge auf 4,37 Meter (plus zwölf Zentimeter) zulegte. Auch der Radstand wuchs auf 2,63 Meter, wovon vor allem die Fondpassagiere profitieren. Das Gepäckabteil wurde um 20 Liter auf 465 Liter vergrößert. Breite und Höhe blieben so gut wie unverändert. Gleichzeitig konnte die Aerodynamik um zehn Prozent auf einen cw-Wert von 0,29 optimiert werden.
In Europa wird der T-Roc ausschließlich von Hybrid-Turbobenzinern (1,5 Liter) angetrieben, die mit Automatikgetrieben kombiniert sind. Als Basis kommen zwei 48-Volt-Mild-Hybrid-Antriebe mit 116 PS (85 kW) und 150 PS (110 kW) zum Einsatz. Die Kraftübertragung übernimmt ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Später folgen noch zwei Vollhybridantriebe, über deren Details Volkswagen sich noch weitgehend in Schweigen hüllt. Der Verbrauch soll bei 5,6 Litern liegen, und der Hybridantrieb soll „längere elektrische Fahrten und nicht nur von Ampel zu Ampel ermöglichen“, erklärt ein Entwickler. Wie lang „länger“ ist, bleibt noch geheim.
Auch mit 4Motion-Allradantrieb
Neben den Varianten mit Frontantrieb wird es den T-Roc auch mit dem Allradantrieb 4Motion geben, wobei in diesem Fall der 2,0-Liter-TSI als Mildhybrid eingesetzt wird.
Der T-Roc mag zu den kompakten Vertretern seiner Gattung gehören, doch im Innenraum überrascht das Platzangebot, das durchaus familientauglich ist. Die Oberfläche des Armaturenträgers ist mit einer neu entwickelten Stoffstruktur verkleidet, und der Verzicht auf die im Vorgänger eingesetzten Dekorelemente lassen ein wertiges Interieur entstehen. Der Fahrer blickt auf eine aufgeräumte Informationszentrale, die in den gehobenen Ausführungen durch ein optionales Head-up-Display ergänzt werden kann. Über Tasten am Lenkrad können zwei Info-Profile gewählt werden. „Classic“ kommt mit Rundinstrumenten, während „Progressive“ für Anzeigekacheln steht.
Vier Varianten zur Wahl
Bei den Fahrhilfen profitiert der T-Roc von den größeren Modellen der Marke. Serienmäßig an Bord sind insgesamt zwölf Assistenzsysteme, und darüber hinaus kommt zum ersten Mal in dieser Baureihe gegen Aufpreis unter anderem der Park Assistent Pro an Bord, mit dem der VW vollautomatisch geparkt werden kann. Der elektronische Helfer hat eine Memory-Funktion, die insgesamt fünf Parkmanöver speichern kann. Auch die Rückfahrkamera gehört zu den optionalen Ausstattungen.
Der T-Roc kommt in den Varianten „T-Roc“, „Life“, „Style“ und „R-Line“ auf den Markt. Von der Ausstattungsversion „Life“ an ist das CUV in Bi-Color-Lackierung lieferbar. Auf die beliebte Cabrio-Version müssen die T-Roc-Freunde verzichten. „Für Nischen-Produkte haben wir keine Kapazität mehr“, erklärt ein Entwickler. Die Preise sind noch nicht bekannt. Aktuell beginnt die Preisliste für den T-Roc bei etwas mehr als 30.000 Euro, und daran wird sich wohl nichts ändern. (aum)
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